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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wollen unsere Kisten. Ihr könnt den Luftbus haben.«
    »Kaufen Kisten?«
    »Unsere eigene Ausrüstung kaufen? Wohl kaum!«
    »Ist Bergungsgut!«
    »Wieviel?« fragte sie.
    Der Jawa zögerte. »Fünfzig Kredits!«
    »Fünf!« erwiderte sie. »Und dazu müßt ihr es in unserem Hotel abliefern.«
    Der Jawa hob verzweifelt die Arme. »Vierzig Kredits!«
    »Zehn!« konterte Sy. Max sah mit wachsendem Erstaunen zu, wie sie die nächsten Minuten mit Feilschen verbrachten und sich schließlich auf zwanzig Kredits einigten. Sy zahlte aus ei- ner Geldbörse, die sie unter dem Rock trug. »Trinkgelder«, erklärte sie, als sie Max' fragenden Blick bemerkte.
    Max schüttelte den Kopf. Das paßte, daß sie ihnen Geld vorenthalten hatte. Eigentlich sollten Trinkgelder gleichmäßig unter allen Bandmitgliedern verteilt werden.
    In der Zwischenzeit hatten die Jawas die Kisten auf einen Frachtschlitten geladen.
    »Komm schon!« sagte Sy und hüpfte darauf. »Laßt uns hier verschwinden! Die Biths werden jede Minute wieder zurück sein!«
    2. Wie die Band in Jabbas Palast landete
    Sie kamen schließlich in den Mos-Eisley-Türmen unter, was Sy ziemlich lächerlich fand, da der ganze Gebäudekomplex -mit Ausnahme des Restaurants und der Eingangshalle - komplett unter dem Wüstensand lag. Doch die Zimmer waren sauber und billig, und der Manager stellte ihre Instrumente in gesicherten Lagerräumen (wovon sie sich vorher vergewisserte) unter, bevor sie die Zimmer bezogen.
    Als sie auf dem Bett saß und Max und Snit betrachtete (nein, er war jetzt Droopy McCool, wie sie sich ins Gedächtnis zurückrief), fragte sie sich, was genau sie eigentlich tun sollte.
    Mos Eisley war offensichtlich ein Sündenpfuhl, eines der schlimmsten Drecksnester auf einem der ungemütlichsten Planeten, den sie je gesehen hatte. Die Wüstenluft hatte ihre Lippen rissig werden lassen und die empfindlichen Membrane ih- rer Nase und Kehle ausgetrocknet; sie würde Wochen, wenn nicht sogar Monate brauchen, um sich daran zu gewöhnen. Nein, dachte sie, sie mußte hier so schnell wie möglich weg. Um weg zu können, brauchte sie Geld. Und das war der Augenblick, in dem Max und Droopy ins Spiel kamen.
    »Wir brauchen ein Engagement«, sagte sie.
    »Wir brauchen was zu essen!« sagte Max. »Ich glaube, wir lassen den Zimmerservice kommen.«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte Sy. »Das berechnen sie extra. Wir gehen essen. Bestimmt ist in der Nähe irgendwo ein billiger Laden, wo man etwas mitnehmen kann.«
    »Aber ich habe jetzt Hunger!« sagte Max.
    Sy seufzte und stand auf. »Dann sollten wir besser gehen«, sagte sie. Wenn sie noch länger warteten, würde Max beim Zimmerservice bestellen, ob sie es ihm nun verbot oder nicht. Das war ihr klar. Und sie hatten kein Geld, das sie für Luxus wie Zimmerservice ausgeben konnten. Sie warf Droopy einen Blick zu. Wenigstens würde er nichts essen. Eine der Kisten enthielt einen Vorrat an weißen Riesenschnecken in Stasisfeldern - bei dem Tempo, mit dem er sie konsumierte, würden sie noch jahrelang reichen.
    Max ging zur Tür, die selbsttätig vor ihm aufglitt, und Sy folgte ihm. Droopy bildete den Abschluß. Vielleicht war es ganz gut, wenn sie rauskamen, dachte Sy. Sie konnte sich unauffällig nach Arbeit erkundigen. In einem so großen Ort mußte es doch wenigstens ein freies Engagement für eine Sängerin von ihrem Talent geben.
    Aber es war ein so rauher Ort, daß sie Schutz brauchen würde. Langsam entwickelte sich in ihren Gedanken ein Plan, und er war so clever, daß sie laut auflachte. Max warf ihr über die Schulter einen ungeduldigen Blick zu; Droopy sah nicht einmal auf.
    Ja, dachte sie. Sie würde Max als Bandleader auftreten lassen. Wenn etwas passierte, würde es ihm passieren - genau wie bei Evar Orbus. Sie würde das Geld verwalten. Es war bestimmt nicht schwer, Max zu einem derartigen Arrangement zu überreden. Wenn er als ihr Strohmann diente, was konnte dann noch schiefgehen?
    Sie würde sie so schnell wie möglich von Tatooine wegschaffen, noch ein paar Musiker anheuern, und bevor sie sich versah, würde sie eine Band haben, mit der zu rechnen war. Jizz-Spieler waren in der Galaxis sehr gefragt. Und mit ihrer Stimme konnten sie gar nicht scheitern.
    Max kaute auf einem Bantha-Kabab herum und nickte gelegentlich dem hochgewachsenen, dunkelhäutigen Menschen mit den langen Haaren und dem Schnurrbart zu, der ihm gegenübersaß. Wie hatte Sy ihn noch gleich genannt? Naroon Cuthas... Talentsucher für irgendeinen

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