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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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einen fertigen Instrumentenkasten? Ansonsten benötige ich Skalpell, Raspatorium, Wangenhalter, Knochenknabberzange für die Ränder, isotonische Kochsalzlösung und Nahtmaterial.
    Tyler spürte deutlich, wie ihm die Knie weich wurden. Nackte Angst hatte ihn gepackt und sein Herz hämmerte wie ein Presslufthammer gegen seine Brust. Er sah Charlotte Svenson an.
    „Sie sind absolut sicher, dass Sie Zahnärztin sind?“, nuschelte er schließlich zögernd.
    Seine Stimme war ohne jede Spur von Großspurigkeit. Daher überging sie die Frage einfach und tat sie kurzerhand als rhetorisch ab. Sie brachte sogar ein halbwegs beruhigendes Lächeln zustande.
    „Machen Sie jetzt doch einen Schnitt?“, flüsterte er fast.
    „Ja.“
    Er starrte auf das Skalpell in ihrer Hand und presste instinktiv seine Li p pen fest zusammen.
    „Schön weit auf machen!“, befahl Charlotte ihm. „So weit, wie es nur geht.“
    Er schluckte schwer. Charly beobachtete, wie sein Kehlkopf auf und ni e der hüpfte.
    Tylers Mund schien wie verriegelt. Er bemühte sich, einen Anflug von Panik nieder zu kämpfen.
    Bertha beugte sich über ihn. „Es wird nicht mehr lange dauern. Das Schlimmste ist bereits geschafft.“ Fast liebevoll strich sie über seine lädierte Wange.
    Tyler glaubte ihren Worten nicht. Schon gar nicht, da Charly mit dem Me s ser vor seinem Gesicht herum wedelte. Doch sie nickte nur.
    „Ich habe eine Scheißangst“, brachte er mühsam hervor und wich ihrem Blick aus. Er starrte geradeaus.
    Charlotte begriff, wie hilflos er sich vorkam. Er hasste es, ihr auf diese Weise ausgeliefert zu sein. Längst war nichts mehr vom gefeierten Rockstar an ihm. Er rührte an ihr Herz.
    „Natürlich, Jungchen, das verstehen wir doch.“ Begütigend nahm Bertha für einen Augenblick seine Hand und streichelte sie.
    Tyler gab seinen Widerstand auf, öffnete den Mund, kniff aber fest seine Augen zu. Bertha drückte seine Hand.
    Den Schnitt spürte er nicht, schmeckte aber das Blut. Es würgte ihn fast, doch er riss sich zusammen. Wieder brummte die Knochenfräse in seinem Schädel und ließ seine zum Zerreißen gespannten Nerven vibrieren.
    „Geschafft“, hörte er Charlotte sagen. „Ich spüle jetzt die Wunde aus und nähe sie mit drei kleinen Stichen.“
    Seine Erleichterung schien grenzenlos, er blinzelte sie ungläubig an. Er spürte nicht mal die Einstiche der chirurgischen Nadel. Bertha entfernte mit e i nem feuchten Tuch die Blutspritzer von seinem Gesicht.
    Charlotte zog sich die Handschuhe von den Fingern und warf sie in den Mülleimer. Sie hätte vor Erleichterung jubeln können.
    „Morgen möchte ich mir die Wunde noch einmal ansehen. Alles in Or d nung?“ Sie musterte ihren Patienten.
    Tyler nickte, stand auf und machte ein paar Schritte in Richtung Tür. Das verschwitzte Hemd klebte ihm am Rücken. Seine Knie gaben so plötzlich nach, dass er keine Chance hatte zu reagieren. Ihm wurde jäh schwarz vor Augen und er knallte ungebremst auf den Boden. Dabei schlug sein Hinte r kopf hart auf.
    „Ach du liebe Zeit.“ Bertha ließ die Instrumente liegen und lief zu ihm.
    Charlotte hatte sich bereits hingehockt und bettete seinen Kopf in ihren Schoß. Sie fühlte einen verlangsamten Pulsschlag.
    Bertha kam mit dem Blutdruckmessgerät. Kopfschüttelnd registrierte sie die Werte. „Der ist ja total im Keller, kein Wunder. Der Ärmste!“ Sie nahm ein nasses Tuch und wischte ihm über die Stirn. Seine Lider begannen zu fla t tern und er schlug die Augen wieder auf.
    „Emma“, hauchte er.
    „Psst.“ Charlotte legte sacht ihren Zeigefinger auf seine Lippen.
    „Haben Sie heute schon etwas gegessen?“, erkundigte sich Bertha.
    „Ja - Frühstück. Tagsüber hatte ich keinen Hunger.“ Es lag auf der Hand, warum dem so war.
    „Wie viele Tabletten haben Sie geschluckt?“
    „Alle. Aber nicht auf einmal, natürlich“, antwortete Tyler wahrheitsgemäß.
    Auf ein Zeichen von Charly rief Bertha nach dem Mann im Wartezimmer.
    „Gütiger Himmel - Tyler. Kann ich etwas tun?“ Norman klang ehrlich besorgt.
    „Im Augenblick nicht viel, Sir“, antwortete Charlotte. „In welchem Hotel sind Sie abgestiegen?“
    „Äh - Inselzauber. Aber was hat das ...?“ Dann begriff er. „Oh, er nicht. Er wohnt auf einer alten Ranch außerhalb der Stadt.
    Bertha überlegte kurz, wahrscheinlich meinte er die Ranch von Joseph Landes. Etwas anderes konnte es nicht sein. Ihr kam ein Gedanke. „Ich dachte, das Haus ist nicht bewohnbar. Wo schlafen Sie

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