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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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ergründen.
    Außerdem konnte sie sich seit kurzem des Verdachts nicht erwe h ren, dass er etwas mit dem Bild zu tun hatte. Warum sonst wäre ihr die junge Studentin im Schloss bege g net? Und was sie noch mehr verwirrte, warum wollte sie von dort wieder weg? Bei dem Ball hatte sie den Ei n druck gewonnen, dass die Menschen dort ihre Freuden und Leide n schaften auslebten. Keiner schien unglücklich zu sein, ganz im Gegensatz zu der Studentin.
    Wenn sie nur wüsste, wie die junge Frau ins Schloss gelangt war. Möglicherweise auch durch das Bild. Wenn ja, warum ve r ließ sie es dann nicht wieder durch den Brunnen? Weil sie jemand gefangen hielt. Jemand, den sie kannte? Plötzlich schoss ihr Patrick in den Sinn. Die Eintrittskarten für die Galerie. Womöglich war die St u dentin seine Begleiterin gewesen, mit der er die da Vinci-Ausstellung besic h tigt hatte. Und vielleicht anschließend auch das Bild mit dem Schloss.
    Blieb nur die Frage, wie er sie dort gefangen hielt. War am Ende Patrick der geheimnisvolle Fürst? Je länger sie überlegte, desto ve r worrener wurde die Geschichte. Und am Ende landete sie stets dort, wo sie absolut nicht landen wollte: Bei Henry. Obwohl Pa t rick das stärkere Motiv hätte, Frauen verschwinden und in seiner eigenen Welt leben zu lassen, war Henry als Maler dem mysteriösen Bild n ä her. Doch immer, wenn sich dieser Gedanke in den Vorde r grund drängte, wischte sie ihn schnell weg.
    Sie streichelte ihm die Wange, und er räkelte sich kurz. Sein Schlaf war tief, stellte sie fest, und beneidete ihn darum. Vie l leicht brachte ein gutes Buch sie Morpheus Armen ein Stück näher. Oder es hielt sie noch mehr wach, wäre es tatsächlich intere s sant.
    Der Keller. Die Gewölbe mit den darin lagernden Bildern. Das war die Idee. Wenn sie schon nicht schlafen konnte, w a rum dann nicht einen Blick darauf werfen?
    Sie stand auf, wickelte sich in einen Morgenmantel, und schlüp f te in ihre Schuhe. Dann verließ sie auf leisen Sohlen das Schla f zimmer. Die Ausstellungsräume des Chateaus lagen im Dunkeln, ledi g lich die Gänge waren spärlich beleuchtet. Vivien schlich ins Atelier und b e waffnete sich mit ihrem Handy. Sie kontrollierte die eingebaute T a schenlampe, und machte sich auf den Weg in den Keller. Ihre Schri t te hallten von den Wänden wider, und sorgten für eine gespenstische Atmosphäre. Obwohl sie wusste, dass außer He n ry und ihr niemand im Chateau war, drehte sie sich ab und an um, spähte die Gänge en t lang.
    Sie fand eine Treppe im Erdgeschoss und stieg vorsichtig hinab. Als sie die letzte Stufe genommen hatte, stand sie vor einer Tür. Sie öffnete sie und trat hindurch. Dunkelheit umfing sie. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sie schaltete die Taschenlampe des Ha n dys ein. Der Lichtkegel reichte nicht weit, doch sie sah einen Scha l ter an der Wand, direkt neben der Tür. Sie drückte ihn, und eine D e ckenleuchte ging an.
    Vivien stand in einem etwa fünf mal fünf Meter großen Raum, an dessen Wänden sich Stühle, Rahmen, und große Jutesäcke b e fanden. Offensichtlich eine Art Lagerraum, von dem aus ein langer Gang wegführte. An dessen Ende befand sich eine weitere Tür. Sie ging ihn vorsichtig entlang, warf i m mer wieder einen Blick über die Schulter. Boden und Wände bestanden aus großen Steinen, wie bei einem Jahrhunde r te alten Gemäuer üblich. Dabei fiel ihr ein, laut Henry war das Chateau keineswegs alt. Hatte nicht ein wohlhabe n der Mann es vor ein paar Jahren erbauen lassen?
    Vivien blieb stehen. Hatte sich da etwas bewegt? Sie spä h te in den Lagerraum, horchte angestrengt. Nichts war zu hören.
    Angsthase, dachte sie, und ging weiter. Sie öffnete die Tür am Ende des Ganges. Was immer sich dahinter befand, lag in absoluter Du n kelheit. Sie leuchtete mit dem Handy hinein. Der Lichtk e gel verlor sich in der Weite, fand keine gegenüberliege n de Wand. Auch keine seitliche, es musste sich um einen großen Raum ha n deln.
    „Hallo?“
    Viviens Stimme hallte. Sie fasste sich an die Stirn. Wer sollte ihr denn aus der Dunkelheit antworten? Höch s tens ein paar Ratten oder Ungeziefer. Sie tastete den Türrahmen ab, unterstützt durch die Ha n dylampe, und fand einen Schalter. Ein Druck darauf, und ein Blinken ging durch den Raum. Wenige Sekunden später war er taghell e r leuchtet.
    Vivien blinzelte und machte ein paar Schritte. Der Raum en t puppte sich als Saal. An der hohen Decke befanden sich mehrere Leuchtkö r per mode r ner

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