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Palazzo der Lüste

Palazzo der Lüste

Titel: Palazzo der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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vorneweg, dahinter Cecilia und zum Schluss die beiden Diener. Sie kamen durch prächtige Flure und Säle, durch mit Akten vollgestopfte Zimmer, bis sie zum Schluss den Eingang zum Gefängnis erreichten. Vor der Tür stand ein Soldat Wache. In dessen Obhut ließ der Schreiber Cecilia zurück.
     
Wieder musste sie ihre Besuchserlaubnis vorzeigen. Die Pracht des Dogenpalastes wurde abgelöst von glatt behauenen Steinen und einem staubigen Geruch, als der Soldat die Tür des Gefängnisses aufschloss. Hitze schlug ihnen entgegen. Eine enge Treppe führte nach oben, ein schmaler Gang verlor sich im Dunkel. Neben der Tür steckten in einem Wandhalter einige Fackeln. Der Wächter nahm eine und entzündete sie an seiner Kerze. Die beiden Diener mussten mit ihren Paketen warten, bis die Sachen durchsucht waren. Mit hängenden Schultern standen sie im Gang und sahen aus, als fürchteten sie, ebenfalls inhaftiert zu werden.
     
Cecilia folgte einem anderen Wachsoldaten zu Nicolòs Zelle. Die lag nicht im Dogenpalast selbst, sondern auf der anderen Seite des Rio Canonica, dorthin war das Gefängnis vor hundertfünfzig Jahren erweitert worden. Also ist er nicht in einer der schrecklichen Bleikammern untergebracht, dachte sie erleichtert. Beide Gebäude waren durch eine Brücke verbunden – die berühmte Seufzerbrücke. Die Brücke verdankte ihren Namen angeblich den Seufzern der Gefangenen, wenn sie der Dunkelheit des Gefängnisses entgegengingen.
     
Genauso niedergedrückt fühlte Cecilia sich, unwillkürlich stieß sie einen kleinen Seufzer aus.
     
Der Soldat schloss eine der Zellen auf. »Eine Stunde, nicht länger.«
     
Cecilia wurde auf einmal von einer unerklärlichen Furcht befallen. Wie würde es sein, Nicolò wiederzusehen?
     
Sie blieb in der Tür stehen. Er saß im Hemd am Tisch mit dem Rücken zu ihr. Beim Öffnen der Tür drehte er sich nicht um. In der Zelle war es drückend heiß.
     
»Signore.«
     
Bei dem Wort fuhr er herum und starrte sie an, als wäre sie eine Geistererscheinung. Cecilias Herz flog ihm entgegen. Selbst wenn er aussah, als hätte er seit Tagen in seiner Kleidung geschlafen - was er wahrscheinlich auch hatte -, reagierte ihr Körper auf ihn. Ihre Knie fühlten sich an, als knickten sie gleich unter ihr ein. Sein erschöpftes Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, das sie schwindeln ließ.
     
»Capelli, benehmen Sie sich, sonst ist der Besuch sofort zu Ende. Und Sie, Signorina, Sie rufen, wenn etwas sein sollte. Ich werde in der Nähe sein.«
     
Der Soldat verließ die Zelle, und als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, flog sie in Nicolòs Arme. Sie bedeckte sein Gesicht mit wilden Küssen.
     
Er presste sie an sich. Wie hatte er ihren weichen, warmen Körper vermisst, ihren Geruch. Er wühlte die Nase in ihre Locken, bevor er die Lippen über ihr Gesicht gleiten ließ. Ihre Münder fanden einander, und sie versanken in einem endlosen Kuss.
     
Ihre Zungenspitze tastete sich vor. Cecilias Leidenschaft machte einen Riesensprung, und das Blut schoss wie ein Vulkan durch ihren Leib. Seine Hände fuhren unter die Schleppe ihres Kleides und zupften an den Bändern, die ihre Röcke hielten. Sie fühlte, dass sie zwischen den Beinen feucht wurde. Ihr Körper übernahm wieder die Herrschaft.
     
Die erzwungene Enthaltsamkeit während der Haft hatte Nicolò kaum an etwas anderes denken lassen als an sie. Mit geschlossenen und offenen Augen hatte er immer nur ihren nackten Körper gesehen, der sich willig seinen Wünschen unterwarf. Jetzt wollte er keine Sekunde mehr verlieren.
     
Die Röcke glitten zu Boden, gefolgt von ihren weißen Unterröcken. Er presste ihren entblößten Unterleib an sich und hatte das Gefühl, dass sein Schwanz gleich die Hose sprengen würde. Ihre Lippen hatten sie immer noch nicht voneinander gelöst, und sie setzten auch jetzt den Kuss fort, als er das störende Kleidungsstück öffnete. Er streifte die Hosen über die Hüften und entledigte sich ihrer.
     
Anschließend schnürte er die Bänder ihres Mieders auf, und ihre apfelgleichen Brüste sprangen ihm entgegen wie eine Verheißung des Paradieses.
     
Nicolò tauchte sein Gesicht in die Spalte zwischen ihren Brüsten und wünschte sich, er könnte ganz und gar darin verschwinden. Mit den Fingern zwirbelte er ihre Brustwarzen und spürte, wie sie sich unter seinen Berührungen wand wie eine Schlange. Er presste seinen Schwanz zwischen ihre Beine und drängte sie an die Wand neben der Tür.
     
Cecilia kam

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