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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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überantwortet werden sollt, unverzüglich«, sagte der Protokolldroide C-3PO ziemlich erschüttert. Für die paar Tage, die er sich in Jabbas Palast aufhielt, sah er reichlich ramponiert aus, befleckt mit den schleimigen grünen Ausschwitzungen des Aufgedunsenen und Teilen der Sandmadennieren. »Zu diesem Zweck werdet ihr jetzt zum Dünenmeer gebracht und dort in die Grube von Carkoon geworfen, dem Schlund des mächtigen Sarlacc. In seinem Leib werdet ihr unvorstellbare Qualen erleiden, während ihr tausend Jahre allmählich verdaut werdet.«
    »Du hättest verhandeln sollen, Jabba«, sagte Skywalker leise. Die Wächter stießen ihn, Solo und den Wookiee zum Ausgang; auf der Plattform stand Leia mit verzweifeltem Gesichtsausdruck auf, aber der Hutt zerrte sie an ihrer Kette zurück. »Das ist der letzte Fehler deines Lebens.«
    Porcellus lehnte sich an den Torbogen, in dem er stand, und seine Knie zitterten vor Erleichterung. Was auch sonst noch geschehen würde, der Rancor war tot. Die Drohung, die all diese Jahre über ihm geschwebt hatte.
    »Und du!« Jabba drehte sich plötzlich auf seiner Plattform um, der Blick aus den kupferroten Augen schien Porcellus dort, wo er stand, förmlich aufzuspießen. Aus seinem gewaltigen Mund tropfte Sabber, er zeigte mit dem Finger auf den Koch. »Du wirst ebenfalls sterben!«
    »Was?« schrie Porcellus fassungslos.
    »Jetzt kannst du nicht mehr bestreiten, mein Essen mit Fierfek versehen zu haben. Schafft ihn fort!« Jabba gab den wenigen Wächtern, die sich noch in dem Raum aufhielten, ein Zeichen. »Schafft ihn in den tiefsten Kerker. Wenn mich mein Segelgleiter zurückgebracht hat, nachdem ich mir Skywalkers und Solos Tod angesehen habe, dann habe ich die Muße, mich um dich zu kümmern!«
    »Aber keiner, der von Eurem Essen gegessen hat, ist an Gift gestorben!« jammerte Porcellus, als die Wächter ihn ergriffen. »Jubnuk. und Oola. Ihr könnt mich nicht.«
    »Oh, Fierfek bedeutet nicht ›Gift‹.« C-3PO eilte beflissen von der Plattform. »Natürlich ist es außerordentlich schwierig, einen Hutt zu vergiften. Aber Sie müssen wissen, daß sich alle huttischen Wörter aus der bildlichen Darstellung von Nahrung ableiten. Fierfek bedeutet einfach soviel wie ein Zauber, ein Todesfluch. und Sie können nicht bestreiten, daß Jubnuk und die unglückliche Oola ziemlich bald, nachdem sie von Ihrem Essen kosteten, gestorben sind. Das ist ein geläufiges Mißverständnis.«
    Und das war es tatsächlich, aber Porcellus konnte aus dieser Tatsache nur geringen Trost ziehen, als man ihn schreiend in eine Zelle schleppte, wo er auf sein Ende warten sollte.

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    Die Geschichte von Salacious Crumb
    Esther M. Friesner
    Melvosh Bloor hatte keine Brille, die er zurechtrücken konnte, also gab er sich damit zufrieden, den Schirm seines Datenblocks zu polieren, wann immer er nervös war. Wie bei allen guten Akademikern bestand eine seiner unmittelbaren Reaktionen auf einen längeren Kontakt mit der realen Welt darin, nervös herumzuzappeln. Jedoch wie bei allem in seinem Leben mußte dieses Gezappel einen Zweck erfüllen (zumindest vertrat er diese Ansicht). Melvosh Bloor tat nichts, ohne daß es einen Zweck erfüllte.
    Also lag allem äußeren Anschein nach die Vermutung nahe, daß das Eindringen in den Schlupfwinkel des berüchtigten Verbrecherlords Jabba des Hutts einem einfachen Zweck diente: Er wollte sterben, aber ihm fehlte die Willenskraft, Selbstmord zu begehen. Natürlich war diese Annahme ein verhängnisvoller Irrtum. Andererseits würde die Bezeichnung verhängnisvoll Melvosh Bloors Schicksal ganz gut beschreiben.
    O je, o je, dachte der Kalkal, als er durch den von Gängen durchzogenen Untergrund von Jabbas Schlupfwinkel stolperte. Wo steckt der Bursche nur? Man sollte glauben, daß er es bei dem Preis, den ich ihm bezahlt habe - im voraus, ungesehen, allein aufgrund der Empfehlungen meiner Kollegen -, doch wenigstens schaffen sollte, rechtzeitig am Treffpunkt zu sein.
    Seine klobigen Stiefel traten in etwas Matschiges und Klebriges. In diesem Teil von Jabbas Palast gab es nur wenig Licht, aber Melvosh Bloor verfügte über die ausgezeichnete Sehkraft aller Kalkals, für die Tag oder Nacht keinen Unterschied bedeuteten. Darum sah er notgedrungen, daß ein Teil der großen und nachgiebigen Masse, in die er gerade hineingetreten war, Augen hatte.
    »O je«, sagte Melvosh Bloor und führte eine zitternde Hand an die Lippen, als eine saure Woge der Übelkeit seinen

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