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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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während unseres ersten Gesprächs erwähnte, wusste ich von alldem nichts. Nicht mal, dass er überhaupt gesessen hat, geschweige denn in welchem Knast. Ganz am Anfang unserer Bekanntschaft wollte Tyler mir davon erzählen. Ich lehnte ab, da ich mir zunächst ein eigenes Bild von ihm machen wollte, und zwar ohne voreingenommen zu sein. Mein Instinkt sagte mir, dass er Schlimmes durc h gemacht haben musste.“
    „Wir danken Ihnen, Sir.“ Die Beamten erhoben sich und Norman ging ihnen voraus zur Tür. Als der Zweite der Männer auf dem Korridor stand, drehte er sich noch einmal um. „Ach, da ist noch etwas. Kennen Sie eine Mindy Ro w land?“
    „Nein, diese Frau kenne ich nicht.“
    „Vielen Dank, Sir.“
    Als die Agenten in ihrem Dienstwagen saßen, zog einer der beiden einen kleinen Zettel aus seinem Jackett. „Was soll man davon halten?“, fragte er seinen Kollegen. „Auf Mc Kees Schreibtisch lagen mindestens drei Post-it Zettel mit ihrem Namen und ihrer Telefonnummer. Ich frage mich, was Mc Kee mit Mindy Rowland zu tun hat, wenn er sie doch angeblich gar nicht kennt.“
     
    Mindy genoss den atemberaubenden Blick auf Tylers Ranch. Sie fühlte sich, als hätte der Papst persönlich ihr eine Audienz gewährt. Aus ihr längst bekannten Tatsachen wusste sie, dass Tyler, weiß Gott, nicht annähernd wie der Papst war. Es hatte sie einigermaßen erstaunt, dass sein Management sich mit ihr in Verbindung gesetzt hatte. Tyler würde sie gern wiedersehen, hatte ihr ein Mann am Telefon erklärt. Auf dem Flughafen war ein Ticket für sie hinterlegt worden und anschließend erfolgte ein Transfer mit dem Helikopter, der jetzt über dem Anwesen kreiste. Warum hatte er nicht persönlich mit ihr telefoniert? Nun, Mindy hatte bereits vor langer Zeit aufgehört, Tyler Carmichael zu verstehen. Er war vielschichtig, kompliziert und trotz alldem, was er durchgemacht hatte, bemerkenswert integer. Eigentlich war er auch viel zu anstrengend für sie gewesen. Doch seine Sensibilität und vor allem seine Zärtlichkeit, hatten sie regelrecht hypnotisiert. Mit keinem anderen Mann hatte sie so etwas wieder erlebt.
    Der Helikopter setzte sanft auf und sie wartete bis die Rotorblätter still standen. Dank ihrer Sonnenbrille musste sie nicht die Augen zusammen kneifen. Als sie sich umsah und ausstieg, brauchte sie eine Weile, um ihn endlich, im Schatten einer großen Scheune, zu entdecken. Mindy hatte alles über ihn in diversen Zeitungen und Magazinen gelesen, war mehrere Male auf seinen Konzerten gewesen, doch aus der N ä he sah er viel besser aus. Sogar noch viel besser als früher. Die Jahre in denen er mehr Abstand zwischen der Vergangenheit und sich gebracht hatte, hatten ihm offensichtlich gut getan.
    Tyler beobachtete die Frau mit dem kastanienbraunen Haar genau. Auf der Straße hätte er sie wohl kaum wiedererkannt. Sie war kräftiger geworden und ähnelte jetzt eher ihrer Mutter. Mindy trug ein luftiges, grünes Sommerkleid, statt ihrer Punkerklamotten. Er brauchte eine Weile, um sich daran zu gewöhnen.
    „Hallo Mindy, schön dich zu sehen.“
    Er gab ihr nicht die Hand, doch sie glaubte ihm, dass er es ehrlich meinte. „Wie geht´s dir Tyler? Du hast ziemlichen Ärger im Moment, ich habe d a von gehört.“
    Mindy bat darum, sich nach dem langen Flug ein wenig die Beine zu vertreten und so machten sie gemeinsam einen ausgiebigen Spaziergang. Währenddessen erzählte sie ihm, dass sie seit Jahren in Boston lebe, mit einem Anwalt verheiratet sei und drei Kinder mit ihm hatte. Obwohl ihr Mann die Familie finanziell gut absicherte, ging sie aus Spaß einem Teilzeitjob als Kosmetik - Beraterin nach. Sie musste unter Menschen sein, erklärte sie l ä chelnd.
    Also, erinnerte doch noch etwas an die Mindy, die er von früher kannte. Sie war ein lebenslustiges, wildes Geschöpf gewesen, das nichts besonders ernst nahm und schrille Partys geliebt hatte. Tyler war sich nicht s i cher, welche Mindy ihm besser gefiel.
    Mitten in der malerischen Bucht, seinem Lieblingsplatz, blieb sie stehen. „Ich glaube, dies wäre genau der richtige Ort“, stellte sie leise fest.
    Er sah sie fragend an und wusste plötzlich, dass er gleich den eigentlichen Grund ihres Besuches erfahren würde.
    „Meine Mom ist gestorben - vor drei Tagen. Sie hatte Krebs - Brustkrebs.“
    Tyler rang mühsam um Fassung. Mindy hätte sich am liebsten ihrer ungeschickten Art wegen geohrfeigt. Schließlich traf es ihn vollkommen unvorbereitet. Andererseits, wie hätte

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