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Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Titel: Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schneider
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Duschtasse. Sie muss meiner
Meinung nach gerade fertig gewesen sein und wollte die Dusche verlassen. In diesem
Moment hat der Täter drei oder vier Messerstiche in ihrer Brust platziert. Einer
ging vermutlich direkt ins Herz. Genaueres wird die Obduktion zeigen.«
    Ich betrachtete
das Model, das der Notarzt zwecks erster Untersuchung komplett aus der Dusche gezogen
hatte. Ihre nassen schwarzen Haare bedeckten die rechte Hälfte des Gesichts. Sie
war eine Schönheit. Vor der Badtür sah ich einen jüngeren Mann stehen, der mir mit
seiner Goldkette und mit dem bis zum Nabel offenstehenden Hemd sofort unsympathisch
war.
    »Wer sind
Sie?«
    »Müller,
Marco Müller«, antwortete er und zog die Nase hoch. »Lena war meine Freundin.«
    »Haben Sie
Ihre Freundin tot aufgefunden? Haben Sie etwas verändert, bevor der Arzt kam?«
    Marco schüttelte
den Kopf. »Ich wusste sofort, dass sie tot war.«
    »Haben Sie
eine Ahnung, wer das gewesen sein könnte?«
    Ein Schulterzucken
war die Antwort. »Ich war höchstens eine halbe Stunde unterwegs. Lena wollte in
der Zeit duschen, da sie heute Abend im Congressforum einen großen Auftritt hat.
Gehabt hätte, mein ich.«
    »Von einem
Besucher wissen Sie nichts?«
    »Nein, ich
glaube nicht, dass Sie einen Liebhaber hat. Hatte, mein ich. Ich bin zwar viel unterwegs,
aber das hätte ich bestimmt mitgekriegt.«
    Es klingelte
an der Tür. Ich ließ Marco stehen und öffnete gemeinsam mit Jutta die Tür. Vor uns
stand das Verrückteste, was ich je live erleben durfte. Die junge Dame kam wohl
direkt von einer der skurrilen Modeshows, die ab und zu im Trivial-TV liefen. Ihr
nicht alltagstaugliches Kleid sah aus, als wäre es aus Tausenden leeren Klopapierrollen
zusammengeklebt und ging über in ein Gebilde aus Spachtelmasse, unter dem man mit
viel Fantasie ein menschliches Gesicht vermuten könnte. Gekrönt wurde das Gebilde
von einer Frisur, die mich unter normalen Umständen zu einem Lachkrampf animiert
hätte. Einem Dornenbusch nicht unähnlich, fehlten in dem Gestrüpp aus wild arrangierten
Haaren nur noch die Vogelnester. Stattdessen hatte irgendein selbsternannter Künstler
kleine Paprika und Radieschen eingeflochten.
    »Was, äh,
Entschuldigung, wer sind Sie?«, stotterte ich zur Begrüßung.
    »Das Gleiche
könnte ich Sie fragen. Ich will meine Freundin abholen.«
    »Lena?«
    »Ja, sonst
wohnt ja nur noch ihr Freund hier. Der wird uns jetzt nämlich ins Congressforum
fahren. Wir haben heute einen großen Auftritt.«
    »Verstehe«,
antwortete ich und zeigte ihr meinen Ausweis. Nachdem Jutta ihr von dem Tod ihrer
Freundin erzählt und sie sich wieder beruhigt hatte, hakte ich nach: »Was für einen
Auftritt haben Sie denn?«
    »Heute ist
doch die Show ›Haare extrem international‹, wissen Sie das nicht?«
    »Doch, natürlich«,
log ich. »Wollte Lena da auch mitmachen?«
    »Na klar,
wir waren heute Morgen extra bei Jacques, dem Meister-Coiffeur.«
    »Gehören
die Klopapierrollen auch mit zum Spiel?«
    »Wie meinen
Sie das?«
    »Ach, ist
nicht so wichtig. Ich kann mir auch so denken, wer für Lenas Tod verantwortlich
ist.«
     
    Frage: Wer war für Lenas Tod verantwortlich?
     

Lösung
6. Rätsel-Krimi
     
     
    Marco. Lena würde nie auf die
Idee kommen, sich nach dem Friseurtermin die Haare zu waschen. Die Sache mit
der Dusche muss somit arrangiert worden sein.

Die Lüge der Frau Dr. Oberstolz
    7. Rätsel-Krimi
     
    Es hätte so ein schöner Tag werden
können.
    Regen, nichts
als Regen. Es war zum Verrücktwerden. Seit fast zwei Wochen gab es keinen Tag, an
dem es bei uns im Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar-Pfalz nicht mindestens
zehn bis zwölf Stunden geregnet hatte. Das Wetter beherrschte die Schlagzeilen und
erste Witzbolde behaupteten, die Sonne nur aus Erzählungen der Altvordern zu kennen.
Ich selbst war über das Wetter nicht unbedingt sauer. Solange ich nicht wegen einer
mörderischen Angelegenheit im Außendienst ermitteln musste, genoss ich es, nicht
den Garten zu gießen oder Rasen mähen zu müssen. Das mit dem Rasenmähen war ja nicht
so selbstverständlich. Mein Nachbar, Herr Ackermann, pflegte seinen englischen Zierrasen
strikt nach Anleitung. Dazu gehörte, dass das Grün jeden zweiten Tag geschnitten
werden musste, sogar im Oktober. Unabhängig von der Wetterlage. An einem besonders
nassen Tag hatte er, vermutlich in der Hoffnung auf besseres Wetter, erst gegen
23 Uhr mit dem Mähen begonnen. Vielleicht war er ja auch nur auf der Flucht vor
seiner Frau, die

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