Pandaglueck
amüsiert. Ich möchte zu gern wissen, was ihn an meiner Person ständig so belustigt.
„ Ein wenig“, sage ich und unterdrücke erneut ein Gähnen.
„ Komm, ich bring dich ins Bett.“ Er hilft mir hoch und nimmt unsere Taschen. Er steigt die Treppe hinauf und stellt das Gepäck in dem Flur ab. Von dem Gang zweigen zwei Türen ab. Als ich neben ihm stehe, zeigt er auf die Hintere und sagt: „Das ist das Gästezimmer. Da kannst du schlafen, wenn du möchtest.“ Ich gehe auf die Tür zu und habe den Türgriff in der Hand, als ich mich zu ihm umdrehe.
„ Wo schläfst du?“
„ Hier“, antwortet er und zeigt auf die Tür, neben der er steht.
„ Wieso hast du ein Gästezimmer, wenn du nie jemanden herbringst?“
„ Man weiß ja nie“, sagt er und schaut mich mit diesem Blick an, der meine Beine zu Gummi werden lässt. Ich nehme die Hand von der Klinke und gehe auf Alex zu. Als ich vor ihm stehe, traue ich mich nicht ihn anzublicken.
„ Ich brauche meine Tasche noch“, flüstere ich und starre seinen schwarzen Kapuzenpulli an. Ich mache jedoch keine Anstalten, mir meine Tasche zu holen und er macht keine Anstalten mir aus dem Weg zu gehen. Ich brauche ihn gar nicht zu berühren und kann die Hitze zwischen uns fühlen. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und meine Müdigkeit ist mit einem Mal verschwunden. Ich greife mit meinen Händen nach ihm. Mit meinen Fingerspitzen ziehe ich ihn an seinem Hosenbund zu mir. Dann schaue ich endlich zu ihm auf. Sein Gesichtsausdruck spricht Bände. Er will mich genauso sehr, wie ich ihn. Während ich ihn einfach nur ansehe, nehme ich seinen göttlichen Duft wahr. Ich ziehe ihn noch näher an mich heran, bis er direkt vor mir steht. Er beugt sich zu mir herunter und seine Lippen berühren meine. Erst ist es eine seichte Annäherung, dann wird der Kuss immer leidenschaftlicher. Ich lasse seinen Hosenbund los und fahre mit meinen Händen unter seinen Pulli. Ich erkunde seinen hinreißenden Oberkörper und spüre, wie es sich in mir drin vor Verlangen zusammenzieht. Er löst sich von meinem Mund, um mir mein Top über den Kopf zu ziehen. Sobald ich im BH vor ihm stehe, zieht er mich sofort wieder an sich. Er öffnet, ohne hinzuschauen, die Tür zu seinem Schlafzimmer und schiebt mich hinein.
21. Kapitel
Es ist das erste Mal, dass es mir mö glich ist, Alex beim Schlafen anzuschauen. Er liegt auf dem Rücken neben mir. Die Decke reicht ihm gerade einmal knapp über seine Boxershorts und ich kann ihn in aller Ruhe von oben, bis unten betrachten. Während ich beobachte, wie sich sein Brustkorb immer wieder hebt und senkt, muss ich gegen den Wunsch ankämpfen, ihn zu berühren. Nicht, dass ich ihn gestern nicht oft genug berührt habe, aber es ist ein ungestilltes Verlangen tief in mir drin, ihn einfach anzutatschen, damit ich weiß, dass er real ist. Ich spüre sofort, wie meine Wangen bei den Gedanken an gestern Nacht rot anlaufen. Ich ziehe mir die Decke bis unter das Kinn, in der Hoffnung, dass das meine Scham lindert. Obwohl es nichts gibt, wofür ich mich schämen müsste.
Die Nacht war einfach unglaublich gewesen! So viele Gefü hle auf einmal haben es sich in meinem Körper breitgemacht und in meinem Bauch beginnt es bei dem Gedanken daran, sofort zu kribbeln. Bevor es zu dolle kribbelt, beschließe ich aufzustehen und Frühstück zu machen. Vorsichtig klettere ich aus dem Bett und ziehe mir über meine Unterwäsche einen Bademantel, den ich gestern in einem der Schränke fand. Dann schleiche ich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer und versuche so leise wie möglich die Schlafzimmertür zu schließen. Als ich im Wohnzimmer stehe, bemerke ich den wunderschönen Sonnenaufgang, der draußen vonstattengeht.
Ich schnü re mir den Bademantel enger und stelle mich auf die Veranda. Von da aus beobachte ich die Sonne. Es ist ein mindestens genauso faszinierendes Schauspiel wie der Sonnenuntergang gestern. Erst jetzt kann ich die atemberaubende Landschaft bewundern. Es sind einige kleine Wolken am ansonsten strahlend blauen Himmel zu sehen. Die Kronen der Bäume wippen leicht im Wind und den Duft, den die Natur an einem so unberührten Ort verströmt, kann ich nicht tief genug in mich hinein saugen. Ich bin überrascht, dass es so unheimlich viele Birken in Finnland gibt. Mindestens jeder zweite Baum weist die typisch weiße Rinde auf.
Ich beobachte, wie der Wind Muster auf der Wasseroberflä che des Sees in das Leben ruft und sie genauso schnell wieder
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