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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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ist es zu spät. Mein Gehirn ist wie jedes Mal zu langsam gewesen.
    „ Haben Sie nächste Woche Freitag Zeit?“, ruft meine Kollegin Alex zu. Ich drehe mich um und sehe, dass er mit seinem Telefonat fertig ist. Er nähert sich uns mit einem fragenden Gesichtsausdruck. Mir fällt es schwer, die Augen von diesem Prachtexemplar zu lassen. Da er immer direkt von seiner Arbeit herkommt, wenn er es zeitlich einrichten kann, um mich abzuholen, darf ich ihn in seinen schicken Anzügen bewundern. Macht mir aber überhaupt nichts aus, denn die stehen ihm ausgezeichnet.
    „ Warum?“, fragt er und blickt uns beide abwechselnd an. Bevor sein Blick an mir haften bleibt, drehe ich mich zu den Flamingos um und sehe einem der Vögel beim Verrichten seiner Notdurft zu. Dies ist eine bessere Beschäftigung als aktiv Alex und meinen Geburtstag zusammenzubringen. Obwohl ich ihn gerne weiterhin anstarren würde.
    „ Wir brauchen noch helfende Hände für Laras Geburtstagsparty.“
    „ Ach wirklich? Lara hat Geburtstag?“ Ich spüre förmlich seinen Blick, der an meinem Hinterkopf haftet.
    „ Die eigentliche Feier ist erst am Samstag. Aber da es eine richtig gute Geburtstagsüberraschung werden soll, bereiten wir einiges am Freitag vor. Ich dachte, Sie würden vielleicht gerne helfen.“ Ich schiele meine Kollegin von der Seite an. Mein erster Vorsatz in meinem neuen Lebensabschnitt: Zwei Kilometer Sicherheitsabstand zwischen sie und Alex bringen. Ach was sage ich da, fünf Kilometer!
    „ Natürlich helfe ich gerne“, höre ich Alex sagen. Während die beiden alle nötigen Informationen austauschen, ohne mir etwas zu verraten, überlege ich fieberhaft einen Schlachtplan. Schreiend weglaufen? Ins Flamingogehege springen? Einfach tot umfallen? Schlimmer hätte es wirklich nicht kommen können. Zum Glück ist meine Schwester nicht da. Sie ist jemand, der immer alles Filmen muss! Am nächsten Tag darf ich diesen unheimlich schrecklichen Abend erneut über mich ergehen lassen.
    Sie hat sich zehn Mal entschul digt, dass sie nicht da sein wird, denn sie hat es mir bei ihrer Abreise hoch und heilig versprochen, an meinem Geburtstag spätestens für einen kurzen Besuch zurückzukommen. Ihr Projekt in New York befindet sich jedoch in einer sehr kritischen Phase und sie muss an vorderster Front präsent sein. Ich hoffe nur, dass keiner meiner Kollegen auf die Idee kommt, irgendetwas zu fotografieren oder zu filmen. Schlimm genug, dass ich am eigentlichen Event anwesend sein muss.
    Greta verabschiedet sich ü berglücklich und Alex stellt sich grinsend neben mich.
    „ Geburtstag, hm?“
    „ Sorry, ich hatte das ganz vergessen“, sage ich entschuldigend.
    „ Zum Glück hast du sehr nette Kollegen, die dich daran erinnern.“ Ich drehe mich zu ihm um, und als er mein Gesicht sieht, verschwindet sein Grinsen urplötzlich. Seine Stirn legt sich besorgt in Falten.
    „ Hey, falls du nicht willst, dass ich komme, bleibe ich weg.“
    „ Nein, das ist schon okay.“ Wenn doch nur das schlechte Geburtstagskarma nicht wäre!
    „ Was ist es dann?“ Er betrachtet mich zweifelnd.
    „ Schon einmal was von schlechtem Geburtstagskarma gehört?“ Er schüttelt den Kopf und ich erzähle ihm die Leidensgeschichte meiner Geburtstage. Verständnis deutet sich in seinem Gesicht an.
    „ Also du willst dein schlechtes Geburtstagskarma und mich nicht auf derselben Party haben?“, fragt er nach.
    Ich nicke. „ Meine Geburtstagspartys sind schlechtes Karma. Jeder Geburtstag ohne eine große Feier war super. Die Menschenansammlung ist das Problem“, seufze ich. „Und ich musste bis jetzt auf jeder meiner Geburtstagspartys heulen, wie ein Wasserfall.“ Er nimmt meine Hand und hebt mein Kinn an, so dass ich ihn ansehe.
    „ Ich verspreche dir hiermit, dass du eine fabelhafte Geburtstagsparty haben wirst. Das, was deinen Geburtstagen nämlich gefehlt hat, war meine Wenigkeit.“ Er grinst mich an und ich lächle zurück. Dann beugt er sich zu mir herunter und drückt mir einen sanften Kuss auf den Mund. Sobald seine Lippen meine berühren, startet erneut ein Feuerwerk in meiner Brust. Von seinen Küssen werde ich nie genug bekommen können. Er löst sich für meinen Geschmack viel zu schnell von mir. Er nimmt meine Hand und blickt mich mit seinem charmantesten Lächeln an. Ich fühle mich bei Alex sicher. Sehr sicher sogar. Dennoch habe ich meine Bedenken, was sein Versprechen angeht. Er hat immerhin keine Ahnung, auf was er sich gerade eingelassen

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