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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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jedoch immer nur einen flüchtigen Blick erhaschen.
    »Und jetzt rein mit ihm!« befahl Jabba.
    Die an den Fenstern versammelten Zuschauer murmelten plötzlich unruhig, und dann schrien Leute alarmiert auf. Max hörte Blasterfeuer und ein Summen, wie er es noch nie zuvor gehört hatte, ein beinahe elektrisches Geräusch, das im Zusammenspiel mit den Blasterschüssen lauter und leiser zu werden schien.
    Jabba heulte wütend auf. Die Fensterläden schlossen sich, und die meisten der an Bord befindlichen gamorreanischen Wächter eilten in Richtung Oberdeck. Offensichtlich war etwas schiefgelaufen. Max sah Sy an.
    »Was sollen wir tun?« fragte er.
    »Nichts!« erwiderte sie. »Das ist nicht unser Problem. Wir sind bloß die Band.«
    »Aber...«
    »Willst du Ärger mit Jabba kriegen?« wollte sie wissen.
    Max blickte sich um und entdeckte Jabba schließlich am anderen Ende der Aussichtskabine. »Nein, nein, nein!« schrie Jabba und gestikulierte mit den beiden kleinen Armen. Niemand schien auf ihn zu achten.
    Plötzlich handelte Prinzessin Leia. Sie zerschlug die Innenkontrollen des Segelgleiters mit ihrer Kette. Die Lampen erloschen; eine düstere Beinahedunkelheit senkte sich über die Passagierkabine. Max blinzelte, und seine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. Er sah, daß Prinzessin Leia ihre Kette um Jabbas Hals geschlungen hatte, ihm die Beine in den breiten Rücken stemmte und mit aller Kraft zog.
    Er blickte sich um. Es war nicht richtig, was sie da tat. Wo steckten die Wächter? Er machte einen Schritt auf Jabba zu und überlegte, ob er ihm helfen sollte, aber Sy legte ihm eine Hand auf den Arm.
    »Sie bringt ihn um!« sagte er.
    »Laß sie«, erwiderte Sy leise. »Unser Vertragspartner ist Jabba. Sobald er tot ist, sind wir frei.«
    »Aber das ist Mord!«
    »Er ist sowieso zum Untergang verurteilt«, sagte sie. »Zu viele Leute haben es auf ihn abgesehen.«
    Max fühlte sich hin und her gerissen. Sein erster Boß. Sein erster Vertrag. Essen auf Lebenszeit. Wie konnte er diese Sicherheit so leicht aufgeben?
    Jabba kippte plötzlich nach vorn, seine Zunge hing ihm aus dem Maul. Seine Augen waren flach und glasig. Tot. Soviel zu Entscheidungen, dachte Max. Er hatte zu lange gewartet.
    Aber vielleicht bekamen sie ein Engagement bei Prinzessin Leia. Schließlich war sie eine Prinzessin. Selbst wenn sie nicht ordentlich aß, so würde sie doch bestimmt ordentlich bezahlen - seine Bedürfnisse waren bescheiden. Nur sechs oder sieben Mahlzeiten am Tag und ein paar Leckerbissen, um ihn bei Laune zu halten.
    »Prinzessin«, rief er. »Können wir irgendwie helfen?«
    Sie hielt ihre Kette einem der Droiden hin - der kleinen R2-Einheit, die vorhin die Drinks serviert hatte. Der Droide durchtrennte die Kette mit Leichtigkeit.
    »Laßt uns hier verschwinden«, sagte sie.
    »Vermutlich keine schlechte Idee«, raunte Sy Snootles ihm ins Ohr.
    Max zögerte. »Was ist mit der Ausrüstung?«
    »Die können wir immer noch holen.« Sy lief zur anderen, dem Sarlacc abgewandten Seite der Aussichtskabine und stieß einen Fensterladen auf.
    Draußen konnte Max einen der gigantischen Steuerungsflügel des Gleiters erkennen.
    »Komm schon, Droopy«, rief Sy. »Zeit zu gehen!«
    Droopy folgte ihr. Max zögerte noch eine Sekunde, warf einen Blick auf seine Orgel und folgte den beiden. Noch immer ertönten Kampfgeräusche. Er wollte in keinen Kampf hineingeraten, vor allen Dingen nicht, wenn jemand versuchen sollte, die Kabine zu stürmen, um Jabba zu erwischen.
    Plötzlich erschütterte eine heftige Explosion den Gleiter. Sy wäre beinahe aus dem Fenster gefallen, als der Segelgleiter zur Seite kippte. Auf dem Oberdeck ertönte weiteres Blasterfeuer.
    »Schnell!« rief Sy. »Springt!«
    »Bist du verrückt?« wollte Max wissen.
    Droopy sprang, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern.
    »Komm schon, Max«, sagte Sy. »So weit ist das nicht, und den größten Teil des Weges kannst du an dem Steuerungsflügel runterrutschen. Das da unten ist Sand. Er wird den Stürz dämpfen.«
    Sie drehte sich um und sprang.
    Max stieß das Fenster auf und blickte in die Tiefe. Es schien ein schrecklich langer Weg zu sein. Er zögerte. Droopy half Sy auf. Anscheinend waren beide unverletzt.
    »Spring!« rief Sy Snootles. »Max - spring!«
    Hinter Max explodierte etwas, und die heiße Druckwelle war wie ein Stoß in Max' Rücken. Er flog aus dem Aussichtsfenster über Sy und Droopy hinweg und landete flach auf dem Rücken im Sand.
    Der Sturz betäubte

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