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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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mochte er am liebsten. Als Miranda zum ersten Mal ihre Zunge in seinen Mund schob, war er anfangs verwirrt. Doch dann reagierte sein Körper auf ihr locken. Total überwältigt von seinen Gefühlen, gab er sich vollkommen dem Küssen hin. Als Miranda ihn hinterher anlächelte, meinte sie grinsend: „Du küsst wie ein junger Gott, Tyler Carmichael. Das ist ja irre.“
    Sex war jedoch kein Thema für sie beide. Weder er, noch sie, brachten die Sprache darauf. Im Augenblick genügte es ihnen so wie es war.
    In dem vergangenen halben Jahr hatte Tyler nach anfänglicher Skepsis geglaubt, sich in Sicherheit wiegen zu können. Ein folgenschwerer Irrtum, wie sich bald heraus stellen sollte. In jener Zeit, als Maureen fast nicht mehr nüchtern wurde, hätte er sich das Geld nehmen und fortlaufen sollen. Aber er blieb, wegen Miranda, wegen seiner Mutter und weil er tatsächlich auf einen Neuanfang hoffte. Doch es sollte anders kommen.
    Als er an jenem Abend ins Bett ging, schlief seine Mutter in ihrem Zimmer seit Stunden ihren Rausch aus. Er musste eingedöst sein, denn kurze Zeit später weckte ihn sanfte Musik aus dem Wohnzimmer. Erschrocken fuhr er hoch. Er wusste, was das zu bedeuten hatte. Oh Gott - nein, Eddy würde es wieder tun. Sofort bekam Tyler Bauchschmerzen. Er lauschte angestrengt, Eddys Stimme war zu hören. Endlich begriff er, wer seinem Stiefvater mit ängstlichen, schrillen Worten antwortete. Alarmiert sprang Tyler auf.
    „Nein, Daddy, nein“, wimmerte Rodney da bereits.
    Herrgott - sein Bruder war acht Jahre alt. Acht, erst acht, so ein verdammter Scheißkerl. Genauso alt wie ich damals, schoss es Tyler durch den Kopf. Noch bevor er überhaupt realisierte, was er tat, stand Tyler im Wohnzimmer und riss Eddy von dem Kleinen weg. Es lief gerade die Lass-dich-anfassen Phase und damit hatte er das Schlimmste noch ve r hindern können. „Wag es nicht ihn anzurühren, du Schwein!“, schrie Tyler verzweifelt aus.
    Sein Stiefvater schien daraufhin einen Moment lang völlig perplex. Die Zeit nutzte Rodney zur Flucht.
    „Das wird dir noch leidtun, Tyler. Ich wollte dich schonen, doch von jetzt ab hast du dir alles selbst zuzuschreiben.“ Eddy schlug ohne jede Vorwarnung so fest zu, dass Tyler durch die Wucht des Aufschlags ins Taumeln geriet. Der Mann packte ihn an den Haaren und riss daran. „Wehe dir, wenn du noch einmal zum Sheriff petzen gehst!“
    Tyler wich zurück, und sein Stiefvater lächelte ihn heimtückisch an. „Na, wo ist jetzt dein großspuriges Mundwerk? Hat dich dein Mut bereits verlassen, hm?“ Ein Faustschlag ließ Tylers Augenbraue aufplatzen. „Ich soll also den Kleinen in Ruhe lassen, ja? Aber dann musst du dafür herhalten, du hübscher Dreckskerl. Das ist dir doch wohl klar, o der?“
    Tyler stieß  nun mit dem Rücken gegen die Wand. Er saß in der Falle und begriff plötzlich, dass Eddy dieses Mal bis ans Äußerste gehen würde.
    „Ich hab dich was gefragt, antworte mir gefälligst!“, brüllte sein Stiefvater wütend.
    „Ja“, stieß Tyler voller Angst hervor.
    „Ja Sir, heißt das!“
    „Ja Sir.“
    „Und du gehst nicht zum Sheriff, verstanden?“, brüllte Eddy.
    „Nein Sir.“
    „Denn dir macht es Spaß, mit dem alten Eddy Liebe zu machen, stimmt´s?“
    „Ja Sir.“
    „Genau so viel Spaß wie mit deiner Kleinen, hm. Du fickst sie doch, oder?“
    „Nein Sir.“
    „Erzähl mir nichts!“ Eddy riss wieder an Tylers Haaren und ließ seinen Kopf an die Wand krachen.
    Der Junge stieß zischend den Atem aus. Schon knallte er erneut gegen die Mauer. Er begann zu schluchzen. In seinem Kopf schien etwas zu explodieren. Eddy hörte erst auf damit, seinen Kopf immer und immer wieder gegen das Mauerwerk krachen zu lassen, als Tyler in sich zusammen sackte und langsam zu Boden rutschte.
    Hilf mir lieber Gott, so hilf mir doch!
    Dieses Mal wollte es ihm einfach nicht gelingen, seinen Geist vom Körper zu lösen. Genau das war es, wovor er sich am meisten fürchtete: alles restlos ertragen zu müssen. Er kauerte am Boden und hob abwehrend seine Hände. Ganz so, als flehe er seinen Stiefvater an aufzuhören.
    Doch Eddy kannte keine Gnade mehr. Womöglich hatte solch ein Wort nie in seinem Vokabular existiert. Er zerrte dem Jungen bereits die P y jamahose fort.
    Tyler konnte nicht verhindern, dass er am ganzen Körper zu zittern begann. Über sein Gesicht liefen nun unaufhaltsam Tränen. Eddy trat ihm in die Seite. Der Junge wusste, dass der Mann sich an seiner Angst und den

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