Palazzo der Lüste
hatte er sich aus dem Reigen verabschiedet.
»Den Raub der Sabinerinnen.« Das hatte Nicolò als Höhepunkt des Abends aufgespart.
»Unser Räuber ist nicht mehr sehr feurig.«Cecilia stieß Gonzaga mit dem Fuß an, aber der gab nur ein unwilliges Brummen von sich.
»Dann muss ich die Sabinerinnen rauben!« Während er noch sprach, stürzte er sich auf die Frauen. »Ich kriege euch, und dann werde ich euch nehmen«, keuchte er dabei.
Beide Frauen wussten sofort, was von ihnen als Sabinerinnen erwartet wurde. Furchtsam wichen sie zurück. Auriana versteckte sich dabei hinter Cecilia. Deshalb bekam Nicolò zunächst sie zu fassen. Grobe Hände packten sie an den Oberarmen. Sie kippte nach hinten um, und dann drückte er ihr sogar ein Knie auf den Leib. Seine Augen blickten so wild, dass sie es mit der Angst zu tun bekam.
Auriana stieß einen spitzen Schrei aus und wich bis an die Wand der Nische zurück. Dort kauerte sie sich ängstlich zusammen. Nicolò umfasste Cecilias Handgelenke mit einer Hand, mit der anderen suchte er zwischen den Polstern und zog triumphierend einen Strick hervor. Bei dem Anblick begann Cecilia sich zu wehren.
»No! No! Prego!« Sie versuchte sich unter Nicolò wegzurollen. Ihre Angst war nicht mehr gespielt. Nicolò war so wild, dass er ihr wie ein Fremder vorkam.
Er schlang den Strick um ihre Handgelenke. Das grobe Seil scheuerte auf ihrer Haut. Er zog die Fessel so fest, dass der Strick einschnitt.
Danach schubste er sie grob zur Seite und wandte sich Auriana zu. Die hatte das Gesicht in den Händen vergraben und wimmerte. Wieder suchte Nicolò zwischen den Polstern und zog ein zweites Seil hervor, mit dem er Aurianas Handgelenke fesselte. Er richtete sich auf. Schwankend stand er auf den Polstern.
»Meine Gefangenen!«, rief er triumphierend und reckte eine Faust nach oben.
Gonzaga ließ sich von dem Treiben nicht stören, er schlief zusammengerollt wie ein Baby.
»Komm mit! Los!«, herrschte Nicolò Auriana an und an Cecilia gewandt: »Du rührst dich nicht von der Stelle!«
Zitternd nickte sie und musste gleich darauf mit ansehen, wie die blonde Frau aus der Nische geschleppt wurde. Eine Hand hatte Nicolò in ihr Haar gekrallt, daran schleifte er sie hinter sich her. Sie versuchte auf die Füße zu kommen, aber es gelang ihr nicht. Sie erwartete das Gleiche – selbst wenn sie gewollt hätte, sie hätte sich nicht rühren können.
Nicolò kam zurück. »Jetzt du! Weib!«
Auch sie zerrte er an den Haaren hinter sich her. Die Schmerzen auf ihrer Kopfhaut erinnerten sie daran, dass sie nur eine willenlose Sklavin war. Auf allen vieren folgte sie ihrem Herrn in grotesken Sprüngen.
Vor dem Kamin drehte er sich einmal zu ihr um, er strich ihr mit dem Daumen über die Wange. »Keine Angst, Cara. Das ist nur ein Spiel.«
Ein Spiel – natürlich, es war alles immer noch ein Spiel. Das überlaute Schlagen ihres Herzens beruhigte sich.
In der anderen Nische stand Auriana hoch aufgerichtet an der Wand. Die gefesselten Hände waren hoch erhoben. Das eine Ende ihrer Fessel war um einen eisernen Kerzenhalter an der Wand geschlungen. Auf der anderen Seite der Nische gab es einen zweiten, die Kerzen waren weit heruntergebrannt.
»Nicht dort fesseln! Bitte nicht!«, flehte sie wieder in ihre Rolle als Gefangene zurückfindend.
»Wimmere du nur.« Unbarmherzig fesselte er sie auf die gleiche Weise wie Auriana.
»Was hast du vor?«
»Was die Römer mit den Sabinerinnen taten. Die Beute genießen.« Er zog den letzten Knoten fest. »Los, die Beine breit!«
Cecilia gehorchte, und er drehte sich zu Auriana um. »Du auch!«
Anschließend entledigte er sich seiner weiten Hose und seines Kaftans. Sein Penis stand steil vom Körper ab.
»Jetzt will ich sehen, was du für eine Hure bist.« Grob fasst er sie zwischen die Beine. Sein Fingernagel kratzte über ihre Haut und tauchte in ihre Spalte ein.
Die grobe Behandlung erregte Cecilia. Sie war nur noch ein Stück Fleisch, und das machte den Reiz an der Sache aus. Nicolò rieb über ihre Klitoris, und ihr entfuhr ein Stöhnen.
»Hure. Das gefällt dir.«
Sie nickte. Ihr Mund war ausgetrocknet trotz des genossenen Weins. Sie konnte nur auf Nicolòs steil aufgerichteten Schwanz starren und wünschte sich, ihn zu berühren. Nicolò reizte ihre Schamlippen und drang mit einem kraftvollen Stoß in sie ein. Mit einer Hand packte er ihre Brust und quetschte sie, mit
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