Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
Vom Netzwerk:
erstarrte und stolperte über einen Hocker.
    „Hallo, wer sind Sie?“
    Aufgelegt.
    Mit ein paar Schritten war er am Fenster und spähte hinaus. Lediglich einige Autos fuhren vorbei. Der übliche Kleinstadtverkehr, nichts Besonderes. Niemand stand dort unten oder sah zu ihm herauf. Was sollte das auch? Wahrscheinlich erlaubte sich ein harmloser Spinner einen Scherz mit ihm. Dennoch - ein Frösteln überlief ihn.
     
    Am anderen Ende rieb sich jemand die Hände und lachte vor sich hin.
    „Habe ich dich etwa erschreckt? Huuh.“
    Du wirst schon sehen Tyler O´Brian, du wirst schon sehen, dachte er bei sich. Niemand darf so mit mir umgehen - niemand. Aber euer eins kommt immer davon. Nicht mit mir – oh nein.
     
    Charlotte vernahm das Poltern und stieg die Treppe hinauf. Sie klopfte leise an – es kam keine Antwort. Kurz entschlossen drückte sie die Klinke herunter. O´Brian stand am Fenster, völlig reglos. Er wirkte verloren. Sie schütte l te rasch diesen  Gedanken ab.
    „Hallo, ich hoffe Sie haben gut geschlafen.“
    Er fuhr herum, dann verzog sich sein Mund zu einem Lächeln. Es wirkte j e doch allzu einstudiert.
    „Mein Badezimmer befindet sich eine Tür weiter. Ich habe frische Handtücher bereit gelegt. Es gibt kein extra Badezimmer für Gäste im Haus. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus.“
    „Natürlich nicht“, antwortete er rasch. „Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.“
    Sie nickte kurz. „Eine frische Zahnbürste finden Sie ebenfalls im Bad. Ich habe immer welche in Reserve - Berufskrankheit.“ Charly lächelte fast ein wenig schuldbewusst.
    Ihr Lächeln war umwerfend. Es interessierte Tyler, wie alt sie war. Jedes Mal, wenn er ihr begegnete, sah sie anders aus. Er wusste nicht, was er von ihr halten sollte.
    „Vielen Dank für alles. Ich verschwinde sofort nach der Dusche.“
    „Nichts da Mr. O´Brian. Erst sehe ich mir noch einmal die Wunde an. Übrigens brächen Sie Bertha das Herz, wenn Sie nicht noch ein paar Happen e s sen würden.“
    „Ich möchte Ihnen keine Mühe machen“, gab er unbehaglich zu.
    „Das tun Sie nicht.“
    Er zuckte mit den Schultern und ging ins Bad. Sie schnalzte mit der Zunge, denn endlich durfte sie sich erlauben zu bemerken, dass er nichts außer gut sitzenden Boxershorts trug.
     
    Als Tyler zögernd die Küche betrat, roch er ein bisschen wie ein Erdbeertörtchen.
    Bertha lächelte ihn an. „Wie geht es Ihnen heute? Sie sehen schon wesentlich besser aus als gestern Abend. Ich mache Ihnen gleich frische Pfannkuchen. Würde Ihnen das gefallen? Und Sie gehen währenddessen in die Praxis. Es dauert ja nicht lange, nicht wahr?“ Sie wies nach links. „Gehen Sie durch diese Tür dort! Charly wartet b e reits auf Sie.“
    Was blieb ihm anderes übrig als zu gehorchen.
    „Setzen Sie sich!“ Charlottes Finger zeigte auf den Behandlungsstuhl. Sie griff zum Mundspiegel. „Es sieht bereits sehr gut aus. Ich spüle mit etwas Wasserstoff und ansonsten lassen wir alles in Ruhe verheilen. In einer Woche sollten die Fäden gezogen werden. Sind Sie dann noch in St. Elwine?“
    „Ich habe die alte Ranch gekauft und werde hier wohnen.“
    „Tatsächlich? Nun, schön ist es hier, ohne Zweifel.“ Sie sah ihn von der Seite an, doch sein Gesicht war völlig ausdruckslos. Charlotte tastete seine Wange ab. Die Schwellung war bereits fast abgeklungen. „Das sollten Sie heute noch gut kühlen, dann steht Ihrem Fototermin morgen nichts mehr im Weg. Was macht Ihr Kopf?“ Schon fuhr sie mit den Fingern durch sein Haar und ertastete eine Beule.
    „Ist nicht sehr groß.“
    „Ja, Sie haben Glück gehabt.“ Charlotte kritzelte etwas auf einen Zettel. „Hier ist meine Telefonnummer. Rufen Sie mich in einer Woche an! Entschuldigen Sie mich jetzt bitte!“
    „Sicher, was habe ich zu bezahlen?“
    „Ich mache Ihnen die Rechnung zur nächsten Woche fertig. Es reicht, wenn Sie sie dann begleichen.“
    „Danke.“
     
    „Hier sind die besten Pfannkuchen, die Sie je gegessen haben. Und dazu eine große Tasse Kräutertee. Der ist gesund und bringt Sie wieder in Schwung.“ Bertha lachte, so dass ihr mächtiger Busen zu wogen begann.
    „Vielen Dank, äh Mrs. ...“
    „Bertha - sagen Sie einfach Bertha.“
    „Gut, aber dann müssen Sie mich Tyler nennen.“ Er lächelte jetzt über das ganze Gesicht. „Nett, dass Sie mir gestern Abend die Hand gehalten haben.“
    „Papperlapapp - das gehört schließlich dazu. Nun essen Sie mal, sonst wird alles kalt.“
    Er kaute vorsichtig,

Weitere Kostenlose Bücher