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Palast der sinnlichen Traeume

Palast der sinnlichen Traeume

Titel: Palast der sinnlichen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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schwach beleuchteter Gänge vor, die sich jedoch plötzlich zu einem mit herrlichen Fresken ausgeschmückten Raum oder einer luxuriösen Lounge öffnen konnten. Erst nach geraumer Weile stieß sie auf einen Diener, der sie zu den Mannschaftsquartieren führte.
    Eine Stunde später, sie hatte sich um die dringendsten Fälle gekümmert, war sie reif für eine Dusche. Heute Abend, hatte sie von einem der anderen Betreuer erfahren, sollte ein offizielles Dinner mit Khaled und seinem Vater, König Ahmed, stattfinden.
    Tapfer schluckte Lucy die Furcht hinunter, die bei dem Gedanken, Khaled so rasch wiederzusehen, in ihr aufstieg. Ohnehin war die Angst völlig sinnlos, weil sie beschlossen hatte, ihm heute noch nicht von Sam zu erzählen. Damit wollte sie bis nach dem Spiel warten. Und da Khaled ihr bereits gezeigt hatte, wie wenig sie ihn noch interessierte, würde er sie vermutlich den ganzen Abend in Ruhe lassen.
    Nein, gestand Lucy sich ein, als sie in ihr Zimmer zurückgekehrt war, wovor sie sich in Wahrheit fürchtete, war der Wunsch, dass er sie ansprach. Und die Enttäuschung, wenn er es nicht tat.
    Wie dumm von mir, schalt sie sich und betrat das zu ihrem Zimmer gehörende Bad. Sie stellte sich unter die Dusche und drehte den Wasserhahn auf. Sehr dumm. Hatte sie schon vergessen, wie sie sich gefühlt hatte, als sie herausfand, dass Khaled fort war?
    Es muss eine Nachricht für mich geben. Mein Name ist Lucy. Lucy Banks. Ich bin mir sicher, er hat etwas für mich hinterlassen …
    Sie hatte im Krankenhaus nachgefragt, bei den Nachbarn in dem Haus, in dem er gewohnt hatte, dem Fitnesscenter, in dem er trainiert hatte. Immer wieder hatte sie seine Handynummer gewählt, mit seinen Freunden gesprochen, den Teamkameraden, sogar mit seinem Manager. Die ganze Zeit war sie überzeugt, dass irgendein idiotischer Fehler passiert sein musste und alles wieder in Ordnung kommen würde. Bald würde man einen Brief finden, in dem Khaled dieses Missverständnis aufklärte.
    Es gab keinen Brief. Nichts. Nach dieser schmerzhaften Erkenntnis fühlte sie sich völlig leer und ausgelaugt. Und irgendwie benutzt.
    Jetzt lehnte Lucy den Kopf gegen die gekachelte Duschwand und ließ das Wasser wie heiße Tränen über ihren Körper strömen.
    Die Erinnerungen, so viel war ihr nun klar, konnte sie in dieser Umgebung nicht zurückhalten. Das Einzige, was sie noch tun konnte, war, ihnen keine Macht zu verleihen.
    Sie drehte die Dusche ab und griff nach einem flauschigen Handtuch. Ihr fiel die spärliche Garderobe ein, die sie eingepackt hatte. Natürlich wollte sie gut aussehen, allerdings nicht den Eindruck erwecken, als putze sie sich für Khaled heraus.
    Zudem war die Auswahl auch sehr begrenzt. Sie hatte zwei Abendoutfits eingepackt, eines für heute, das andere für morgen. Nun schlüpfte sie in das schlichtere der beiden Kleider, ein kleines Schwarzes , dessen Vorderseite mit einer hübschen Perlenstickerei verziert war und bis über die Knie reichte. Anständig, unaufdringlich, sicher.
    Die langen dunklen Haare fasste sie zu einem losen Knoten zusammen und trug nur wenig Eyeliner und einen Hauch Lipgloss auf. Ihre Wangen, stellte sie zerknirscht fest, waren bereits gerötet.
    Mittlerweile hatte sich die Nacht über Biryal gesenkt, das Land schimmerte silbern und violett im Mondlicht und wirkte auf einmal ganz weich und sanft. Ein einsamer Vogel sang in der Dunkelheit sein Lied.
    Lucy warf ihrem Spiegelbild einen letzten Blick zu, dann trat sie auf den Korridor hinaus.
    Die große Eingangshalle im unteren Geschoss war hell erleuchtet und voller Menschen. Auf der Mitte der geschwungenen Treppe aus dunklem poliertem Stein blieb sie stehen und hielt nach einem vertrauten Gesicht Ausschau. Sie entdeckte Khaled sofort.
    Er war größer als die meisten anderen Männer, sogar größer als die Rugbyspieler. In diesem Moment drehte er sich zu ihr um, so als spüre er ihre Gegenwart. Wieso, das vermochte Lucy nicht zu sagen. Trotzdem glaubte sie, bis in die Haarspitzen rot zu werden, als sein Blick den ihren gefangen nahm. Fast schien es ihr, als könne er bis auf den Grund ihrer Seele schauen.
    Sie beschwor all ihre Willenskraft und wandte den Blick ab. Ihre Beine zitterten, während sie die restlichen Stufen nach unten schlenderte.
    „Du siehst aus, als könntest du einen Drink gebrauchen“, begrüßte sie Eric und reichte ihr ein Glas Champagner.
    „Danke.“
    „Hast du schon mit Khaled gesprochen?“
    „Nein, noch nicht“, entgegnete

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