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Palast der Suende - Roman

Palast der Suende - Roman

Titel: Palast der Suende - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Smith
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betrachtete.
     
    Vittorio seufzte zufrieden. Er war in das Beobachtungszimmer gegangen, um sich zu vergewissern, daß die Aufzeichnungsgeräte eingeschaltet waren und funktionierten, und der Anblick der Szene, die sich hinter dem Glas abspielte, das von der anderen Seite ein Spiegel war, löste sofort eine Reaktion bei ihm aus – seine Hose wurde ihm zu eng. Die englische Frau und ihre beiden
amerikanischen Begleiter waren schon weit fortgeschritten, und er wunderte sich über das einstudierte Ritual der Zwillinge, die völlig eifersuchtsfrei die Frau bedienten.
    Er fuhr sich reibend über den Schoß. Ein würdiger Auftakt seiner diesjährigen Party, dachte er und leckte sich gierig über die Lippen.

Sechzehntes Kapitel
    Cherry lag hingestreckt auf dem Diwan, und sie spürte, wie sich der Schweiß auf ihrer Haut abkühlte.
    »Ich glaube, wir sollten lieber wieder zur Party gehen«, flüsterte sie, noch ganz ergriffen von dem berauschenden Fest der Sinne, das die Brüder ihr bereitet hatten.
    »Warte noch eine Minute«, bat Quaid und küßte ihren Nacken.
    Harper lächelte ihr versonnen zu. »Glaubst du uns jetzt, wenn wir sagen, daß wir nicht mehr eifersüchtig aufeinander sind?«
    Sie erwiderte sein Lächeln. »Kann schon sein.« Sie bewegte sich auf dem Diwan ein wenig nach vorn, auf Harper zu, der langsam aus ihr zu gleiten drohte. »Ich muß jetzt wirklich zurück. Claire wird sich Sorgen machen.«
     
    »Hast du Cherry irgendwo gesehen?«
    Stuart sah sich um, als er Claire zur Tanzfläche führte, dann schüttelte er den Kopf. »Ich nehme an, sie wird eine Pause einlegen wollen.«
    »Hört sich gut an«, sagte Claire lachend. »Ich bin auch schon erschöpft.«
    Er legte die Hände um ihre Taille und küßte sie. »Nicht zu erschöpft, hoffe ich. Du hast doch nicht vergessen, daß dies unsere letzte gemeinsame Nacht ist?«
    Sie erwiderte seinen Kuß und wühlte mit den Fingern in seinen Haaren. »Wie könnte ich das vergessen?« Sie schmiegte sich enger an ihn und schwelgte in der Hitze,
die durch sein Matadorkostüm strahlte. Sie selbst war vom Champagner schon ein bißchen beschwipst. »Du siehst unglaublich sexy aus in deinem Kostüm«, raunte sie ihm zu.
    Er stieß einen Knurrlaut aus und biß in ihr Ohrläppchen. »Das könnte ich auch von dir sagen. Dieses Kleid macht mich unheimlich an.« Er nahm ihre Hand und drückte sie gegen seinen Schritt. Er war hart.
    Sie zog die Hand weg, aber er fing sie wieder ein. »Komm«, sagte er und ging mit ihr zur Tür.
    »Wohin gehen wir?«
    »Das wirst du früh genug sehen.«
    Er führte sie vom Ballsaal weg in einen Teil des Palazzo, in dem die Flure dunkler waren, und man sah auch nur wenige Partygäste, die sich in den Schatten bewegten. An einer Seite des Flurs hing ein dunkler Vorhang. Stuart schob einen Teil zur Seite und zog Cherry mit sich in den Alkoven dahinter.
    »Was ist das?« fragte sie.
    »Eine von Vittorios Überraschungen für seine Gäste.«
    »Eine Kuschelecke?« Sie schlang von hinten die Arme um ihn. »Das ist aber sehr rücksichtsvoll von ihm.«
    Er drehte sich grinsend zu ihr um. »Nicht genau, aber nah dran. Schau mal.« Er zog sie mit zur Wand, vor der sich ein Tritt befand, und darüber wieder ein Vorhang. Stuart half Claire auf den Tritt und zog den Vorhang beiseite. Sie mußte sich bücken, um durch das Guckloch schauen zu können, das sich dort befand.
    Das Zimmer, in das sie schaute, war ein Schlafzimmer, ähnlich dem, das Stuart bewohnte, aber erheblich besser eingerichtet.
    In der Mitte stand ein Bett mit vier Messingpfosten,
und an den Wänden hingen Bilder und Teppiche. Das Bett war leer, und Claire wollte sich gerade schon zurückziehen, als sich eine Tür öffnete und drei Leute hereinstürmten.
    Es waren ein Mann und zwei Frauen, und alle offensichtlich ein wenig angeheitert; sie waren lustig und ausgelassen und lachten über jede Kleinigkeit. Kichernd lie ßen sie sich gegen die Tür fallen. Der Mann legte einen Arm um seine Begleiterinnen. Eine war ganz in Weiß gekleidet und hatte lange silberne Haare und eine schlanke Gestalt, während die andere eine dralle Rothaarige war, deren Brüste sich gegen den Ausschnitt drängten. Alle drei trugen Masken.
    Der Mann küßte die Frauen nacheinander und rieb seinen Körper an ihnen. Die Frauen hielten dagegen, sie drückten ihn gegen die Tür und fingen an, ihn auszuziehen.
    »Wissen sie, daß wir hier sind?« flüsterte Claire.
    »Pst, sie können uns hören.« Sie spürte Stuarts

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