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Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition)

Titel: Palzki ermittelt: 30 Rätsel-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schneider
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Kassenführung. Kassenführer: Berthold Oberstolz.
    Und genau
dieser war in seinem Bungalow eiskalt ermordet worden. Die Spurensicherung war zeitgleich
mit uns eingetroffen. Wir folgten den Beamten in die Wohnung.
    In der Küche
trafen wir auf einen Arzt, der zur Begrüßung den Kopf schüttelte. »Da war nichts
mehr zu machen. Ein Schuss aus höchstens zwei Meter Entfernung direkt in den Schädel.
Besser, Sie ersparen sich den Anblick.«
    Ich winkte
ab und Gerhard antwortete in der für ihn typischen Art: »Ich habe schon Dreizentnerfrauen
in engen Leggins und bauchfreiem T-Shirt gesehen, das härtet ab.«
    Es wäre
besser gewesen, ich hätte auf den Rat des Arztes gehört. Blut machte mir normalerweise
nicht viel aus, doch ab einer gewissen Menge kam sogar bei mir Übelkeit auf. Ein
kurzer Blick genügte und ich ging schnellen Schrittes durch das angrenzende Wohnzimmer
auf die Terrasse hinaus und atmete erst einmal tief durch. Die mich wärmende Oktobersonne
würde in Kürze den Horizont am Pfälzer Wald erreichen, der Regen hatte sich nun
wohl endgültig verabschiedet.
    »Na, dir
wird doch von dem bisschen Blut nicht schlecht geworden sein?« Gerhard war mir gefolgt
und grinste, was ich völlig unangebracht fand.
    »Mir doch
nicht«, log ich. »Ich wollte nur den Grundriss des Bungalows verinnerlichen. Wo
ist eigentlich die Frau Bürgermeisterin?«
    »Die kommt
gleich – ah, da ist sie ja.« Gerhard zeigte auf Frau Dr. Oberstolz, die gerade aus
dem Haus kam.
    »Sind Sie
Herr Palzki?«, fragte sie mit dünner Stimme. »Mein Hausarzt hat mir gesagt, dass
Sie bestimmt Fragen an mich haben. Nehmen Sie aber bitte Rücksicht auf meinen labilen
Zustand. Es ist ja so schrecklich, was passiert ist.«
    »Keine Angst,
Frau Bürgermeisterin, darin sind wir ausgebildet. Ich habe zunächst nur ein paar
kleine Fragen. Waren Sie dabei, als Ihr Mann erschossen wurde?«
    Sie heulte
kurz auf, beruhigte sich aber sofort wieder. »Das ist ja das Schlimme. Ich war auf
der Terrasse, genau da, wo wir jetzt stehen, und betrachtete einen riesengroßen
Regenbogen.« Sie zeigte in Richtung Pfälzer Wald. »Die Terrassentür stand weit offen
und drinnen hörte ich meinen Mann reden. Ich dachte, er telefoniert. Dann knallte
plötzlich ein Schuss. Ich war irritiert und lief ins Haus. Da kam von drinnen ein
maskierter Mensch angerannt, stieß mich zur Seite und verschwand im Garten. Sekunden
später fand ich meinen Mann in der Küche liegen.«
    »Und was
haben Sie dann gemacht?«
    Sie schüttelte
sich. »Ich musste mich übergeben. Das viele Blut, Sie verstehen?«
    Ich nickte
verständnisvoll.
    »Dann habe
ich sofort die Polizei informiert und danach meinen Hausarzt. Als Erstes kam aber
ein Notarzt und kümmerte sich um meinen toten Mann. Der Hausarzt hat mir inzwischen
eine Beruhigungsspritze gegeben.«
    »War noch
jemand im Haus?
    Die Bürgermeisterin
schüttelte den Kopf. »Unsere Reinemachefrau hat heute Mittag ihren freien Tag und
der Gärtner ist zurzeit krank.«
    »Können
Sie den Maskierten beschreiben?«
    »Das ging
alles so schnell. Ich konnte nur eine schwarze Lederjacke erkennen und eine Sturmhaube.
Ich glaube, er trug eine Brille, da bin ich mir aber nicht sicher.«
    »Das ist
leider nicht allzu viel«, antwortete ich. »Vielleicht findet die Spurensicherung
etwas, Schuhabdrücke zum Beispiel.«
    »Bitte,
fangen Sie den Mörder meines Mannes, dieses Verbrechen muss gesühnt werden.«
    »Kein Problem«,
sagte ich und legte der verblüfften Bürgermeisterin Handschellen an. »Schon geschehen.
Ich nehme Sie vorläufig fest.«
     
    Frage: Warum nahm Palzki die Bürgermeisterin
fest?

Lösung
7. Rätsel-Krimi
     
     
    Frau Oberstolz will einen
Regenbogen in Richtung der Sonne gesehen haben. Regenbogen kann man jedoch nur
in der entgegengesetzten Himmelsrichtung beobachten.

Palzki und der Hundenarr
    8. Rätsel-Krimi
     
    Es hätte so ein schöner Tag werden
können.
    Noch drei
Monate bis Weihnachten und meine Kinder überboten sich bereits in der Anzahl und
Kostspieligkeit ihrer Wünsche. Nicht genug, dass in Supermärkten Ende September
regelmäßig die Vorweihnachtszeit ausbrach und meinen stringenten Kalorienplan gehörig
durcheinanderwarf, musste ich mich ein Quartal lang mit den Forderungen von Melanie
und Paul auseinandersetzen.
    Während
Melanie geruhsamer startete und mit einem Wunsch nach einem Aquarium einstieg, begann
Paul mit zwei oder ein paar mehr Kaninchen, wie er sich ausdrückte. Dass Melanie
auf Piranhas bestand, die

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