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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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so schmeckte, wie sie roch? Er ertappte sich tatsächlich bei dem Gedanken, jetzt sachte seine Lippen auf ihren Mund zu legen. Aber natürlich tat er nichts dergleichen.
    Charlotte fühlte sich plötzlich merkwürdig. Dieser Mann stand so dicht vor ihr, dass sie instinktiv einen Schritt zurück trat. Was wollte sie hier eigentlich? Er sah aus, als wollte er sie küssen. Oder bildete sie sich das nur ein? Sie richtete ihren Blick auf seinen Mund.  Für den Bruchteil einer Sekunde bedauerte sie, dass dem offensichtlich nicht so war. Sie räusperte sich rasch.
    Er sah ein bisschen verlegen aus, fand sie und fühlte sich augenblicklich ebenso. Ihr Magen rebellierte plötzlich erneut und sie presste e r schrocken eine Hand auf ihren Bauch. Von einer Sekunde zur anderen war ihr Gesicht schneeweiß. Tyler begriff sofort und handelte schnell. Er zog sie ins Badezimmer, wo sie sich vor die Kloschüssel fallen ließ. Ty beschloss, dass es besser war, sie jetzt allein zu lassen. Er knipste die Musikanlage an und lauschte auf die Klänge der Sim p le Minds.
    Charlotte brauchte eine ganze Weile, bis sie wieder einigermaßen passabel aussah. Sie schrubbte die Kloschüssel und richtete sich auf. Vor ihren Augen drehte sich alles. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen.
    Tyler klopfte an die Tür. „Alles in Ordnung, Emma?“
    Wer war denn Emma? Ach so, sie war ja gemeint.
    „Ich bin nicht sicher“, krächzte sie.
    Sie beobachtete, wie sich der Türknopf drehte und rief leicht entsetzt: „Kommen Sie ja nicht rein!“
    Als ihr bewusst wurde, wessen Hotelzimmer es war, fügte sie verunsichert hinzu: „Mr. O´Brian,  würde es Ihnen wohl etwas ausmachen ... äh ... Wenn ich mich etwas hinlegen könnte ...  Nur für einen Moment. Dann geht es mir sicher gleich wieder besser.“
    „Natürlich, benutzen Sie einfach die andere Tür!“, rief er zu ihr herein.
    Charly schwankte und tastete sich langsam an der Wand entlang. Sie stand plötzlich in O´Brians Schlafzimmer. Was soll´s? Vorsichtig ließ sie sich auf das Bett sinken und legte sich hin. Sie schob sich noch das zweite Kissen unter den Kopf und ehe sie sich versah, war sie eingeschlafen.
     
    Etwas unentschlossen legte Tyler sein Buch aus der Hand. Er konnte sich nicht recht konzentrieren. Dann blickte er auf seine Uhr. Emma Woods lag jetzt bereits seit einer Stunde in seinem Bett. Ty lauschte angestrengt, doch es herrschte Stille. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als nachzusehen. Er fand sie schlafend. Sie rührte sich nicht mal, als er die kleine Lampe an i h rem Nachttisch anknipste.
    „Miss Woods ... Emma“, flüsterte er und berührte sachte ihre Schulter. Nichts. Er überlegte, ob es  besser wäre, sie schlafen zu lassen. Sie schnarc h te leise. Dann jedoch rief er noch einmal ihren Namen.
    Erschrocken fuhr sie hoch. „Entschuldigung. Bitte entschuldigen Sie! Ich muss jetzt gehen.“
    Tyler löschte das Licht und schlüpfte aus seinen Klamotten. Im Dunkeln tastete er nach seiner Pyjamahose, streifte sie über und schob sich zw i schen die Decken.
     
    Die Träume waren zurückgekehrt und mit ihnen das Grauen.
    Eine kleine Gestalt schlüpfte in sein Bett.„T.J., er tut Mommy weh. Ich habe Angst.“
    „Was ist los?“
    Doch Tyler hörte bereits das leise Wimmern seiner Mutter.„Dieses Schwein.“ Er stand blitzschnell auf.
    Der Kleine verkroch sich tiefer in die Kissen.
    Tyler riss die Tür zur Küche auf, aus der das Wimmern kam. Seine Mutter hockte in der Ecke an der Spüle und ließ Wasser auf einen Lappen laufen. Anschließend presste sie ihn sich gegen das Gesicht. Die li n ke Schläfe begann  bereits anzuschwellen. Plötzlich wurde Ty von hinten gepackt. Zwei starke Arme umklammerten ihn und ehe er sich versah, krachte er gegen die Wand. Seine Nase blutete und jemand zerrte wie wild seine Pyjamahose herunter. Dann spürte er einen bohrenden abscheulichen Schmerz und schrie.
     
    Tyler erwachte schweißgebadet. Das Herz hämmerte ihm gegen seine Brust. Sein Atem ging stoßweise, beruhigte sich aber langsam wieder. Er knipste die Nachttischlampe an, stützte das Gesicht in seine Hände und holte tief Luft. Die großen Leuchtziffern auf dem Wecker sagten ihm, dass es  drei Uhr morgens war.
    Schade, dass er jetzt keine lustige Unterhaltung mit Emma führen kon n te. Sie wäre ganz sicher eine fabelhafte Ablenkung.
     
    7. Kapitel
     
    Das Ortsschild von St. Elwine  huschte vorüber. Sie war endlich am Ziel ihrer langen Reise. Die kleine Stadt

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