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Palazzo der Liebe

Palazzo der Liebe

Titel: Palazzo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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Betonung liegt auf besuchte. Erstens liegt das fünfundzwanzig Jahre zurück, und zweitens hat Roberto damals nicht im Service gearbeitet und kam daher kaum in Kontakt mit Gästen des Hauses. Jedenfalls beschloss ich, nach London zu fliegen, und meine detektivischen Fähigkeiten einzusetzen, um einem möglichen Betrug auf die Spur zu kommen. Mit sehr mäßigem Erfolg, wie ich zugeben muss ….“ Er schenkte Sophia ein reuiges Lächeln, auf das sie nicht reagierte.
    „Da Gina es trotz ihres mondänen Auftretens hasst, allein zu reisen, und kurz vor meiner Reise erfuhr, dass Giovanni Longheni, ein alter Bekannter von ihr, sich beruflich ein paar Tage in London aufhielt, beschloss sie, mich zu begleiten, um ihre Bekanntschaft mit ihm zu erneuern und zu vertiefen“, erklärte er mit sarkastischem Unterton. „Was sie dann auch getan hat.“
    Er suchte Sophias Blick, aber sie wich ihm aus.
    „Am Freitagabend ging Gina mit Giovanni essen und ich zum ersten Mal zur Galerie, um einen Blick auf dich zu erhaschen. Und da warst du … Es warf mich einfach um – diese Augen, die Kontur deines Gesichts, die Ausstrahlung von innerer Stärke und Klarheit – das alles bewies, dass du ohne weiteres Frans Tochter hättest sein können. Aber ich brauchte noch einen Beweis, und deshalb …“ Zerknirscht sah er sie an. „Tut mir leid, aber als Detektiv tauge ich offenbar wirklich nichts. Als ich dann auch noch einen Anruf aus Italien bekam, der mich wegen einer dringenden geschäftlichen Sache zurückrief, drängte plötzlich die Zeit. Deshalb musste ich ein wenig improvisieren und kam auf die Idee, dir einen Job anzubieten, um dich nach Venedig zu locken.“
    „Dann gibt es diese Verkaufsausstellung also gar nicht?“, fragte Sophia verstört.
    „Doch, nur hatte Frans Experte deine Arbeit eigentlich schon erledigt. Aber da ich unbedingt wollte, dass du im Palazzo wohnst, um dich besser kennenzulernen …“
    „Das Hotel!“, rief Sophia. „Der Mann an der Rezeption …“
    „Ja, ich weiß. Auch keine Glanznummer von mir. Und dann hätte Rosa fast alles zerstört, als sie dir von dem vorbereiteten Gästezimmer erzählte und deinen Vater erwähnte.“
    Sophia schüttelte fassungslos den Kopf. „Und der nächtliche Eindringling und der Mann, der mich gestern Abend in den Kanal gestoßen hat? Ich nehme jedenfalls an, dass es sich um einen Mann handelte“, fügte sie mit gerunzelter Stirn hinzu.
    „Das geht auf Ginas Konto. Sie wollte unbedingt verhindern, dass du im Palazzo wohnst, um dort ungestört weiter nach den Perlen zu suchen. Und als das nicht funktionierte, schickte sie einen ihrer Diener, um dein Gepäck zu durchsuchen, da sie annahm, dass du die Kette doch bereits besitzt. Seit ich wusste, dass der mutmaßliche Dieb mit einem Schlüssel in den Palazzo gekommen sein musste, habe ich Gina in Verdacht.“
    „Dann hing auch der gestrige Überfall …?“
    „Ja, und damit ist sie endgültig zu weit gegangen. Da sie weder wusste, ob du schwimmen kannst noch ob sich jemand in der Nähe aufhielt, um dich zu retten, hättest du ertrinken können …“
    Er brach ab. „Wenn dir tatsächlich etwas geschehen wäre, hätte ich mir das nie verziehen! Als ich dich bei meiner Rückkehr nicht im Wohnzimmer fand, und Roberto mir auch noch erzählte, dass die Diener einen Mann im Garten gesehen und du mit allen Anzeichen von Panik den Palazzo durch den Südausgang verlassen hättest, habe ich sofort einen Suchtrupp zusammengestellt, außer mir vor Sorge. Und wenn ich nicht zufällig genau in dem Moment in der Nähe des Kanals gestanden hätte, als ich deinen Schrei hörte …“
    „Außer dir vor Sorge“, wiederholte Sophia verwundert. „Und ich wollte so schnell wie möglich von dir weg.“
    In diesem Moment klopfte es zaghaft, und auf Stephens Aufforderung kam Rosa zu ihnen, mit einem Tablett in den Händen, auf dem zwei kühle Drinks standen.
    „Ich dachte, Sie möchten vielleicht …?“
    „Danke, Rosa, wie aufmerksam von Ihnen“, murmelte Stephen abwesend und hob irritiert die Brauen, weil die Haushälterin sich nicht von der Stelle rührte, nachdem sie das Tablett auf den Tisch gestellt hatte. „Ist noch etwas?“
    „Ich … Roberto und ich haben uns eben unterhalten“, druckste sie herum.
    „Und?“
    „Dabei ist ihm eingefallen, dass die Signora ihm damals auch noch einen Brief ausgehändigt hat, den er, zusammen mit dem Päckchen, Signor Jordan persönlich übergeben sollte.“
    Sekundenlang starrten Stephen

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