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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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Reihe kam, ihn in den Arm zu nehmen.
    »Verdammt, Kumpel«, stieß Nick zerknirscht hervor. »Es tut mir so verdammt leid. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.«
    Will musste in die Hocke gehen, um Nick über die Lehne des Rollstuhls hinweg zu umarmen. Nick drückte ihn so fest, dass er Will fast die Rippen brach. Die Mädchen machten Kakao und Ajay zündete ein Feuer im Kamin an, um den sich dann alle versammelten, sogar Nick, der vom Rollstuhl auf das Sofa kletterte.
    Dann berichtete Brooke, wie auf dem Weg von der Bibliothek zurück zur Wohnung plötzlich zwei maskierte Gestalten aus dem Wald auf sie zugestürmt waren.
    Will sah, wie die Erinnerung daran tiefe Furchen in ihr Gesicht zeichnete, und nahm ihre Hand. »Wir kennen den Rest«, sagte er. »Du brauchst das nicht alles noch mal durchzumachen.«
    Brooke schien dafür dankbar zu sein. »Waren deine Eltern wirklich in dem Flugzeug?«
    »Ich weiß es nicht. Sie sind ein paar Tage vorher mit dieser Maschine geflogen. Wir müssen einfach abwarten. Hat man Todd gefunden?«, fragte Will.
    »Nein, noch nicht«, erklärte Ajay.
    »Sie haben sechs Ritter in der Scheune und drei im Bootshaus geschnappt«, berichtete Elise. »Und Lyle.«
    »Somit bleiben drei der dreizehn Ritter über, von denen bisher jede Spur fehlt«, meinte Ajay. »Darunter auch Todd. Nick denkt, dass du recht hast: Todd muss der Paladin in der Scheune gewesen sein.«
    »Hast du irgendetwas über Lyle erfahren?«, wandte Will sich an Ajay.
    »Ich habe mit einem Freund in der Klinik gesprochen. Er sagt, Lyle sei absolut non compos.«
    »Echt? Er ist nicht einmal mehr auf dem Campus?«, fragte Nick verblüfft.
    »Non compos mentis«, erläuterte Elise. »Sieh nach, was es bedeutet.«
    »Es bedeutet, dass seine Festplatte sich verabschiedet hat«, sagte Ajay. »Seine Sicherungen sind durchgebrannt. Katatonisch und nicht ansprechbar. Ein Zustand, der in den meisten Fällen auf ein verheerendes Trauma zurückzuführen ist.«
    Will dachte wieder an die Höhle, als er Lyles Gesicht im Brustkorb des Wendigos gesehen hatte. Was hatte dieses Wesen ihm geraubt? Wie viel von Lyle war noch übrig?
    »Er tut mir ja sooo leid, der Arme«, meinte Nick sarkastisch.
    »Er ist immer noch ein Mensch, Nick«, wies Elise ihn zurecht.
    »Zumindest war er einer. Oder so was Ähnliches«, fügte Ajay hinzu.
    »Er war mal ein Kind, so wie wir alle«, warf Brooke ein. »Und es gab Menschen, denen er etwas bedeutet hat.«
    »Ich habe gehört, dass Lyles Eltern ebenfalls hierherkommen«, erzählte Ajay.
    »Siehst du?«, sagte Elise. »Er hat Eltern.«
    Das Wort rief Nick Wills Verlust wieder ins Gedächtnis. »Tut mir leid«, murmelte er.
    Nr. 79: MACH DEN SCHMERZ EINES ANDEREN NICHT ZUR QUELLE DEINES EIGENEN GLÜCKS.
    »Lyle wurde in den Höhlen von einem Monster aus dem Niegewesen fertiggemacht, das er selbst rübergeholt hatte«, erklärte Will und berichtete ihnen von dem Wendigo. »Lyle meinte, die Kappen hätten ihn gezwungen, sich selbst einen Mitfahrer in den Nacken zu setzen – den ich dann am Rumpf abgetrennt habe. Lyle hasst mich, er hasst uns alle, aber ich glaube nicht, dass er versucht hätte, mich zu töten, wenn sie ihn nicht dazu gebracht hätten.«
    Einen Moment herrschte Schweigen im Raum.
    »Lyle hat mir auch verraten, dass der Kahle der Boss ist«, fuhr Will dann fort. »Sein Name ist Mr Hobbes. Er und die Kappen haben versucht, mich am Flughafen in Madison zu verschleppen.«
    »Was?!«, rief Nick.
    »Himmel, Will«, stieß Ajay bestürzt hervor.
    »Und noch etwas: Der Kahle ist nicht wirklich menschlich. Aber er stammt auch nicht vollständig aus dem Niegewesen. Scheinbar handelt es sich bei ihm um … eine Art Mischwesen.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Elise.
    Will hielt seine Brille hoch.
    »Jetzt reicht's«, meinte Nick. »Ich will sofort auch so ein Teil.«
    »Hast du den Cops erzählt, was er dir und deiner Familie angetan hat?«, fragte Brooke.
    »Nein. Offenbar hat er ziemlich gute Beziehungen und ich weiß noch nicht, wem wir trauen können. Rourke kannte diesen Typ auf jeden Fall nicht. Doch jetzt würde ich gern mal erfahren, was zum Teufel eigentlich in der Scheune passiert ist, Nick …«
    »Alter, die Statue vom Großen Paladin war auf einmal hinter mir her. Sie müssen ihm wohl einen dieser Mitfahrer verpasst haben«, erklärte Nick.
    »Vermutlich kurz bevor dich der Grizzlybär und der Riesentintenfisch angegriffen haben«, kommentierte Ajay trocken.
    »Hey, ich habe es euch doch

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