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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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gesucht, wenn sie doch wussten, dass Sie in Wisconsin sind?«, bohrte Hobbes weiter.
    Will schaute zu Rourke, der ihm zu Hilfe eilte: »Sir, Sie tun sicher nur Ihre Arbeit, aber dieser Junge hier hat gerade seine Eltern verloren.«
    Hobbes hielt seine leblosen schwarzen Augen fest auf Will geheftet. »Die Wests haben diese Maschine letzte Woche in Oxnard gechartert. Von dort sind sie nach Phoenix geflogen, wo sie sämtliche YMCAs und Jugendherbergen abgesucht haben. Statt am nächsten Tag nach Oxnard zurückzukehren, hoben sie jedoch von Phoenix mit unbekanntem Flugziel ab … ohne den Flugplan durchzugeben oder den Eigentümer zu verständigen. Das Flugzeug verschwand für die kommenden zweieinhalb Tage vom Bildschirm der FAA.«
    Rourke sah Will an, der verwirrt den Kopf schüttelte.
    »Einen Tag bevor sie die Maschine charterten, zündete Mr West in einem Hotelzimmer in San Francisco, das auf seinen Namen gemietet war, eine Sprengladung. Er flüchtete vom Tatort, bevor er verhört werden konnte. In derselben Nacht wurde in das Büro von Mr West an der University of California in Santa Barbara eingebrochen; Unterlagen und wertvolle Geräte, darunter auch zwei Computer, wurden gestohlen. Mr West ist noch immer der Hauptverdächtige …«
    »Warum sollte er seine eigenen Computer stehlen?«, wandte Will ein.
    »Vor zwei Tagen«, fuhr Hobbes ungerührt fort, »brannte das Haus, das die Wests die letzten vier Monate im kalifornischen Ojai gemietet hatten, bis auf die Grundmauern nieder. Die Umstände weisen auf Brandstiftung hin …«
    »Hast du davon gewusst, Will?«, fragte Rourke.
    »Nein, Sir.«
    Hobbes nahm ein Paar Handschellen aus der Tasche. »Eine beeindruckende Liste von Straftaten. Der Diebstahl einer Privatmaschine ist kein gewöhnliches Verbrechen, sondern eines, das die Aufme rksamkeit des Ministeriums für Innere Sicherheit geweckt hat.« Zum ersten Mal lächelte Hobbes, allerdings nicht mit den Augen. »Ich nehme Mr West in Gewahrsam, um ihn zu verhören. Beamte vom Sozialdienst warten bereits draußen. Kommen Sie bitte mit.«
    Die Sonne erschien am Horizont und tauchte den Raum in helles Morgenlicht. Durch das Fenster sah Will einen schwarzen SUV, neben dem vier Männer in schwarzen Kappen warteten. Hobbes zog Will auf die Füße und wollte ihm Handschellen anlegen.
    Doch Rourke packte den Mann am Handgelenk. »Lassen Sie ihn los«, befahl er.
    Hobbes zog eine finstere Miene. »Ich bin Beamter der Bundespolizei …«
    »Und ich bin sein gesetzlicher Vormund«, entgegnete Rourke mit erhobener Stimme. »Will geht nirgendwohin.«
    Eloni und Coach Jericho stürmten flankiert von zwei Landespolizisten ins Zimmer. Sie ließen keinen Zweifel daran, dass sie Rourke unterstützen würden. Die anderen Detectives machten keine Anstalten einzugreifen.
    »Haben Sie ein Problem damit?«, fragte Rourke und setzte seinen Cowboyhut auf, während Eloni und Jericho näher an Hobbes herantraten. Die Augen des Mannes funkelten vor Zorn. Einen Moment lang glaubte Will, Hobbes würde den Schwarzkappen etwas zurufen und versuchen, ihn gewaltsam aus dem Gebäude zu schaffen – was er aber nicht tat.
    Will schüttelte Hobbes ab und stellte sich neben Rourke, der ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihn zur Tür führte. Doch bevor Will den Raum verließ, drehte er sich kurz um und setzte Daves Sonnenbrille auf.
    Ein Lichtschein umgab Hobbes, den Kahlen … und unter seiner Haut sah Will eine sonderbare Rüstung aus massivem Knochengewebe: einander überlappende Schuppen, so dick wie ein Panzer, die seinen gesamten Kopf und Hals bedeckten.
    Wills innere Erstarrung wich schlagartig einer blinden Wut auf alles, was er durchgemacht hatte und was seinen Eltern zugestoßen war. Sein Zorn nahm die Form eines Streithammers an, den er gegen den Schädel des Mannes schleuderte.
    Wenn du mich hören kannst: Das ist für meine Eltern, du Missgeburt!
    Hobbes schnappte nach Luft, als der unsichtbare Schlag ihn traf und sein Kopf nach hinten schnellte. Blut tropfte ihm aus Nase und Ohren.
    Dann verließ Will zusammen mit Rourke den Raum. Eloni, Jericho und die Polizisten folgten ihnen und bildeten eine schützende Phalanx, die ihnen den Weg zum Ausgang bahnte.
    Als sie das Gebäude verließen, wandte Will sich leise an Eloni: »Tut mir leid, dass ich mich rausgeschlichen habe.«
    »Schon in Ordnung, Will«, erwiderte Eloni wohlwollend. »Für Miss Springer hätte ich das auch getan.«
    »Mr Rourke? Sind Sie jetzt wirklich mein

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