Palazzo der Liebe
Verzweifelt sehnte sie sich nach diesem Zugehörigkeitsgefühl und nach einem Zuhause. Sollte sie das Wagnis eingehen?
Aber wenn Tate in Wahrheit der blendend aussehende Frauenheld war, den Sandy und ihre Brautjungfern geschildert hatten? Er war ein richtiggehender Frauenversteher, der die Kunst der Verführung aus dem Effeff beherrschte und der nichts anbrennen ließ.
Der eine war zweifellos ihr Traummann, aber der andere würde ihr das Herz brechen, ehe sie es sich versah. Hatte sie sich selbst etwas vorgemacht, weil sie glauben wollte, dass Tate ein Familienmensch war? Konnte sie ihrem Gefühl vertrauen, oder machte die unbeschreibliche Wirkung, die er auf sie hatte, sie völlig blind für die Realität? Konnte sie es langsam angehen lassen, ohne ihr Herz an ihn zu verlieren? Wenn sie es nicht wagte, wie sonst konnte sie es jemals herausfinden? Doch sie hatte miterlebt, wie viel Schmerz ihre Mutter erleiden musste, weil ihr Vater fremdging, und das gleiche Risiko einzugehen, ließ sie vor Angst erstarren.
Tate parkte den Wagen und schaltete den Motor aus. Faith hatte einen Kloß im Hals. Wenn sie nichts riskieren wollte, musste sie jetzt die Notbremse ziehen. Aber wenn er nun der Richtige war und sie diesen Moment ungenutzt vorüberziehen ließ?
Er wandte sich ihr zu, und die brennende Begierde in seinen Augen raubte ihr den Atem. Es war unglaublich. Mit seinen rauen Fingern strich er ihr übers Kinn, und sie bekam eine Gänsehaut. Ihr Verlangen wurde immer größer. „Hast du es dir anders überlegt?“
Der Gefühlskonflikt in ihrem Inneren lähmte sie beinahe völlig. Sie benetzte die Lippen und schluckte ihre Zweifel hinunter. „Nein.“
Tate presste sie an sich und küsste sie mit so großer Leidenschaft, dass ihre Vorbehalte in weite Ferne rückten. Faith krallte die Fingerspitzen in seinen gestählten Bizeps und schmiegte ihre Brüste mit den aufgerichteten, harten Spitzen genussvoll an seinen muskulösen Oberkörper.
Stöhnend lehnte sich Tate zurück. „Lass uns reingehen.“
Er zog sie auf seinen Sitz und durch die Fahrertür nach draußen. Hand in Hand eilten sie in sein Apartment. Kaum fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss, presste Tate sie gegen die Wand und küsste Faith stürmisch, bis ihr die Knie weich wurden. Ohne den Kuss zu unterbrechen, hob er sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer und stellte sie neben dem Bett auf die Füße. Tief blickte er ihr in die Augen, bevor er begann, sich auszuziehen.
Faith tat es ihm gleich und streifte Stricktop, Shorts und Schuhe ab. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und ihre Lust raubte ihr beinahe die Sinne. Das rauschhafte Verlangen, seine nackte Haut zu spüren, war so gar nicht typisch für sie, da sie für gewöhnlich sehr zurückhaltend war. Nur noch mit BH und Slip bekleidet, hielt sie inne. Konnte sie den Schmerz ertragen, Tate zu lieben und ihn zu verlieren? Hoffentlich beging sie nicht gerade einen Fehler!
Tate betrachtete eingehend und voller Begehren ihr Gesicht, ihre Brüste und ihre Beine. „Du bist noch schöner als in meiner Erinnerung.“
Ihr stockte der Atem. Sie hoffte inständig, dass es nicht einer seiner Aufreißersprüche war. „Ich bin nicht schön.“
„Wenn du sehen würdest, was ich sehe …“ Sein rauer Tonfall ließ sie erbeben.
Faith musterte seine breiten Schultern, die schmale Taille und seinen Waschbrettbauch. Ihr Blick wanderte tiefer, sah, wie erregt er war. Ihr Herzschlag setzte kurz aus, als sie eine handtellergroße Narbe an seinem Oberschenkel entdeckte. Eine Brandwunde? Hatte Tate im Einsatz eine Verletzung erlitten? Dank ihrer medizinischen Ausbildung wusste sie Bescheid. Die Haut an der Stelle glänzte hellrosa – die Narbe war nicht mehr frisch, aber noch nicht verblichen. Doch bevor sie ihn danach fragen konnte, zog er sie an seine Brust, und sie presste sich an ihn.
Begierig erkundete er ihren Mund, und seine Hände hinterließen Gänsehaut auf ihrem Rücken. Faith strich mit ihren Handflächen seinen muskulösen Rücken entlang, bis sie schließlich seine festen Pobacken umfasste. Tate hatte einen perfekten Hintern. Er stöhnte auf und bedeckte ihren Hals mit Küssen. Mit der Zunge fuhr er den Spitzenrand ihres BHs entlang, entblößte dann ihre Brüste und liebkoste ihre nackte Haut. Sie wühlte durch sein Haar, während das Verlangen in ihr immer stärker loderte.
Etwas, das sich so gut anfühlte, konnte doch nicht falsch sein?
Seine Shorts hinderten Faith daran, ihn dort zu berühren, wonach
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