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Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Titel: Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Lode
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kauerte.
    Er musste ihr sagen, was er in der destillierten Erinnerung gesehen hatte! Vielleicht konnte er damit diesem Wahnsinn ein Ende bereiten.
    In diesem Moment bemerkte er, dass Corvas verschwunden war. Eine Krähe flog ins Scheinwerferlicht und verwandelte sich in Sekundenbruchteilen in Menschengestalt. Quindal schoss auf Corvas, verfehlte ihn jedoch. Der Bleiche griff ihn mit blitzenden Messern an, und im nächsten Moment rangen die beiden Männer miteinander.
    Jackon stürzte an Godfrey vorbei, der wie angewurzelt dastand, und lehnte sich über die Brüstung. »Umbra!«, schrie er. »Umbra!«
    Khorojs Söldner mussten ihre Pistolen nachladen. Die Leibwächterin hob vorsichtig den Kopf. »Jackon«, rief sie. »Sag deinen Freunden, dass sie sich ergeben sollen. Ihr habt keine Chance!«
    Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus. »Hör auf, gegen uns zu kämpfen! Wir sind keine Feinde. Wir stehen auf derselben Seite. Lady Sarka hat dich getäuscht
— sie
steckt hinter dem Mord an deiner Familie. Verstehst du?
Sie
hat dir das angetan! Ich habe alles gesehen, in einer Erinnerung von Mama Ogda. Du musst dich von ihr lossagen und mit uns kommen!«
    Umbra starrte ihn fassungslos an. »Was zum Teufel redest du da?«
    »Du musst mir glauben, Umbra. Bitte! Es ist die Wahrheit!«
    Seine Worte erschütterten sie so sehr, dass sie trotz der Gefahr, die ihr drohte, aus ihrer Deckung kam.
    Das Luftschiff schwebte bereits einen Schritt über der Plattform. Die Propeller dröhnten. »Jackon, komm!«, schrie Liam aus der Gondel.
    »Ich kann nicht! Umbra ... sie ist ... sie muss ...«
    Die Stimme der Leibwächterin ließ Jackon herumfahren. »Du hast das alles in einer destillierten Erinnerung gesehen?«, rief sie.
    »Ja!«
    »Lüg mich nicht an!«
    »Ich lüge nicht. Wirklich!«
    »Woher hattest du sie?«
    In diesem Moment geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Quindal versetzte Corvas einen machtvollen Schlag mit seiner mechanischen Hand, woraufhin der Bleiche die Brüstung durchbrach und ins Wasser stürzte. Anschließend hastete Quindal zur Gondel.
    Nedjo geriet gegen die Spiegelmänner zunehmend in Bedrängnis. Stufe um Stufe wich er zurück und wehrte verzweifelt Hiebe ab. Glücklicherweise kam ihm Ruac zu Hilfe. Brüllend stürzte der Lindwurm herab, rauschte mit brachialer Wucht gegen die Maskierten und fegte sie von der Treppe.
    Aus den Augenwinkeln sah Jackon, dass Lucien seinen vordersten Gegner zu Fall gebracht hatte. Das behinderte die anderen Spiegelmänner gerade lange genug, dass er herumwirbeln und zum Luftschiff laufen konnte.
    »Die Erinnerung«, brüllte Umbra. »Sag mir, woher du sie hattest!«
    Bevor Jackon antworten konnte, packte der Alb ihn am Arm und zerrte ihn mit sich.
    »Nicht! Sie muss die Wahrheit erfahren.«
    »Jetzt sei kein Narr und steig ein«, fauchte Lucien und schob ihn unsanft zur Luke, wo Quindal und Liam ihn ergriffen. »Nein ...«
    Während die beiden ihn in die Luke zogen, bemerkte Jackon, dass einer der Söldner auf Umbra anlegte. »Pass auf!«, ächzte er. Der Schuss donnerte, die Leibwächterin warf sich flink zur Seite und rollte sich ab, wodurch die Kugel sie verfehlte. Als der Söldner ein zweites Mal feuerte, sprang sie hinter der Statue in Deckung.
    Dann war Jackon in der Gondel. Er verlor das Gleichgewicht, als Liam und Quindal ihn losließen, fiel zu Boden und schlug sich schmerzhaft die Knie auf. Er griff nach Liams Hand, kam auf die Füße und stürzte zur Luke. »Umbra!«, rief er noch einmal, »bitte komm mit uns!«
    »Weg von der Luke!«, schrie Lucien ihn an. Als Jackon nicht reagierte, zog jemand ihn nach hinten, und der Alb kletterte hinein.
    Wenige Sekunden, nachdem Lucien eingestiegen war, kamen Khorojs Leibwächter zum Luftschiff gerannt. Sie feuerten noch einmal auf Corvas und die Spiegelmänner, bevor sie ihre Pistolen in die Luke warfen und sich von Quindal und Liam hineinziehen ließen.
    »Wo ist Nedjo?«, schrie Vivana. Sie stand mit wild klopfendem Herzen neben Khoroj, der an den Kontrollen saß und alle möglichen Hebel und Schalter betätigte, und spähte durch ein Seitenfenster der Gondel. Sie konnte den Manusch nirgendwo entdecken.
    »Ich bin hier«, keuchte Nedjo, während Khorojs Söldner ihm in die Gondel halfen. Der kurze, aber heftige Kampf hatte ihn so erschöpft, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Aber von ein paar Schrammen abgesehen war er unversehrt.
    Vivana hielt nach Ruac Ausschau. Der Lindwurm umkreiste das Luftschiff in

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