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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Wächter mit Windbeuteln und Schokoladenladybabies, dem Wookiee Fleisch zu bringen, und da er wußte, daß die Hibernationskrankheit den Körper durch Kohlenhydratentzug schwach und zittrig machte, schmuggelte er Dinge wie gefüllte Pasteten und Eier im Brotmantel in die Zelle des Mannes, dem seine Angebetete ihr Herz geschenkt hatte.
    Er kam sich wie ein Narr vor - der Mann würde sowieso exekutiert werden, und er spielte mit einem Vergehen herum, das ihn direkt in die Rancorgrube befördern konnte. Aber das war alles, was er für sie tun konnte, und als sie am nächsten Abend seine Hand nahm und »Vielen Dank, Porcellus, vielen Dank« flüsterte und ihm dabei in die Augen blickte, war es das alles eine Sekunde lang wert.
    Über ihnen ertönte Jabbas grollendes, schreckliches Lachen. »Paß lieber auf, hübsche Leia«, sagte der Verbrecherlord in seinem langsamen, beinahe unverständlichen Huttisch. Der Lärm in dem Saal war gewaltig, als Jabbas Hof zu der gewöhnlichen Orgie aus Kartenspiel, Alkoholismus und testosterondurchtränkten Lügen degenerierte, durch die sich die Abende im Palast auszeichneten: Max Rebo und seine Band spielten, und Jab- bas bösartiges kleines Schoßtier Salacious Crumb war in ein Duett mit der Sängerin Sy Snootles vertieft.
    Jabba wog den goldenen Teller mit frikassierten Sandmadennieren, die an diesem Abend das erste von Porcellus' kulinarischen Angeboten waren. Nach dem Abenteuer mit den Gemüsecrepes war Porcellus wieder zu den alten Lieblingsgerichten des Aufgedunsenen übergegangen, aber seit Tagen hatte er jedes nur noch mit großer Angst zubereitet. »Ich glaube, in deinen Gerichten ist Fierfek. Was sagst du dazu, Küchenchef?«
    »Nein«, flüsterte Porcellus verzweifelt und sah nach, ob er auf der Falltür zur Rancorgrube stand. Er tat es. »Nein, das ist nicht wahr.«
    »Moment.« Leia warf einen schnellen Blick in das leichenblasse Gesicht des Kochs und griff nach dem Teller, um ihn Jabba abzunehmen. »Da ist kein Fierfek drin, nicht wahr, Porcellus?«
    »Äh.«
    »Eure Hoheit«, warnte der goldfarbene Protokolldroide C-3PO hastig, »ich würde euch wirklich nicht raten...«
    Für gewöhnlich verzichtete Jabba auf die Formalität von Eß-utensilien, aber die kunstvoll in der Mitte aufgehäufte fette gelbliche Masse wurde von einem schmückenden Kreis aus Knusperkeksen umgeben. Leia benutzte zwei davon als Löffel und nahm zwei große Bissen.
    Sie wurde grün im Gesicht und setzte sich schnell wieder hin.
    Jabba brüllte vor obszönem Lachen. Salacious Crumb, der sich hüpfend einen Weg durch die um die Band versammelte Menge bahnte, kletterte den Rücken des gamorreanischen Wächters hinauf, der Jabbas Plattform am nächsten stand. Es handelte sich um ein häßliches Scheusal namens Jubnuk, und als Jubnuk gereizt nach ihm schlug, rannte er kreischend an die Seite seines Herrn und bewarf den Wächter mit dem Rest der Sandmadennieren. Das sorgte für genug Ablenkung, daß Porcellus den Thronsaal hastig verlassen konnte. Aber im Verlauf der allabendlichen Feier kehrte er immer wieder hierher zurück, um nach Leia zu sehen, die ziemlich kränklich aussah.
    Sandmadennieren vertrug nicht jedermann.
    Sie muß nur tot umfallen, dachte Porcellus voller Verzweiflung, und alles ist vorbei.
    Jubnuk, der die Reste der Sandmadennieren von seiner Rüstung und den Wänden geleckt hatte, zeigte keinerlei Beeinträchtigung. Porcellus zog daraus soviel Trost, wie er konnte.
    Luke Skywalker, der letzte der Jedi-Ritter, betrat den Palast beim ersten Licht der Morgendämmerung.
    Porcellus erfuhr es, als er sich in den Thronsaal schlich und auf Zehenspitzen die schlafenden Körper umging, in der Hand eine Tasse Rebenkaffee und einen frisch gebackenen Marmeladendonut für Leia - die an der Seite des Hutts auf der Plattform schlief -, und Bib Fortuna eintreten sah, dem ein mittelgroßer, schlanker und zurückhaltender junger Mann in Schwarz folgte.
    »Ich habe doch befohlen, ihn nicht einzulassen«, grollte Jabba, nachdem ihn sein Majordomus geweckt hatte, damit er sich dem jungen Mann vor ihm widmete.
    Porcellus trat schnell zurück und verbarg sich hinter der amüsierten und verkaterten Menge aus Jabbas Gefolgsleuten, von denen einer - ein dunkelhäutiger Neuankömmling mit einem Helm aus Gondarhauern - ihm den Rebenkaffee und den Donut abnahm.
    »Du mußt mir gestatten zu sprechen«, sagte Skywalker mit seiner leisen Stimme.
    Bib Fortuna wandte sich sofort an den Verbrecherlord. »Gestattet ihm zu

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