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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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der Kopfgeldjäger. »Nicht weniger.«
    Jabba versetzte dem Droiden einen wütenden Schlag und knurrte: »Warum sollte ich dir fünfzigtausend zahlen?«
    »Weil ich einen Thermodetonator halte!« sagte der Kopfgeldjäger. Er hielt eine Silbersphäre. Sein Daumen berührte den Knopf an der Oberseite, und der Detonator aktivierte sich.
    Max wußte, daß die Sphäre explodieren würde, wenn er losließ, und den Thronsaal und alle Anwesenden vernichten würde. Er bedeckte das Gesicht. Das reichte, um ihm die Lust aufs Mittagessen zu verderben.
    »Dieser üble kleine Kopfgeldjäger imponiert mir. Furchtlos und einfallsreich«, verkündete Jabba, nachdem er ausgiebig gelacht hatte. Max nahm die Hände runter. »Ich biete fünfunddreißigtausend«, ließ Jabba durch den Droiden ausrichten.
    »Einverstanden«, sagte der Kopfgeldjäger.
    »Er ist einverstanden!« rief der Droide.
    Als die Gamorreaner vortraten und den Wookiee abführten, sagte Sy: »Leg los!«
    Max gab zwei Takte vor, und sie stürzten sich in den »Galaktischen Tanzkracher«. Der hatte Rhythmus, war leicht zu spielen, und Max wußte, daß er es nicht versauen würde, obwohl seine Hände zitterten. Ein Thermodetonator! Wenigstens war er nicht losgegangen. Heute abend würde er sich einen Nachschlag holen müssen, um seine Nerven zu beruhigen.
    Jabba ließ sie die nächsten Stunden durchspielen. Es lag etwas in der Luft - etwas Großes -, aber Sy war viel zu sehr mit Singen beschäftigt, um herauszufinden, was es war, obwohl sie angestrengt lauschte.
    Als Max schließlich seine Orgel für den Abend abschaltete, verließ Sy die Bühne, um in ihr Quartier zu gehen. Bib Fortuna ergriff sie am Arm.
    »Nein«, sagte er an alle gewandt. »Baut noch nicht ab.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Sy. »Es ist Zeit zum Abendessen.«
    »Jabba will später am Abend noch eine Party feiern.«
    »Und was ist mit dem Abendessen?« fragte Max. »Das ist mir vertraglich garantiert!«
    »Holt euch, was ihr wollt, aber bringt es mit. Ihr werdet heute nacht im Thronsaal schlafen. Das hat Jabba befohlen.«
    Sy schluckte. »Natürlich«, sagte sie, »wenn es Jabba so wünscht.«
    Max wandte sich an Droopy. »Komm, laß uns was zu essen holen. Heute gibt es was zum Mitnehmen!«
    »Mitnehmen«, wiederholte der Kitonaker.
    »Bring mir auch was mit«, sagte Sy. »Und Max, iß es diesmal nicht wieder unterwegs auf!«
    Später am Abend lauschte Max aufmerksam, verborgen hinter einem Vorhang, der den Thronsaal von der Ausstellungsnische abtrennte, in der der Schmuggler in Karbonit hing. Zuerst hörte er ein metallisches Klirren, gefolgt von leisen Schritten, als sich jemand ziemlich ungeschickt in den Saal schlich. Dann ertönte ein dumpfer Knall. Max sah, wie sich Jabba anspannte und dann nach vorn beugte, um durch ein kleines Loch im Vorhang zu blinken.
    Plötzlich fing er an zu lachen. Diejenigen, die in seiner unmittelbaren Nähe standen, lachten ebenfalls. Als der Vorhang beiseite rollte, lachte jeder, also fiel Max mit ein. Endlich konnte er sehen, was so lustig war.
    Der Kopfgeldjäger, der den Thermodetonator benutzt hatte, um Jabba zu erpressen, hatte den in Karbonit eingefrorenen Schmuggler befreit! Und unter der Maske des Kopfgeldjägers verbarg sich eine wunderschöne Frau. Ihr Gesicht kam Max irgendwie bekannt vor. War das nicht Prinzessin Leia Organa von Alderaan? Aber Alderaan war vor Jahren zerstört worden. War nicht sogar die ganze Königliche Familie gestorben?
    Jabba sagte: »Habe ich dich endlich erwischt, Solo! Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«
    »Hey, Jabba, hör zu, Jabba, wie ich dir gerade dein Geld bringen wollte, wurde ich leider aufgehalten«, sagte der Schmuggler, der heftig blinzelte und sich die Augen rieb. »Es war nicht meine Schuld.«
    »Dafür ist es jetzt zu spät, Solo«, sagte Jabba. »Du warst vielleicht mal ein sehr guter Schmuggler, aber jetzt bist du Bantha-Futter.«
    Alles um Max herum lachte, also lachte er auch. Es war nicht gut, sich abzusondern, dachte er. Essenswitze waren komisch.
    »Hör zu.«
    »Führt ihn ab.«
    »Jabba, ich bezahle das Dreifache. Du läßt dir ein Vermögen entgehen. Sei kein Idiot.«
    Die Wächter nahmen den Schmuggler bei den Armen und zerrten ihn weg.
    »Bringt sie zu mir«, befahl Jabba. Mit »sie« meinte er Prinzessin Leia.
    Zwei Gamorreaner ergriffen Leias Arme und führten sie zum Thron.
    »Wir haben mächtige Freunde«, sagte sie, als man sie auf die Plattform stieß. »Das wird dir noch leid

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