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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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tun.«
    »Das werden wir ja sehen«, erwiderte Jabba. Er drückte ihr die Lippen entgegen und schob die Zunge heraus, und Max fragte sich, ob er sie fressen wollte.
    »Spielt«, befahl Jabba.
    Max ließ den Becher fallen und eilte zu seiner Orgel.
    Während die Band »Ode an eine Radioaktive Ruine« anstimmte, rissen zwei Tanzmädchen Leia die Kleider vom Leib und gaben ihr ein knappes, goldenes Etwas zum Anziehen. Unter dem Kampfpanzer war sie ein dürres Ding, entschied Max, zweifellos unterernährt. Er würde sehen, ob er ihr nicht ein paar Extramahlzeiten zuschieben konnte, damit sie etwas Fleisch auf die Rippen bekam.
    Es dauerte Stunden, bis die Party zu Ende ging. Als es endlich soweit war, legte sich jeder einfach dort hin, wo er gerade stand, und schlief ein.
    Max hatte noch immer ein paar Blatbeerenkuchen hinter der Orgel versteckt. Er suchte einen aus und trug ihn zu Jabbas Plattform. Dort stellte er ihn neben Prinzessin Leia ab, die ihn unglücklich ansah.
    »Falls Sie hungrig werden sollten«, sagte er leise.
    »Danke«, flüsterte sie.
    Er lächelte flüchtig, nickte höflich und begab sich in sein Quartier.
    Als Max erfuhr, daß Jabba einen Ausflug ins Dünenmeer plante, ließ er die Instrumente von Droiden an Bord des Segelgleiters bringen und sie auf dem Unterdeck aufbauen. Es war ein wunderschöner wolkenloser Tag, die Luken waren geöffnet, und eine warme Brise wehte. Die Band hatte einen großartigen Blick auf alle und alles. Es gibt nichts Besseres als einen Ausflug, um den Appetit anzuregen, dachte Max.
    Wie immer kam Sy ziemlich spät. Wenigstens war sie angezogen und zur Arbeit bereit, also spielte es eigentlich keine Rolle. Max stellte seine Orgel ein, während Sy ihre Stimmübungen absolvierte, und sie waren bereit. Jetzt gab es nichts mehr zu tun, als darauf zu warten, daß die Ausflügler eintrafen.
    Droiden mit riesigen Tabletts voller Speisen und Getränke nahmen bereits auf dem Deck ihre Positionen ein, und Max griff sich eine Handvoll Choocanüsse, als eine G4-Einheit vorbeirollte. Er nahm einen Pokal chagarianisches Ale von einer R2-Einheit an und stellte ihn für später unter der Orgel ab.
    Gegen Mittag kamen langsam die Gäste an Bord. Sie alle unterhielten sich über einen Jedi-Ritter - jemanden namens Luke oder so ähnlich -, den Jabba am Morgen gefangengenommen hatte. Anscheinend sollten der Jedi und seine Freunde in der Wüste einem Monster zum Fraß vorgeworfen werden.
    Max schaltete die Orgel an und spielte ein hübsches Instrumentalstück namens »Ode an einen Meisterkoch«, das er selbst komponiert hatte, und er rang dem Keybord jede Nuance ab. Er war heute in Topform. Das Leben in Jabbas Palast war großartig.
    Schließlich schwebte Jabba auf seiner Plattform an Bord. Wie Max sehen konnte, hatte man an ihrer Unterseite Repulsorspiralen angebracht. So also bewegte sich Jabba. Das war das erste Mal, daß er erlebte, daß der Hutt den Thronsaal verließ.
    Und Jabba hatte die Prinzessin noch immer dabei.
    Als der Hutt seinen Platz in der Aussichtskabine einnahm, nickte Max Sy zu und ließ sie die nächste Nummer verkünden. Der Segelgleiter wendete und glitt auf das Dünenmeer hinaus, und die Party kam erst richtig in Schwung.
    Nach einer Stunde Fahrtzeit hielt der Segelgleiter an. Alle verstummten, und Max ließ seinen Song unvollendet ausklingen.
    Alle Fensterläden öffneten sich, und Jabbas Plattform schwebte nach vorn.
    »Opfer des allmächtigen Sarlacc, Seine Exzellenz hofft, daß ihr ehrenhaft sterben werdet«, sagte der goldene Übersetzerdroide durch die Lautsprecheranlage des Gleiters. »Doch sollte einer von euch um Gnade bitten wollen, ist der große Jabba jetzt geneigt, sich anzuhören, was ihr vorzubringen habt.«
    Max richtete sich zur vollen Größe auf, um zu sehen, was dort draußen vor sich ging, aber an den Fenstern drängten sich zu viele Leute, die ihm die Sicht versperrten. Aus den gemurmelten Kommentaren konnte er sich jedoch zusammenreimen, was geschah. Anscheinend hatten sich die Gefangenen geweigert, um Gnade zu betteln, und Jabba im gleichen Atemzug sogar schrecklich beleidigt.
    Jabba lachte nur. Schließlich waren die Gefangenen völlig hilflos, wie Max nur zu gut wußte. So wie er aus langer Erfahrung wußte, daß Jabba nur selten auf Bitten oder Appelle einging. Es gefiel ihm, Leute sterben zu sehen, und er zeigte nie irgendeine Art von Gnade.
    »Bringt ihn in Position«, befahl Jabba.
    Max hüpfte auf und ab, weil er etwas sehen wollte, konnte

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