Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)
nannte, rausholen. Maureen und T.J. sollten zu ihm in sein Haus ziehen. Sie würde dann nicht mehr zu arbeiten brauchen, denn Eddy versprach, für sie beide zu sorgen.
Bis auf ein paar persönliche Dinge nahmen sie nichts mit. Eddy bestand sogar darauf, die verfilzten Quilts zurück zu lassen. Schließlich würde Ma u reen andere nähen können, aus neuen, herrlichen Stoffen.
T.J. kam auf eine ordentliche Schule, keine, die auch Nigger besuchten, wie Eddy bemerkte.
Der Abschied von Anthony fiel Tyler sehr schwer. Sie schworen sich zwar, sich gegenseitig zu besuchen, doch daraus wurde nie etwas.
Eddy war nicht kleinlich. Er kaufte für Tyler eine Gitarre, eine neue, keine gebrauchte. Er sorgte für dessen musikalische Ausbildung, schenkte ihm eine eigene Stereoanlage plus etlichen Lieblings LP´s. Dafür stellte er auch hohe Anforderungen an die Ordnung und die Saube r keit im Haus. Maureen geriet unter starken Druck. Eddy fand das Essen zu fade, sofort sprang sie auf. Er bemerkte Staub auf dem Fernseher, sie wischte ihn gleich fort. Eigentlich würde er auf kurzes Haar bei Frauen stehen, bemerkte Eddy wie nebenbei und am nächsten Tag ließ Maureen ihr Haar abschneiden. Sie begann wieder zu trinken. Hin und wieder hatte sie blaue Flecken an den Armen. Am Morgen darauf überraschte Eddy sie mit Blumen und einem teuren Ring.
Die Hochzeit fand im engsten Kreise statt und anschließend reisten sie alle zusammen nach Kanada. Maureen fasste sich wieder, kaufte Stoffe und eine neue Nähmaschine, während T.J. mit ihrem Mann durch die Wälder streifte.
Eddy begann, den Jungen bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu berühren. Zunächst fing es harmlos an. Doch dann betrat er auch das Bad e zimmer, wenn Tyler duschte oder gar zur Toilette musste. Eddy meinte dann stets freundlich, er solle sich nur nicht stören lassen. Hin und wi e der hätte er selbst als Junge auch solche Phasen durchlebt, in denen er sich lieber im Bad eingeschlossen habe. Das würde sich wieder geben. Schließlich wolle er hier nirgends Schlüssel anbringen, denn seine Mu t ter falle öfter hin oder war ungeschickt. Es würde viel zu viel Zeit ve r streichen, bis man ihr dann würde helfen können. T.J. fand diese Erkl ä rung durchaus plausibel. Aber sein Unbehagen wuchs.
Aus dem Schlafzimmer drangen oft merkwürdige Geräusche. Sie klangen beinahe wie Schmerzenslaute. Dann wieder war Eddys ruhige, einschmeichelnde Stimme zu hören: „Maureen, manchmal denke ich, du bist ein wenig undankbar. Darüber würde ich mich sehr ärgern.“ Danach spielte laute M u sik: mal Klassik, dann wieder Rock.
Eddy kaufte Tyler neue Unterwäsche. Der Junge wollte sie ordentlich in sein Wäschefach legen. „Du freust dich wohl gar nicht?“, fragte da sein Stiefv a ter.
„Doch, natürlich. Danke!“
„Das ist alles? Komm sei so lieb und probiere sie an! Ich möchte sehen, ob sie dir passt.“
„Ich muss jetzt üben - später“, antwortete Tyler.
„Tu, was ich dir gesagt habe! Ich verlange doch nun wirklich nicht zu viel.“ Eddys Stimme schlug plötzlich um. Sie klang jetzt merkwürdig heiser.
Irritiert machte sich der Junge auf ins Bad. Eddy folgte ihm sofort, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als der Bitte seines Stiefvaters nachzukommen. Unter dessen Blick jedoch fühlte er sich unbehaglich. Die erste Unterhose saß tadellos. „Nun die nächste, warte, ich helfe dir rasch, dann geht´s schneller.“ Lächelnd fasste Eddy den Bund und zog die Hose herunter. Dann jedoch ließ er sich Zeit damit, dem Jungen den anderen Slip zu reichen. Tylers Unbehagen wuchs.
„So“, rief sein Stiefvater hoch erfreut aus. „Leg mal deine Hände auf meine Schultern!“ Daraufhin ging Eddy sofort in die Hocke und der Junge tat widerwillig, was man ihm aufgetragen hatte. „Fahr rein!“ Eddy hielt ihm den Slip hin und zog ihn rasch hoch, um dabei wie zufällig seinen Po zu streifen.
Maureen wurde schwanger. Eddy lief wie ein stolzer Hahn durch das Haus und brachte seiner Frau fast täglich kleine Geschenke mit.
Als Rodney geboren wurde, war Tyler acht Jahre alt. Seine Mutter war geschwächt, eine anstrengende Entbindung lag hinter ihr und sie zog sich eine Brustentzündung zu, da der Kleine nicht richtig trank. Sie musste länger in der Klinik bleiben.
„Sei nicht traurig, dass deine Mom und dein kleiner Bruder noch nicht nach Hause kommen! Wir werden es uns gemütlich machen. Möchtest Du zu Mc Donalds?“, versuchte Eddy Tyler aufzumuntern. Nun, Mc
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