Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Palazzo der Lüste

Palazzo der Lüste

Titel: Palazzo der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
Vom Netzwerk:
oder sich davor fürchten sollte.
     
»B. hielt das Angebot des Herrn Z. für großzügig und ging mit ihm zu einem mehrstöckigen Haus, in dem er eine Wohnung hatte. Er führte sie in ein Boudoir, so gemütlich und vornehm wie sie noch nie eines gesehen hatte. Auf dem Tisch wartete ein reichhaltiges Frühstück, auf das sich B. mit einem Freudenschrei stürzte. Sie hatte seit dem gestrigen Abend nur einen Kanten trockenes Brot gegessen. Herr Z. sah ihr mit einem überlegenen Lächeln beim Frühstück zu.«
     
Die Haare fielen in langen Locken über Cecilias Rücken. Nicolò griff hinein und wickelte sie sich um die Hand.
     
»Werden Sie alles tun, was ich verlange?« Er zog an ihrem Haar.
     
»Alles, Marchese. Ich werde Ihnen so gehorchen, wie die gute B. dem Herrn Z.« Der Schmerz an ihrer Kopfhaut trieb ihr beinahe die Tränen in die Augen.
     
»Dann auf die Knie.« Er drückte sie nach unten und genoss den Anblick ihres nackten Körpers, der devot vor ihm kniete. Die Enden ihrer Haare hielt er weiter in der Hand, damit würde er sie dirigieren oder strafen. Fast wünschte er sich, sie würde aufsässig sein, damit er ihr wehtun konnte. Er warf einen Blick auf Terezas geschundenes Hinterteil – so würde er sie dann strafen.
     
Er streckte ihr einen Fuß hin.
     
»Lecke ihn ab!« Ein Ruck an ihren Haaren unterstrich seine Forderung.
     
Cecilia hockte vor ihm, die Hände auf dem Boden abgestützt und war trotz seines klaren Befehls unsicher, was er von ihr erwartete. Die Furcht, etwas falsch zu machen und bestraft zu werden, pulste durch ihre Adern. Ihr Körper brannte.
     
Sie widersetzte sich ihm tatsächlich. Capelli stieß sie mit der Fußspitze an und zog an ihren Haaren. Ihr Widerstand peitschte ihn vorwärts. Wenn sie jetzt nicht gehorchte, er würde …
     
Ergeben senkte Cecilia den Kopf. Er war ihr Meister, und sie musste tun, was er von ihr verlangte. Ihre Zunge wischte über die glänzende Schnalle und das ebenso saubere Leder.
     
»Das Mädchen hatte sein Mal beendet und wandte sich dem Herrn Z. zu. Wenn sie auch noch einen Dukaten dafür erhielt, dass er ihr etwas zu essen angeboten hatte – so eine Bekanntschaft wünschte sie sich jeden Tag. Ihr entging das lüsterne Glitzern in den Augen ihres Gönners.
     
‚Signore, ich danke Ihnen für Ihre Güte‘, flötete sie und knickste.
     
‚Freue dich nicht zu früh, Mädchen.‘
     
Z. packte auf einmal ihr Handgelenk und schleuderte sie auf ein Ruhebett. Das Lächeln auf B´s. Gesicht erlosch und machte einem ängstlichen Ausdruck Platz.«
     
Die Worte rauschten an Cecilia vorbei, aber die Ängstlichkeit des Mädchens spürte sie, als wäre sie selbst den Launen eines diabolischen Z’s. ausgeliefert, während Nicolò überlegen auf sie niederblickte.
     
»Marchese, ist es so recht?«, fragte sie und konnte nichts gegen das devote Zittern in ihrer Stimme tun.
     
Nicolò beäugte kritisch seinen Fuß. Es war akzeptabel, aber da war noch der andere Schuh. Er hielt ihr diesen hin. Ergeben machte sich Cecilia wieder an die Arbeit.
     
»Herr Z. griff nach B´s. Mieder«, erzählte Tereza weiter. »Seine Hände schienen überall zu sein. Sie tasteten nach ihrem weichen, unschuldigen Fleisch. B. kauerte sich auf dem Sofa zusammen und flehte um Gnade. Z. ließ sich davon nicht beeindrucken. Der Stoff ihres Kleides riss, und auch ihr Hemd setzte seinen Händen nicht lange Widerstand entgegen. Schnell lag sie halb entblößt auf dem Sofa, und Angst schnürte ihr die Kehle zu.
     
‚Wehr dich! Los, wehr dich! Du bekommst einen Dukaten mehr, wenn du es tust‘, keuchte der vornehme Herr.
     
Das war das Einzige, was seine Gefühle noch in Wallung bringen konnte. Sein übersättigter Geist ergötzte sich nur noch an der Angst unschuldiger junger Mädchen. B. tat, was er von ihr verlangte – teils, weil sie ihm entkommen wollte, teils, weil er ihr einen weiteren Dukaten versprochen hatte. Sie stemmte sich gegen seine Schultern und strampelte mit den Beinen.«
     
»Sind Sie zufrieden mit mir, Maestro?« Cecilia hob den Kopf und warf Nicolò aus großen, weit aufgerissenen Augen einen ängstlichen Blick zu.
     
»Das reicht nicht! Sie haben es schlecht gemacht«, fauchte er sie an.
     
Sie zuckte unter seinen Worten zusammen. Wie ein Häufchen Unglück kniete sie nackt zu seinen Füßen, und das beflügelte seine Fantasie. Es sollte ihr so gehen wie B. in der Geschichte. »Jetzt werden Sie sehen, was Sie davon haben.«
     
An den Haaren schleifte

Weitere Kostenlose Bücher