Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)
Sie kroch auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. „Zum Kuscheln ist ein Billardtisch nicht wirklich geeignet.“
„Moment.“ Er stieg vom Tisch, hob sie hoch und legte sie vorsic h tig auf den Boden.
„Besser?“
„Viel besser.“
Sie legte ihre Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich hinab. Zärtliche Küsse in enger Umarmung ließen ihren Akt allmählich au s klingen.
„Henry?“
„Ja?“
„Lass uns bitte öfter streiten.“
„Wie bitte?“
„Ich liebe Versöhnungen. Vor allem, wenn sie so ablaufen wie di e se.“
Er schüttelte den Kopf. „Du bist ein verrücktes Huhn, Vivien Lafleur. Weißt du das?“
„Wenn es dich dermaßen anturnt, bin ich es gerne. Hast du eine Ahnung, wie spät es ist?“
Er drehte den Kopf etwas. „Viertel nach Mitternacht.“
„Dann sollten wir langsam ans Schlafen denken.“
„Gut. Wenn du dich frischgemacht hast, fahre ich dich zu de i nem Wagen.“
„Nein.“
„Nein?“
„Heute hast du dir den Teddybär an deiner Seite redlich ve r dient.“
Sie kuschelte sich eng an ihn und schloss die Augen. Seine Arme hielten sie fest, sein Körper wärmte sie. Vivien fühlte sich rundum wohl.
„Okay, wenn das so ist ...“ Er stand auf und half ihr auf die Be i ne. Dann drehte er ihr den Rücken zu und bückte sich. „Spring auf!“
„Bitte?“
„Na los. Huckepack.“
Vivien zögerte. Hatte Henry so viele Endorphine ausgeschüttet, dass er jetzt seine kindliche Ader zum Vorschein brachte? Sie k i cherte und kletterte auf seinen Rücken, schlang ihre Arme um seinen Hals. Er gab einen erstickten Laut von sich, als würge sie ihn. Dann lachte er auf und stapfte los. Wollte er sie allen Ernstes ins Schlafzimmer tragen?
„Die Stufen hoch wirst du mich aber nicht schaffen, mein Li e ber. Und bevor du mir umkippst, lass mich besser wieder runter.“
Er ignorierte ihre Worte, ließ die Treppe links liegen und ging auf den Ausgang zu. Neben der Tür hing ein Stoffband auf der Kleide r ablage. Er griff danach und wickelte es um seine Stirn. Gleich darauf standen sie im Freien, splitternackt unter lauem Ste r nenhimmel.
„Wow! Was für ein Anblick!“ Vivien wollte absteigen, da schnaubte Henry wie ein Pferd und rannte los. Sie hatte Mühe, sich auf seinem Rücken zu halten. Kichernd balancierte sie, wä h rend er auf ein paar Bäume zuhielt.
Glücklicherweise lag das Chateau weit vom Schuss. Nicht ausz u denken, wenn sie jemand so sehen würde. Gut mö g lich, dass sie sich dann in einer Ausnüchterung s zelle wiederfänden.
Sie staunte über Henrys ausgezeichnete körperliche Verfassung. Er trabte munter vorwärts und hielt erst an, als sie das Wäldchen erreic h ten. Endlich durfte sie von seinem Rücken klettern.
„Respekt, Fury, das hätte ich dir nicht zugetraut.“
„Da siehst du mal, welch ungeahnte Kräfte in mir du zu mobilisi e ren imstande bist.“
Den Arm um die Hüfte gelegt, führte er sie in das Wäldchen. Vor einem Laubbaum mit weit ausladenden Ästen blieb er stehen. Auf e i nem Ast hing eine Schaukel. Vivien steuerte darauf zu, doch Henry lenkte sie zum Stamm und lehnte sie mit dem Rücken da r an. Dann drän g te er sich dicht an sie, küsste sie kurz auf den Mund. Er löste das Band von seiner Stirn, deckte ihr Gesicht mit Küssen ein. Sie wollte ihn umarmen, doch er fasste sie an den Handgelenken, füh r te sie langsam den Stamm nach oben. Endlich setzte er ihr einen nicht enden wollenden, leidenschaftl i chen Kuss auf die Lippen, bewegte seinen Unterleib gegen ihren. Gleichzeitig drückte er ihre Hände an den Stamm, direkt unter einen Ast. In s tinktiv hielt sie sich daran fest, hob die Beine an und umschlang ihn, während ihre Zungen einander neckten. Sie fühlte seine Männlichkeit, ließ etwas locker, s o dass er in sie eindringen konnte. Doch er hielt sich zurück, begann sie zu stre i cheln, fuhr ihre Arme hinab zu den Schultern. Schließlich löste er sich sanft aus ihrer U m klammerung und wich zurück.
Er verschränkte die Arme und betrachtete sie mit siegess i cherem Lächeln. Als sie ihn fassen wollte, erkannte sie, warum. Ihre Hände waren auf Asthöhe an den Stamm gebunden. Er musste sie gefe s selt haben, während er sie mit seinen Zärtlichkeiten ablenkte. Nun war sie ihm wohl oder übel ausgeliefert. Sie warf ihm einen auffo r dernden Blick zu und spreizte die Beine. Gleichzeitig durchströmte sie ein seltsames Kribbeln. Anders als sonst, keine Ameisenherde, die durch sie hindurch stürmte. In ihrem Unterleib
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