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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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denn?“, fragte sie ungeniert.
    Tyler öffnete den Mund. Norman kam ihm jedoch zuvor. „In der Sche u ne.“
    Charlotte zog unmerklich ihre Augenbrauen in die Höhe. „Da können Sie in Ihrem Zustand jetzt nicht hin. Das Hotel scheint mir allerdings ebenfalls nicht geeignet. Es kann gut sein, dass Sie sich eine Gehirnerschütterung zugezogen haben. Man sollte das beobachten.“ Sie warf einen Blick auf No r man.
    „Meinen Sie er muss in ein Krankenhaus?“, fragte der Manager.
    Leicht verärgert schaltete sich Tyler ein. Schließlich konnten sie doch nicht über ihn reden, als wäre er gar nicht anwesend. „Es geht mir schon besser. Ich brauche einfach nur Schlaf. Dann bin ich wieder okay.“
    Charlotte überlegte kurz und sagte bestimmt: „Bertha, er bleibt heute Nacht hier im Haus. Im Raum neben meinem Schlafzimmer gibt es ein Sofa.“
    „Gut und ich habe von heute Mittag noch etwas Hühnerbrühe übrig. Die sollte eigentlich für deinen Großvater sein, aber der junge Mann hier, kann sie zurzeit besser gebrauchen. Bin gleich wieder da. Ich mache sie nur rasch warm.“ Für ihre Körperfülle bewegte sie sich bemerkenswert flink.
    Norman und Charlotte halfen Tyler auf.
    Ihm war die Situation sichtlich peinlich. „Das ist wirklich nicht nötig“, murmelte er leise.
    „Oh doch, das ist es.“
    „Sie hat recht, Tyler“, stimmte Norman ihr zu.
    Tyler gab sich geschlagen und seufzte resigniert. Die beiden führten ihn nach oben in ein feminin eingerichtetes Zimmer. Charly holte rasch frisches Bettzeug und Norman fand es an der Zeit, sich zu verabschieden.
    Bertha stand bereits mit einem Tablett in den Händen vor der Tür. Aus der Schale stiegen kleine Dampfwolken. Sie hatte sogar einen Tee zub e reitet.
    „So, Jungchen, jetzt wird erst mal aufgetankt.“ Bertha stellte das Tablett ab. „Husch unter die Decke! Aber ziehen Sie Ihre Schuhe und die Jeans aus! Es macht Ihnen hoffentlich nichts aus. Wäre ja auch gelacht, bei e i ner alten Frau wie mir, nicht wahr?“
    Charlotte verkniff sich ein Lachen. Als Bertha sie ernsthaft vor die Tür schicken wollte, meinte sie trocken: „Sei nicht albern! Der Anblick eines Ma n nes in Unterhosen wird mich nicht gleich umhauen.“
    „Das kann man nie wissen, Schätzchen“, konterte Bertha in einem To n fall, der höchst zweideutig klang.
     
    12. Kapitel
     
    Als Charly zum Frühstück die Küche betrat, hatte Bertha, wie meistens, b e reits den Tisch gedeckt.
    „Hallo Kleines, gut geschlafen?“
    Sie nickte und rieb sich geistesabwesend ihre verspannten Nackenmu s keln. „Wie geht’s unserem Patienten?“
    „Oh.“ Bertha lächelte zufrieden. „Der schläft wie ein Murmeltier. Ich habe bereits zweimal nachgesehen. Er rührt sich nicht.“ Sie reichte Charlotte die Kanne mit dem Früchtetee. „Seid ihr miteinander bekannt? Ich habe allerdings auch so ein merkwürdiges Gefühl ihn irgendwo her zu kennen. Aber es will mir nicht einfallen.“
    Charly löffelte ihre Cornflakes und antwortete: „Er ist Rocksänger. Sein hübsches Gesicht taucht ja neuerdings überall auf. Vielleicht kennst du es deshalb.“
    „Natürlich.“ Bertha schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Tyler O´Brian - klar, warum bin ich nur nicht gleich darauf gekommen. Ich fürchte, ich werde alt.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie mit funkelnden Augen hinzu. „Seine Musik ist klasse.“
    „Du stehst auf Rockmusik?“, fragte Charlotte verblüfft.
    „Ja. Du etwa nicht?“
    Charly schüttelte vehement den Kopf. Fast schien es der älteren Frau, als hätte sie eine leicht angewiderte Miene aufgesetzt. Da täuschte sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach, ganz bestimmt.
    „Ein Rockstar also. Umso mehr interessiert es mich brennend, wo du ihm schon mal begegnet bist. So was passiert ja schließlich nicht alle Tage. Und wieso nannte er dich Emma?“
    Jetzt grinste Charly sie beinahe spitzbübisch an. „Das ist nicht so schnell e r zählt.“
    „Mach nur! Disponiere ich meinen Tagesablauf eben um. Und lass ja nichts weg! Möchtest du noch einen Tee?“
    Charly lehnte dankend ab und begann zu berichten. Hin und wieder lachte Bertha schallend.
     
    Das Läuten seines Mobiltelefons riss Tyler aus dem Schlaf. Es kostete ihn ein wenig Mühe, seinen derzeitigen Aufenthaltsort zu ermitteln. Er sah sich stirnrunzelnd um und entdeckte seine Sachen. Es war bereits heller Tag. Endlich griff er zur Gürteltasche seiner Jeans.
    „Ja.“
    „T.J.- lass mich nicht im Stich!“
    Tyler

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