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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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doch es ging besser als er gedacht hatte.
    „Stimmt“, murmelte er leise. „Es sind die besten Pfannkuchen, die ich je g e gessen habe. Wirklich ausgezeichnet. Nochmals danke.“
    Bertha sah fast verlegen aus, als sie ihre Lider senkte.
    „Nun, wenn ich es recht bedenke“, brachte sie dann jedoch hervor, „war ich nicht ganz uneigennützig in dieser Sache, mein Lieber. Wäre es wohl zu viel verlangt, wenn Sie mir ein Autogramm geben wü r den?“
    Tyler hätte prustend los gelacht, wenn nicht seine lädierte Wange dies verhindert hätte. So brachte er nur ein unterdrücktes Schnauben he r aus.
    „Bertha, Sie kriegen Ihr Autogramm. Verlassen Sie sich drauf! Ich habe nur im Augenblick keins bei mir.“
    „Ach, das hat Zeit.“ Sie winkte ab.
    Er stand auf und verabschiedete sich höflich. Beim Hinausgehen küsste er flüchtig ihre Wange.
    Sie lief knallrot an und wedelte sich Luft zu. „Sie brechen mir das Herz, Tyler.“
    Er zwinkerte ihr zu und war schon zur Tür hinaus.
     
    Charly hörte die Haustür zuschlagen und linste unauffällig hinter den Gardinen auf die Auffahrt. Tyler O´Brian ging davon. Gut so. Aus einem nicht näher zu bezeichnenden Grund, fühlte sie sich erleichtert. In zehn Minuten war sie mit Nora im Patchworkgeschäft verabredet. Da sie nicht wirklich wusste, was sie alles benötigte, packte sie eine Unmenge Stoffe in einen Weidenkorb. Nachdem sie diesen im Auto verstaut hatte, schleppte sie noch die Nähmaschine die Treppe herunter. Bewaffnet mit einem Apfel aus der großen Obstschale auf dem Küchentisch, zuckelte sie davon.
    Nora schien sich ehrlich zu freuen, sie wiederzusehen. Im Laden war gerade kein einziger Kunde. Sie wies nach nebenan, dem eigentlichen Kursraum und Treffpunkt der Quiltgruppe, wie sie Charlotte erklärte. Das Zimmer war sehr geräumig, in seiner Mitte stand ein großer Tisch und an der Fensterseite fanden drei weitere, jedoch kleinere, Platz. In einer Ecke konnte Charly ein Bügelbrett ausmachen. Auf dem großen Mitteltisch lagen eine Schneidematte von beträchtlichem Ausmaß, ein Rollschneider sowie verschiedene Lineale, deren Verwendungszweck ihr momentan allerdings noch sehr schleierhaft war.
    Nora lächelte sie an und begann, ihr Wissenswertes über Stoffe im allgemeinen zu berichten. Dann zeigte sie ihr am praktischen Beispiel das richtige Bügeln von Patchworkstoffen.
    „Learning by doing ist, meiner Meinung nach, immer die beste Methode. Nehmen Sie zwei Ihrer mitgebrachten Stoffe! Wir brauchen einen hellen und einen dunklen. Für Anfänger eignet sich stets ein kleines überscha u bares Projekt. Wie wäre es mit einer Kissenhülle?“
    In Ermangelung von irgendwelchen Kenntnissen, stimmte Charly ihr zu.
    Lächelnd fuhr Nora fort: „Ein solides Fundament beim Patchwork bilden die Streifentechniken. Zum Beispiel für den Four Patch Block. Wie sein Name verrät, besteht er aus vier gleich großen Quadraten. Zwei hellen und zwei dunklen, die versetzt aneinander genäht we r den.“
    Sie nahmen Charlys Stoffe und bügelten sie gemeinsam. Anschließend schnitt Nora von jedem Stück zwei schmale Streifen ab. Ein heller und ein dunkler wurden in der Länge zu einer Einheit genäht. Dazu legte sie die Streifen exakt übereinander und schob sie in Füßchenbreite unter den Nähfuß von Charlottes Maschine. Nach dem Bügeln der Nahtzugabe wurde die Streifeneinheit quer zu Rechtecken geschnitten. Je zwei der entstandenen Rechtecke, nähte man nun versetzt aneinander und erhielt so den gewünschten Viererblock. Charlotte lachte und freute sich riesig, wie sie verblüfft feststellte. Voller Eifer nähte sie acht weitere Four Patch Blöcke und fügte sie zu einem Teil zusammen.
    Nora lobte sie und Charly empfand fast kindlichen Stolz dabei.
    Der Nachmittag verging viel zu schnell. Ungläubig schaute Charly auf ihre Uhr. „Himmel, ich habe versprochen meinen Großvater abzuholen. Dabei lief es gerade so gut.“
    „Wenn du Lust hast, komm doch heute Abend zum Treff. Da kannst du vielleicht dein Kissen fertig nähen. Übrigens wir Quilterinnen duzen uns alle.“
    „Okay, ich komme sehr gern.“
    Nora nickte ihr zu und lächelte. Ihr war nicht entgangen, dass sich Charlotte am heutigen Nachmittag mit dem Patchworkvirus infiziert hatte.
    „Willkommen bei den verrückten Quiltweibern“, murmelte sie vor sich hin und beobachtete Charly, die bereits ins Auto stieg.
    Das gemütliche Kling-Kling des Türgongs klang Charlotte noch in den Ohren. Der Einfachheit halber hatte

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