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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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gesetzlicher Vormund?«, fragte Will, während sie den Parkplatz überquerten.
    »Das muss erst noch geklärt werden, Will«, meinte Rourke und zwinkerte ihm zu. »Aber es hat ja nicht geschadet, ihn in dem Glauben zu lassen.«
    Innerhalb weniger Minuten saßen sie wieder im Hubschrauber des Centers und stiegen über die schneebedeckten Wälder und Berge auf, während die Sonne an einem klaren blauen Morgenhimmel strahlte. Himmelblau, seine Lieblingsfarbe. Will bemerkte, dass der Pilot vorn neben Rourke ebenfalls ein Samoaner aus dem Center war. Will saß hinten, zusammen mit Dr. Robbins, Mr McBride und Coach Jericho.
    »Welcher Tag ist heute?«, fragte Will, der noch immer vollkommen durcheinander war.
    »Sonntag«, teilte McBride ihm mit.
    Coach Jericho legte Will seine unversehrte Hand auf die Schulter und Dr. Robbins nahm Wills rechte Hand. Als der Hubschrauber in Schräglage ging und davonflog, sah Will unter ihnen kurz die Unfallstelle – eine auffällige schwarze Narbe in der weißen Ebene.
    Wenn meine Eltern in dieser Maschine saßen, dann habe ich sie verloren. Und Dave sehr wahrscheinlich auch . Will schob eine Hand in seine Tasche und berührte die schwarzen Würfel. Sie waren das Einzige, woran er sich festhalten konnte.
    Für immer und ewig, Will. Für immer und mehr als alles andere .
    »Was soll ich tun?«, murmelte Will, ohne irgendjemanden direkt anzuschauen. »Ich weiß nicht … was ich tun soll.« Im nächsten Moment erfasste ihn ein überwältigender Schmerz. Er konnte seine Wut, seine Angst und seine Trauer nicht länger zurückhalten und er begann so heftig zu schluchzen, dass sein ganzer Körper bebte.
    »Schon gut«, tröstete Robbins ihn. »Alles wird gut.«
    Aber nichts war gut. Niemand sagte ein Wort, bis sie eine Dreiviertelstunde später auf einem Parkplatz neben der flachen, viel befahrenen Autobahn landeten. Ein Trupp von Landespolizisten hatte den Landebereich geräumt. Verwirrt schaute Will sich um, als sie aus dem Hubschrauber stiegen; doch dann entdeckte er eine rote Neonschrift.
    Rourke setzte seinen Hut auf, nickte Dan McBride zu und legte Will einen Arm um die Schulter. »Du brauchst eine anständige Mahlzeit, Will«, sagte der Direktor sanft. »So seltsam es auch klingen mag, aber in einem Augenblick wie diesem muss man etwas essen.«
    Sie waren bei Popski's gelandet.

ES GEHT UM UNS
    Es war fast Mittag, als sie im Center eintrafen. Rourke fuhr sie nach Greenwood Hall und begleitete Will zur Tür.
    »Bleib in der Nähe von Menschen, denen du am Herzen liegst«, riet der Direktor. »Sag ihnen, wie du dich fühlst. Sie können dir sonst nicht helfen. Damit solltest du anfangen.«
    Dr. Robbins begleitete Will bis zum Aufzug. Gelbes Absperrband war vor der offenen Tür zu Lyles Wohnung gespannt, in der mehrere uniformierte Polizeibeamte arbeiteten.
    »Gibt es irgendwelche Freunde oder Verwandte, die wir verständigen sollten, Will?«, erkundigte Robbins sich. »Wir können sie einfliegen lassen. Sie wären bestimmt ebenfalls gern für dich da.«
    »Danke. Kann ich darüber nachdenken und Ihnen dann Bescheid sagen?«, erwiderte Will.
    »Natürlich.«
    Er fühlte sich im Moment nicht dazu in der Lage, Robbins die Wahrheit sagen: Soweit er wusste, besaß er keine lebenden Verwandten, weder väterlicher- noch mütterlicherseits. Seine Eltern hatten auch keine Freunde. Die einzigen Freunde, die er je gehabt hatte, waren oben in Wohnung G4-3.
    Die Tür des Aufzugs schwang auf. Gruppen von Schülern standen im Atrium zusammen und tuschelten verstohlen miteinander, während Will an ihnen vorbeiging.
    Die Geschichte hatte inzwischen die Runde gemacht. Er war nicht länger nur »der Neue« .
    Jemand vom Sicherheitsdienst war vor ihrer Wohnung postiert: Tika, Elonis Cousine. Als sie näher kamen, öffnete sie die Tür.
    »Sie ist nicht hier, um dich hinter verschlossenen Türen zu halten«, flüsterte Robbins ihm zu. »Sie soll nur sicherstellen, dass mit dir alles in Ordnung ist. Ruf mich bitte sofort an, wenn du irgendetwas brauchst.«
    »Mach ich.« Will nickte und betrat dann den Gemeinschaftsraum.
    Am Esstisch saß Brooke, neben ihr Nick im Rollstuhl, das rechte Bein hochgelegt. Brooke sprang auf, als er hereinkam, Elise erhob sich vom Sofa und Ajay eilte aus seinem Zimmer.
    Brooke erreichte Will als Erste und umarmte ihn, so fest sie konnte. Sie versuchte erfolglos, die Tränen zurückzuhalten, während ihn die anderen umringten. Sogar Elise wischte sich eine Träne weg, als sie an die

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