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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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Ich nehme vor ihm Platz und habe es endlich geschafft, mein dämliches Grinsen aus dem Gesicht zu verbannen. Ich hoffe, dass dauert für mehr als zehn Sekunden an. Er legt den Hörer zurück auf das Telefongerät, als er das Gespräch beendet hat, und wendet sich danach mir zu. Während er mich betrachtet, fährt er sich durch seinen langen Bart. Es fehlt ihm lediglich eine rote Pudelmütze und die Kinder halten ihn für den Weihnachtsmann.
    „ Lara, schön, dass du Zeit gefunden hast. Alles gut mit den Pandas?“ Ich nicke zufrieden.
    „ Ja, alles super. Könnte nicht besser laufen.“
    „ Sehr schön.“ Dann schweift er anscheinend mit den Gedanken ab. Ich warte einen Moment ab und erwidere: „War das alles?“ Ich hole ihn zurück in die Realität und er starrt mich für wenige Sekunden schweigend an.
    „ Dr. Hulsenbeck war gestern bei mir.“ Ich versuche, den Kloß in meinem Hals herunterzuschlucken. „Er war nicht wirklich begeistert von dem Verlauf von Norberts Augenbehandlung.“
    Mist … Jetzt ist der verdammte Tierarzt auch noch zu Robert gegangen! Ich muss zu sehen, dass ich diesem Mann aus dem Weg gehe. Am Besten sollte ich mit der Personalabteilung checken, wann er zur Arbeit kommt, um jedes Mal eine halbe Stunde eher da zu sein, damit ich ihm nicht über den Weg laufe.
    „ Das ist mir bewusst“, gebe ich flüsternd zu.
    „ Lara, ich weiß, dass du nicht den besten Start mit ihm hattest. Aber bitte vermeide es, dass er sich öfter beschweren kommt. Er ist ein sehr guter Tierarzt und es wäre nicht gut für den Zoo, wenn wir ihn verlieren würden.“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu „Oder dich.“
    Oder mich? Seinem aufmunternden Lä cheln entnehme ich, dass er darauf anspielt, dass ich von alleine gehe. Immerhin brauchen die Pandas ab und an einen Tierarzt. Greta übernimmt das einfach alles. Sie kann manchmal zuckersüß zu Personen sein, die sie am liebsten auf den Mond schießen würde.
    „ Ich habe verstanden“, flüstere ich und schwöre mir, diesem Kerl den Rest meines Zoolebens wann immer möglich aus dem Weg zu gehen.
    „ Ich hätte noch eine Bitte“, sagt Robert und kramt in einem der Papierstapel auf seinem Schreibtisch herum. Nach einigem Suchen zieht er ein Blatt Papier aus dem Stapel. „Wir brauchen eine neue Broschüre für den Zoo.“ Ich nicke ihm zu. Alle zwei Jahre lassen wir zu Marketingzwecken neue Broschüren drucken.
    „ Wenn du Hilfe brauchst, stehe ich gerne zur Verfügung“, biete ich mit einem aufrichtigen Lächeln an.
    „ Ja, die brauche ich auch. Der Umbau des Seehundgeheges war leider teurer als gedacht. Um die Kosten zu senken, werden wir die Broschüre dieses Jahr selbst produzieren.“ Ich blicke ihn irritiert an.
    „ Selbst?“
    „ Gretas Bruder arbeitet bei einer Druckerei und kann uns dort günstige Konditionen besorgen. Die Freundin einer der Tierpfleger ist Grafikerin und hat uns angeboten, aus Fotos eine Broschüre zusammenzustellen. Wir brauchen jetzt nur noch die Aufnahmen.“ Ich erinnere mich langsam an die erste Zeit meiner Ausbildung zurück, in der ich dazu genötigt wurde, die Fotos der Besucher am Eingang des Zoos zu machen. Kinder und Eltern hatten die Option sich fotografieren zu lassen, um eine perfekte Erinnerung an den Familienausflug zu haben. Ich brachte dabei die mit Abstand meisten Abzüge an die Familien.
    „ Ich kann mich gerne darum kümmern.“
    Robert seufzt erleichtert auf. „ Danke. Das hilft mir wirklich. Das sind die Tiere, die in die Broschüre kommen sollen.“ Er reicht mir das Blattpapier.
    „ Alles klar. Bis wann braucht ihr die Aufnahmen?“ Ich überfliege kurz die Liste und bleibe bei den Schimpansen hängen. Ich werde einfach Greta bitten, die Affen zu fotografieren. Zumindest verringert sich so das Risiko, Dr. Hulsenbeck über den Weg zu laufen.
    „ Kümmere dich um die Fotos, wenn du Zeit findest. Es eilt nicht.“
    Ich verabschiede mich mit einem Lä cheln und verlasse das Verwaltungsgebäude. Es dauert keine zwei Sekunden, da ist mein Dauergrinsen zurück. Ich setze mir eine der schrecklichen Zoo-Kappen auf den Kopf und bereite mich innerlich auf das Gespräch mit Vanessa vor. Ich habe immer noch keine Ahnung, worüber ich mit ihr reden soll. Ich weiß nicht einmal, warum ich überhaupt mit ihr reden soll. Greta hat definitiv ein Talent dafür jemanden von Dingen zu überzeugen, ohne dass diese an Ort und Stelle ausreichend hinterfragt werden.
    Ich betrete unsere Seehundarena. Man kann es mit

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