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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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seine Reaktion und konnte nicht verhindern, sich geschmeichelt zu fühlen. Ganz sachte walten in ihrem Innern  kleine Vibrati o nen auf. Hastig schob sie die unliebsamen Gedanken beiseite.
    Erst als Tyler sich in Sicherheit wähnte, rief er: „Komm ins Wasser, es ist herrlich!“
    „Ich habe keinen Badeanzug dabei.“
    „Das macht doch nichts.“
    „Ich möchte deinen Seelenfrieden nicht über Gebühr strapazieren“, antwo r tete sie frech.
    Das hast du doch längst, du ahnst ja nicht, wie sehr.
    Als er wieder ans Ufer kam, rief sie ihm zu: „Na, hast du dich ausreichend abgekühlt?“
    Er hob seinen Blick und sie sahen sich sekundenlang in die Augen.
    „Lust mit mir zu Abend zu essen?“, wollte er stattdessen wissen.
    „Oh - ist es tatsächlich schon so spät?“ Charlotte warf einen Blick auf i h re Uhr. „Ich weiß nicht recht.“
    „Komm schon, lass uns zum Haus gehen! Ryan ist auch da.“
    „Mit anderen Worten, ich brauche keine Angst zu haben, dass was pa s siert?“, fragte sie ruhig.
    Tyler warf ihr einen langen Blick zu. „Hast du die denn?“
    „Sag du´s mir!“
    Doch statt darauf zu antworten, warf er plötzlich ein: „Ich habe als Kind eine klassische Musikausbildung begonnen.“ Er hob die Matte auf und setzte sich in Bewegung.
    Charlotte war ehrlich überrascht und folgte ihm. „Im Ernst? Erzähl mir d a von!“
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich habe damit aufgehört nach nur wen i gen Jahren.“
    „Warum denn?“, fragte sie ehrlich interessiert.
    „Ach - so gut war ich eigentlich nicht.“
    Das nahm sie ihm nicht ganz ab. Obendrein juckte es Charlotte, ihn etwas auf die Probe zu stellen. „Sagt dir der Name Christopher Clark etwas?“, fragte sie deshalb.
    „Das ist dieser berühmte Klavierbauer. So viel ich weiß, lebt er in Fran k reich.“
    „Nicht schlecht, der Kandidat erhält zehn Punkte.“
    Tyler sah sie lächelnd an.
    „Wenn man“, begann Charlotte von neuem. „Erst sagen wir, mit Ende zwanzig, sein Herz für das Musizieren entdeckt, für welches Instrument könnte man sich dann noch entscheiden?“
    „Also, Klavier ist mehr als ungünstig. Mhm - ich denke ... wahrscheinlich Cello. Ja, das müsste eigentlich gehen.“
    Vor Verblüffung blieb sie sogar einen Moment lang stehen.
    „Du hast mir nicht geglaubt“, stellte Tyler fest.
    „Doch ...“ Seufzend stieß sie die Luft aus.  „Nein. Ich hätte es wissen mü s sen“, gab Charly zerknirscht zu.
    Ryan saß noch immer mit seiner Angel auf dem Steg. Als er Charlotte erkannte, winkte er ihr fröhlich zu.
    „Er mag dich anscheinend“, bemerkte Tyler.
    Sie betraten das Haus und er ging rasch nach oben, um sich umzuziehen.
    „Hast du Appetit auf Pasta mit Tomatensauce?“, fragte er schließlich als er wieder in die Küche trat.
    „Gern.“
    Er setzte Wasser auf und öffnete eine Büchse Tomaten.
    „Du kochst?“, stellte Charlotte erstaunt fest.
    „Bringt mir das auch zusätzliche Punkte ein?“ Er blinzelte ein paar Mal und entschuldigte sich kurz, um seine Kontaktlinsen zu entfernen. Als er zurückkam, trug er seine Brille, holte sich von den Töpfen auf der V e randa ein paar frische Kräuter und schnitt sie klein.
    Sie aßen alle drei zusammen auf der Veranda. Einen flüchtigen Augenblick lang ließ sich Tyler von der Illusion tragen, sie wären eine ganz normale Familie.
    Charlotte schien seine Gedanken zu erraten, denn plötzlich äußerte sie, dass sie es eilig habe, nach Hause zu kommen.
    Er tat gut daran, sich solche hochtrabenden Hirngespinste ein für alle Mal aus dem Kopf zu schlagen, befahl sich Tyler.
     
    Drei Firmen kündigten mit sofortiger Wirkung ihre Werbeverträge mit Tyler. Er nahm das gelassen.
    Die Polizei schnappte endlich den Mann, der für Joshua Tanner die Lösegeldforderung gestellt hatte. Don wusste, dass sie diesen Umstand einem mehr als günstigen Zufall zu verdanken hatten. Wie er bereits vermutet hatte, handelte es sich um einen Trittbrettfahrer, der weder mit Josh, noch mit Tyler, etwas zu tun hatte. Lediglich durch die Suchhinweise der Polizei in den Medien, war der Mann überhaupt erst auf die Idee gekommen, seinen spärlichen Etat aufzubessern.
    Benedict frustrierte dieser rätselhafte Fall allmählich. Er war der geborene Jäger, mit einem ausgeprägten Jagdinstinkt. Doch hier führten alle Wege in eine Sackgasse. Es war beinah wie in einem Irrgarten. Möglicherweise mussten sie in Betracht ziehen, dass eventuell doch Joshua Tanner von Anfang an im Visier des

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