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Palazzo der Lüste

Palazzo der Lüste

Titel: Palazzo der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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ihm entgegen und schlang ein Bein um seinen Leib. Ihr Atem ging keuchend, der Raum verschwamm vor ihren Augen, sie sah nur noch ihn deutlich.
     
Diesmal folgte ihr Zusammensein keinen vorher festgelegten Spielregeln, es gab kein raffiniertes Arrangement, sondern nur animalische Wildheit, die sich Bahn brach. Mit einem kräftigen Stoß drang er in sie ein. Ihre feuchte Wärme umschloss ihn und schien ihn immer noch tiefer einsaugen zu wollen.
     
Seine Lippen suchten wieder ihre. »Cecilia, Carissima«, murmelte er zischen den wilden Küssen.
     
»Nicolò, Caro«, stöhnte sie als Echo seiner Worte hervor.
     
Er umfasste ihre Hinterbacken und schob sie an der Wand empor, um noch tiefer in sie einzudringen. Sie schlang beide Beine um seinen Leib, die Hände stützte sie an der Mauer ab.
     
Mit harten, schnellen Stößen bewegte er sich in ihr. Den Kopf hatte er zurückgeworfen und die Augen geschlossen. Alle seine Sinne waren auf die Befriedigung seiner körperlichen Bedürfnisse gerichtet.
     
Cecilia erging es ebenso. Viel zu lange hatte sie seine Nähe entbehrt.
     
Der Höhepunkt kam für beide schnell und überwältigend. Tränen der Befriedigung liefen über ihre Wangen. Nicolò küsste sie fort.
     
Der erste Sturm der Gefühle war vorüber, aber ihre Leidenschaft noch lange nicht. Er ließ sie herunter, und sie verstand seine geheimen Wünsche ohne Worte. Mit den Händen stützte sie sich an der Tischkante ab und reckte ihm den Hintern entgegen. Nicolò fegte die Schleppe beiseite. Er fuhr die Spalte zwischen ihren Pobacken entlang, einen Finger bohrte er in ihren Anus.
     
Sie war eng. Er zog den Finger raus, schob ihn wieder rein und genoss es, sie zu weiten. Sein erster Hunger nach einer Frau war gestillt, und er hatte jetzt mehr Zeit, ihren Körper zu genießen. Er spürte das Beben ihres Leibes unter seiner Hand. Der Finger in ihrem After unterwarf sie. Mit geschlossenen Augen genoss sie seine Berührungen.
     
Als Nicolò fand, dass sie weit genug für ihn war, drang er zum zweiten Mal in sie ein. Diesmal umschlossen ihn kräftige Muskeln und massierten seinen Schwanz. Er fühlte Leidenschaft durch seinen Körper pulsen. Eine seiner Hände tastete nach Cecilias Scham, die andere krallte sich in ihren Rücken. Er spielte zunächst mit ihren Schamlippen, rieb sie zärtlich zwischen Daumen und Zeigefinger. Süße Pfeile der Qual bohrten sich in ihren Körper und ließen sie nach mehr lechzen.
     
Sie stöhnte zufrieden auf, als seine Finger endlich in ihre feuchte Wärme schlüpften. Vorne ein Finger, hinten ein Schwanz – Cecilia gab sich ihren sinnlichen Empfindungen hin. Die Welle der Leidenschaft überrollte sie ein weiteres Mal. Um den erlösenden Schrei zu unterdrücken, biss sie sich auf die Lippen, bis der kupferne Geschmack von Blut in ihren Mund strömte. Sie durfte nicht schreien und dadurch den Wächter herbeirufen. Wenn er Zeuge dessen wurde, was sie hier trieben … Ihr entfuhr nur ein Glucksen, das auch für ein Lachen durchgehen konnte.
     
Auch Nicolò erreichte ein weiteres Mal den Höhepunkt. Sein ganzer Körper verkrampfte sich für den Moment, als er seine Ladung hinausschleuderte. Mit einem äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck lehnte er sich über Cecilia und küsste sie zart auf den Rücken.
     
Anschließend half er ihr dabei, sich wieder anzukleiden und brachte auch seine eigene Kleidung in Ordnung. Cecilia hatte endlich Zeit, sich in der Zelle umzusehen. Sie war niedrig – niedriger als moderne Wohnungen und erhielt lediglich durch ein vergittertes Fenster von nicht mehr als einem halben Meter im Quadrat Licht. Das Bett war nur eine Pritsche an der Wand, auf der nur ein paar Decken lagen. In einer Ecke stand ein Eimer. Die einzigen Annehmlichkeiten waren ein Tisch und ein Stuhl. Dorthin setzte sich Nicolò und zog sie auf seinen Schoß.
     
»Es ist nicht so schrecklich, wie ich gedacht hatte«, sagte sie.
     
»Ich habe eine Stange Dukaten für die Decken, den Tisch und den Stuhl bezahlt. Haben Sie mir die Bücher mitgebracht?«
     
»Alles, was mir erlaubt war.«
     
»Die Bücher auch?«
     
»Ja doch. Außerdem Wäsche und Geld.«
     
»Gut.« Er klang richtig erleichtert.
     
Cecilia lehnte den Kopf an seine Schulter. Sie wünschte, die Zeit würde stehen bleiben. Da war so viel, was sie ihm sagen wollte, und eine Stunde war so wenig Zeit. Sie wusste gar nicht, wie sie anfangen sollte, deshalb schwieg sie.
     
»Cecilia«, sagte er zärtlich, als ahnte er ihre Gedanken.

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