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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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aus.
    Leslie erschien kurz in der Tür. „Was ist denn passiert?“
    „Der Rollschneider“, antwortete Liz und bat um eine Lidocainampulle und Nahtmaterial.
    Leslie bereitete alles vor. „Jeder zahlt Lehrgeld“, wandte sie sich an Charlo t te.
    Liz knipste die Lampe an und richtete den Lichtstrahl genau auf die ve r letzte Hand.
    Josh, den alle in der Aufregung anscheinend vergessen hatten, schlich leise aus dem Zimmer. Er hegte von jeher eine Abneigung gegen Krankenhäuser. Besonders dieser Raum rief unschöne Erinnerungen wach. Hatte er doch auf eben jener Liege eine äußerst unangenehme Unters u chung über sich ergehen lassen müssen. Er konnte nicht verhindern, dass es ihn schauderte.
    „Der Einstich ist nicht sehr schön.“ Liz nahm die Spritze und schob die K a nüle in den verletzten Finger.
    Charly entfuhr ein kurzer, schriller Schmerzensschrei. Doch sie biss sich sofort auf die Lippen. Vor Elizabeth Tanner wollte sie sich keine Blöße geben.
    Ungerührt von Charlottes Zurückzucken, injizierte Liz einen Teil des Anästhetikums, bevor sie die Kanüle etwas tiefer schob. „Schon vorbei“, murme l te sie dann sanft und schaute auf.
    Sie griff zum Nadelhalter und verschloss den Schnitt mit drei grazilen Nä h ten.
    Josh hatte den spitzen Schrei seiner Cousine vernommen und war auf seinem Stuhl ein gutes Stück kleiner geworden. Vorsichtshalber presste er seine Hände fest auf die Ohren.
     
    13. Kapitel
     
    Charlotte erwachte vom lauten Hämmern eines schweren Werkzeugs. Richtig, heute begann der eigentliche Umbau ihrer Praxisräume. Anscheinend wurden zunächst die alten Gerätschaften demontiert. Ihr verletzter Finger pochte fürchterlich. Umständlich suchte sie im Badezimmer nach Schmerztabletten und schluckte eine. Sie tapste unter die D u sche. Dieses Unterfangen erwies sich als nicht ganz einfach. Immerhin trug sie einen Verband um ihre linke Hand, der nicht nass werden sollte. Sie schnupperte an ihrer reichhaltigen Auswahl fruchtiger Duschgels und entschied sich für Papaya – Mango. Angeblich sollte es belebend wirken. Tatsächlich fühlte sie sich gleich etwas besser.
    Sie schlüpfte in ihre alten, abgeschnittenen Jeans und ein weites Shirt und stieg die Stufen herunter. Bertha stand bereits in der Küche und rührte in e i nem großen Topf.
    „Ich dachte schon du wärst krank. So lange bleibst du doch sonst nicht im Bett.“ Als sie den Verband bemerkte hielt sie erschrocken inne. „Also, doch. Ich habe gehört, dass ein Auto vor fuhr und du ins Haus gekommen bist.“
    „Die Tanners haben mich zurück gebracht.“ Charly schilderte Bertha mit knappen Worten was geschehen war.
    „Dann komm und setz dich! Ich mache dir erst mal ein ordentliches Frühstück. Du nimmst dir frei! Schließlich gibt es ohnehin nichts zu tun für dich. Setz dich nachher in den Garten und genieß die Ruhe und das schöne Wetter! Vielleicht unterhältst du dich mal mit deinem Großvater. Er ist heute ziemlich übellaunig. Als ich ihn daraufhin ansprach, tat er so, als wüsste er nicht wovon ich rede. Ein alter Griesgram.“ Bertha schürzte die Lippen und schüttelte missbilligend den Kopf.
    Charly trank ihren Tee und dachte nach. „Bertha, darf ich dich etwas fr a gen?“
    „Nur zu!“
    „Ich brauche Helferinnen für meine Praxis. Kannst du mir da jemanden empfehlen? Ich war noch nie für Personalfragen zuständig. Keine Ahnung, w o nach ich meine Auswahl ausrichten soll.“
    „Hm, lass mich kurz überlegen! Da fällt mir nur Janet Carter ein. Sie ist bei deinem Großvater in die Lehre gegangen, heiratete dann und bekam Kinder. Ich habe es sehr bedauert, dass sie uns damals verlassen hat. Mittlerweile sind ihre Kinder bereits auf dem College und sie arbeitet seit einigen Jahren wieder. Allerdings in Baltimore, sie pendelt jeden Tag hin und her. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie an einem Arbeitsplatz hier im Ort interessiert wäre. Die Carters wohnen ein kle i nes Stück außerhalb.“ Bertha wies nach Süden. „Ruf dort einfach an!“
    „Ich denke, ich sollte lieber persönlich hin fahren. Mehr als nein sagen kann sie schließlich nicht.“
    „So ist´s recht, mein Schätzchen.“
    Nach dem Frühstück schlenderte Charlotte durch den Garten. Sie entdeckte ihren Großvater in der Nähe des Pavillons. Er zupfte trockene Blätter von den Rosenbüschen.
    „Hallo Grandpa.“
    „Charly, sieh sie dir an! Sind sie nicht einfach wunderschön?“ Er hob den Kopf und holte tief Luft. „Riechst du

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