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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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Mom geht´s sehr schlecht.“
    Der Arzt konnte nicht viel machen und rief einen Krankenwagen. Maureens Zustand war äußerst bedenklich. Dr. Allen musterte Tyler aufmerksam. „Du bist also der Freund meiner Tochter, ja?“
    Maureen musste drei Wochen im Krankenhaus bleiben. Eine Serie von Brandstiftungen hielt Jonesville in Atem. Eddy hatte mehr als genug zu tun und kam kaum zum Schlafen nach Hause. Tyler war nun sechzehn Jahre alt. Am Tag, bevor seine Mutter aus dem Krankenhaus entlassen wurde, beschloss er, auf Mirandas Drängen hin, zur Polizei zu gehen.
    „Ich begleite dich“, bot das Mädchen an.
    Doch er wollte das allein tun und sie da nicht mit hineinziehen. Was Tyler jedoch nicht ahnen konnte, der hiesige Polizeichef war Eddys Halbbruder.
    Die beiden Männer verabscheuten sich zwar und pflegten seit Jahren keinen Kontakt mehr. Doch wenn das, was der Junge ihm da in abgehackten Wortfetzen berichtete, an die Öffentlichkeit kam, konnte auch er den Hut nehmen, sinnierte der Beamte. Der Skandal in den der Leiter der Feuerwehr verwickelt war, würde in jedem Falle auch auf den Bruder a b färben. „Weißt du überhaupt, was du da behauptest?“, fragte er Tyler d a her. „Edward Walsh ist ein sehr angesehener Bürger in dieser Stadt. Die Menschen hier verdanken ihm sehr viel.“
    Der Sheriff war nicht gerade unfreundlich zu ihm. Trotzdem rutschte Tyler unbehaglich auf seinem Stuhl herum.
    „Geh nach Hause, ich kümmere mich darum!“, forderte er den Jungen auf.
    „Aber ...“
    „Ich sagte, geh jetzt!“
    „Sie glauben mir nicht, stimmt´s?“ Tyler war bereits an der Tür, als er sich noch einmal umwandte. Das Telefon auf dem Schreibtisch des Sheriffs klingelte und der Mann machte eine eindeutige Handbewegung. Tyler schloss daraus, dass er verschwinden sollte.
    Eddy tobte am Abend. Aber er rührte Maureen nicht an und verpasste Tyler lediglich zwei kräftige Ohrfeigen.
    Anscheinend hatte sich der Sheriff tatsächlich um die Angelegenheit gekümmert. In der Tat fand eine Unterredung zwischen den Männern statt. „Verfällst du wieder in dein altes Verhaltensmuster, Eddy? Ich zweifle nicht eine Sekunde, dass der Junge die Wahrheit sagt. Bezwing deinen Jähzorn, rate ich dir! Dieses Mal bring ich dich in den Knast. Hast du kapiert?“, drohte der Sheriff. „Du hast eine allerletzte Chance. Wenn ich noch ein einziges Mal höre, dass du den Jungen oder seine Mutter misshandelst, lasse ich dich vor den Richter bri n gen.“
    Fast ein halbes Jahr lang ließ er sie beide in Ruhe. Doch dann ließ sich Eddys Trieb nicht mehr länger unterdrücken. Seine starke Neigung brach sich mit aller Macht Bahn.
     
    Selbst so viele Jahre danach, bewirkte die Erinnerung an jene Ereignisse, dass sich Tylers Eingeweide schmerzhaft zusammen zogen.
    „Mr. O´Brian, wir können auch eine Pause machen“, sagte Benedict sanft und brachte sie alle damit in die Wirklichkeit zurück.
     
    31. Kapitel
     
    Don musste mit aller Macht den starken Drang unterdrücken, einfach fortzulaufen. Er hatte genug gehört, und er fühlte sich einfach nur elend. Die Worte, die O´Brian da so ruhig und scheinbar beherrscht aussprach, taten ihm weh. Jene Sätze formten sich zu Bildern, zu düsteren reellen Bildern und brannten sich für immer in sein Gehirn ein, das wusste er. Er sah das Kind, das O´Brian einmal gewesen war und er spürte, wie das Mitleid ihn geradezu überflutete.
    „Wir machen weiter, Sheriff Ingram.“ FBI - Agent Benedict trat auf die Veranda hinaus. Er bemerkte wohl Dons Unwillen, denn gleich darauf sagte er: „Das geht Ihnen an die Nieren, nicht wahr? Ich muss gest e hen, dieser Fall kommt sehr dicht an die Grenzen dessen, was man ertr a gen kann. Wenn dies hier erledigt ist, bin ich urlaubsreif. Bringen wir´s hi n ter uns!“
    Don dachte, das Schlimmste bereits gehört zu haben, hier irrte er sich.
    Erica Pellman stellte das Tonbandgerät wieder ein.
    „Maureen wurde fast nicht mehr nüchtern“, begann Tyler. Er sah jetzt wieder alles so deutlich vor sich, als wären die Jahre dazwischen einfach ausgelöscht. Während seiner Rede hielt er immer wieder inne. Doch in seinen Gedanken liefen die Ereignisse seiner Vergangenheit unbarmherzig weiter. Niemand unterbrach die Pausen des Schweigens. Wenn Tyler weiter sprach wirkte sein Gesichtsausdruck vollkommen entrückt von dieser Welt.
     
    Miranda und er entdeckten das Schmusen für sich. Vor allem Tyler verzehrte sich regelrecht nach Zärtlichkeit. Sanfte, langsame Küsse

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