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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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Geld zu kommen. Wenn sie bereits so viel riskiert hatte, dann würde er tun, was sie wollte. Außerdem fasste er einen Plan. Er ging nicht mehr zum Musikunterricht, sondern suchte sich stattdessen einen Job. Das verdiente Geld versteckte er an einem geheimen Ort. Falls Eddy jemals die Büchse in der Küche bemerkte, würde Tyler immer noch andere Reserven haben. Tyler jobbte auch während der Sommerferien, um möglichst lange von Zuhause abwesend zu sein. Die Imbissläden oder Cafes boten viele Möglichkeiten.
    Am Abend hing er mit der Clique rum, wenn auch die meisten über die Ferien verreist waren. Sie trafen immer ein paar Mädchen und riefen ihnen anzügliche Sprüche nach. Linda May, Isobell und Miranda gingen rasch we i ter.
    „Die werden immer bekloppter“, stellte Isobell fest.
    „Klar, bei denen sprießen die Hormone. Meine Mom sagt, ich soll den Ju n gen lieber aus dem Weg gehen“, antwortete Linda May.
    „Die meisten von ihnen sind ja noch halbwegs verträglich. Aber Tyler Carmichael ist echt widerwärtig, ein Kotzbrocken sondergleichen. Schade, denn er ist von allen der Hübscheste. Er hat tolles Haar - so lang und glänzend.“
    „Hört, hört! Miranda, ich muss mich sehr wundern.“ Isobell zog amüsiert ihre Brauen hoch. „Du kommst doch nicht etwa auf dumme Geda n ken?“
    „Nein, nein. Wie gesagt, Carmichael ist´n Arsch. Wenn auch ein sehr gut aussehender. Und sollte er mir gegenüber nochmals so eine unverschämte Lippe riskieren, kann er was erleben.“
    Die Gelegenheit bot sich Miranda bereits  zwei Tage später.
    „Jeden Abend gehst du weg“, nörgelte Rodney.
    „Es sind Ferien“, antwortete Tyler genervt.
    „Ich habe auch Ferien. Nimmst du mich mit?“ Hoffnungsvoll sah er zu se i nem großen Bruder auf.
    „Du träumst doch.“
    „Bitte T.J.! Nur heute! Triffst du dich mit Mädchen?“
    „Nein.“
    „Na dann kann ich doch mit“, antwortete Rodney in all seiner kindlichen Logik.
    „Vergiss es!“
    „Hängst du mit Clark und Denny rum?“, bohrte Rodney weiter.
    „Das geht dich nichts an.“ Langsam nervte es, von dem Kleinen zugetextet zu werden.
    „Gibst du mir wenigstens Geld für ein Eis, T.J.?“
    „Halt endlich die Klappe!“ Doch Tyler gab ihm fünf Dollar und verschwand durch die Hintertür. Rodney steckte sich das Geld hocherfreut ein und beschloss, seinem Bruder nach angemessener Zeit zu folgen. Er schnappte sich sein Rad und fuhr in Richtung Supermarkt. Auf dem Parkplatz war jedoch niemand, also fuhr er kurzerhand weiter. Irgendwo würde er T.J. schon en t decken.
    Tyler lungerte vor dem Schwimmbad herum und wartete auf die anderen. Er entdeckte Miranda und Linda May, die Röcke trugen, die ihre Daddys ihnen lieber verbieten sollten. Sehr wahrscheinlich sogar hatten sie das auch getan. Jetzt sahen die Mädchen zu ihm herüber und schle n derten heran.
    „Hi Tyler, heute ganz allein?“
    Auch Isobell lief herbei und blieb stehen.
    „Ist das ´n Gürtel deines Bruders oder soll dieses Ding etwa ein Rock sein?“ Tyler grinste Miranda anzüglich an.
    „Gefällt´s dir nicht?“, fragte sie schnippisch.
    „Kann ich nicht behaupten. Aber meine Mom ärgert sich jeden Morgen über die feuchte Bettwäsche, wenn sie mich weckt und ich gerade von dir geträumt habe. Trägst du überhaupt ein Höschen drunter? Zeig mal!“ Er streckte seine Hand aus, als würde er ihren Rock lüften wollen. In Wahrheit würde er solche Dinge niemals tun. Die bloße Andeutung genügte auch bereits, um Miranda aufquieken und einen großen Schritt rückwärts machen zu lassen.
    „Kommt, der spinnt total.“ Isobell zog ihre Freundin beiseite. „Ich muss jetzt nach Hause.“
    Endlich zogen die Mädchen ab, Gott sei Dank. Diese Weiber nervten beinah noch mehr, als ein kleiner Bruder. Tyler suchte das Gelände nochmals nach Clark oder Denny ab. Ob die doch keine Lust mehr zum Schwimmen hatten?
    Er bemerkte nicht, wie Miranda sich von ihren Freundinnen verabschi e dete und noch einmal umkehrte.
    Tyler zog sich vom Eingang zurück und ging zu den Bäumen, wo sie immer ihre Fahrräder abstellten. Dort war es auch viel schattiger. Er setzte sich, lehnte sich mit dem Rücken gegen einen der Bäume und döste ein wenig vor sich hin. Hier, mitten in der Stadt, gab es nicht so viele Insekten, wie am Rande, wo die Sümpfe lagen.
    „Hast du wirklich feuchte Träume wegen mir?“
    Er riss die Augen auf. Miranda stand plötzlich vor ihm.
    „Also, wenn du es niemandem verrätst, darfst du gern mal

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