Palast der Dunklen Sonnen
sagte Droopy.
Als er das nächste Mal aufsah, war der Wächter verschwunden. Aber die Worte reichten aus, um seinen langsam arbeitenden Verstand in Bewegung zu setzen.
Andere Kitonaker tief in der Wüste... interessant.
Sy Snootles starrte das kleine Vermögen auf ihrem Bett an und grübelte darüber nach, was jetzt zu tun war. Zuerst hatte sie Lady Valarians Angebot sofort einem von Jabbas Leutnants melden wollen, für den Fall, daß es sich nur um eine Art Test handelte. Aber seitdem hatte sie keinen Augenblick Ruhe gehabt. Eine Person nach der anderen klopfte an ihre Tür und fragte, ob Sy nicht für sie spionieren wollte. Insgesamt hatte sie sechzehn verschiedene Angebote, auf Provisionsbasis für sechzehn verschiedene Parteien zu arbeiten. Jeder hatte als Beweis des guten Willens eine Zahlung dagelassen, deren Höhe von ein paar Dutzend bis zu einhundertundfünfzig Kredits reichte. Nun lagen alle sechzehn Geldbörsen fein säuberlich aufgereiht auf ihrem Bett.
Natürlich hatte sie eingewilligt, für jeden zu spionieren.
Anscheinend konnte man mehr Geld als angenommen verdienen, wenn man für Jabba den Hutt arbeitete. es kam bloß von den falschen Quellen. Wenn es in dem Tempo weiterging, hatte sie in ein paar Wochen genug zusammen, um den Planeten zu verlassen.
Sie saß auf einem niedrigen Stuhl, ignorierte die Dreckschicht an den Wänden, die klebrigen Flecken auf dem Boden und die schmutzigen Bettbezüge und wartete auf das nächste Klopfen.
Es dauerte nur wenige Sekunden.
»Herein!« rief sie.
Ein Humanoide schlüpfte herein - ein Twi'lek, der sich einen seiner Tentakel um den Hals gewickelt hatte. Sy erinnerte sich, ihn zuvor im Thronsaal gesehen zu haben, wo er neben dem Hutt gestanden und ihm Dinge ins Ohr geflüstert hatte. Sie schluckte. Das war mit Sicherheit der bis jetzt mächtigste Besucher.
Er blickte auf das Bett und die Reihe der Geldbörsen, dann sah er sie an und lächelte. Es war kein netter Blick, dachte Sy mit einem leichten Schaudern.
»Du warst heute abend aber fleißig«, sagte er. »Bis jetzt sechzehn Besucher. Ich vermute, du kannst heute noch zwei, möglicherweise auch drei weitere Besucher erwarten, und noch ein paar mehr im Verlauf der nächsten Woche.«
»Ich wollte Jabba morgen früh alles erzählen«, sagte Sy.
»Das brauchst du nicht, meine Liebe.« Er kam näher heran. »Ich bin Bib Fortuna, und eine meiner Pflichten ist die Leitung von Jabbas Sicherheitspersonal. Ich will, daß du jeden Vorschuß annimmst. Informiere mich, wenn man Kontakt aufgenommen hat. Ich werde dich wissen lassen, welche Nachrichten du weitergeben sollst.« Er zog eine kleine Geldbörse aus dem Gürtel und gab sie ihr. »Jabba zahlt viel besser als diese lumpigen, zweitklassigen. wie du noch sehen wirst.«
»Vielen Dank«, sagte Sy, die ihr Glück kaum zu glauben wagte.
»Nichts zu danken, meine Liebe«, sagte Bib Fortuna. Er blickte sich noch einmal im Zimmer um, schnupperte und fügte beim Hinausgehen hinzu: »Die Zentrale des Reinigungspersonals befindet sich auf Ebene Drei, Raum 212. Ich schlage vor, du läßt den Raum entlausen, bevor du in ihm die Nacht verbringst.«
3. Wie aus der Band ein Duo wurde
In Jabbas Thronsaal herrschte wirklich Stimmung, dachte Max. In den Monaten, seit sie hier spielten, waren die Dinge nie besser gewesen. Der Rancor war gefüttert worden, was Jabba immer glücklich machte, Sy legte sich bei ihrem Gesang voll ins Zeug und ließ ihren Bauch kreisen, und die Droiden hatten ihm gerade zwei kleine Largesskuchen serviert, eine Aufmerksamkeit von Porcellus, dem Küchenchef.
»Oooh-che-nah!« sang sie. »Ich fre-ee-sse meine Jungen!«
Max gab mehr Power auf die Verstärker und spielte ein schnelles Solo. Nichts ist so gut wie ein verblüffendes Fingerspiel, um den Appetit aufrechtzuerhalten, dachte er.
Ganz in der Nähe ertönte ein Blaster, und Max ließ die Musik ausklingen. Was war los? Jabba mochte es nicht, wenn Blasterkämpfe ausbrachen. Heute abend würde bestimmt jemand als Rancorfutter enden.
Ein abgerissen aussehender Kopfgeldjäger mit einem Wookiee im Schlepptau tauchte auf. »Ich bin gekommen, um das Kopfgeld für den Wookiee zu fordern«, sagte er.
Jabba lachte, daß sein ganzer Körper in Bewegung geriet. »Endlich haben wir den mächtigen Chewbacca«, ließ er durch seinen neuen goldfarbenen Übersetzerdroiden sagen. »Will- kommen, Kopfgeldjäger. Ich zahle dir freudig die fünfundzwanzigtausend Belohnung.«
»Fünfzigtausend«, zwitscherte
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