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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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meinen Kopf.
    Das Kleid ist nich t getränkefleckenresistent, da es fast ausschließlich Weiß ist und noch viel wichtiger, ich besitze keine passenden Schuhe. Es kann doch nicht sein, dass ich das erste Mal in meinem Leben ein wunderschönes Kleid geschenkt bekomme und nun werde ich es nicht anziehen können, da ich über kein angemessenes Schuhwerk verfüge. Das darf einfach nicht wahr sein.
    Verzweifelt krame ich in meinem Schuhschrank. Es finden sich aber wie vermutet keine passenden Schuhe. In meiner Not gehe ich sogar in Miriams Zimmer, um dort nach einem geeigneten Paar zu suchen. Sie ist eher der Partyszene verschrieben und besitzt mehr High Heels als einige Promis. Und somit auch mehr als ich. Das ist wahrlich nicht schwer, denn ich besitze genau zwei Paar. Eins von meinem Abi-Ball und wo das Zweite herstammt, kann ich gar nicht mehr sagen. Normalerweise mache ich einen riesigen Bogen um diese Mörderschuhe. Vor allem sollte ich das am heutigen Tag tun. Aber das Kleid schreit nach High Heels.
    Ich werde in Miriams Schuhsammlung auch nicht fü ndig. Ich lasse mich mutlos auf ihr Bett sinken. Auf einmal spüre ich ein unangenehmes Kribbeln in meinem ganzen Körper.
    Es fä ngt an.
    Die Wolke voll mit meinem schlechten Geburtstagskarma beginnt auf mich niederzuprasseln und mein Körper saugt alles bereitwillig auf. In jeder Faser spüre ich nun mein ungeliebtes Karma. Obwohl ich mir sehr sicher war, dass es sich früher oder später zeigen wird, habe ich wirklich gehofft, dass es eher später oder am besten gar nicht ist. Jetzt hat meine Party nicht einmal angefangen und ich bin bereits am Boden zerstört.
    Ich fü hle, wie meine Augen sich langsam mit Tränen füllen, als ich mein Handy im Wohnzimmer piepen höre. Ich rubble mir die Augen trocken und schlendere deprimiert auf mein Smartphone zu. Meine Nervosität ist gewichen und hat Platz für Wut und Enttäuschung gemacht. Warum zum Teufel kann mich dieses blöde Karma nicht einfach mal in Ruhe lassen? Ich nehme mein Handy zur Hand und lese die SMS, die ich bekommen habe.
    ‚ Erste Überraschung erhalten?‘
    ‚ Ja, es ist wunderschön. Aber ich kann es nicht anziehen‘ , simse ich Alex enttäuscht zurück.
    ‚ Warum?‘ Ich starre seine letzte SMS unsicher an. Soll ich ihm das jetzt sagen? Soll ich ihn von der ersten Instanz meines schlechten Geburtstagskarmas berichten? Mit leerem Blick betrachte ich das Kleid, das ausgebreitet auf dem Sofa liegt. Ich muss es ihm erzählen. Vielleicht wird er mir endlich Glauben schenken und die Party ablasen. Dann kann ich mir einen schönen gemütlichen Abend mit ihm zusammen machen. Zwei Personen, die in Kerzenschein beisammensitzen, können nicht als Party bezeichnet werden, oder? Mein Geburtstagskarma wird sich freuen und zufrieden abdampfen. Ende gut, alles gut.
    ‚ Ich habe keine passenden Schuhe. Die Party hat nicht einmal angefangen und mein schlechtes Geburtstagskarma macht sich schon bemerkbar‘ , schreibe ich mit Hoffnung über den Erfolg meines Planes zurück. Ich bekomme jedoch auf die SMS keine Antwort mehr. Vielleicht braucht er eine Weile, um allen Personen Bescheid zu geben, dass die Party doch nicht stattfinden wird.
    Ich packe das Kleid vorsichtig wieder ein und erwä ge kurz, nach Alkohol in meiner Küche zu suchen. Für den Fall, dass Alex den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstanden hat und die Party nicht abgesagt wird. Betrunken lässt sich der Abend bestimmt angenehmer erleben. Da ich aber davon ausgehe, dass sich alle Beteiligten richtig Mühe gegeben haben, will ich aus Respekt zumindest nüchtern dort auftauchen, sollte mein Erscheinen erforderlich sein.
    30 Minuten spä ter klopft es an meiner Wohnungstür. In der Vorahnung, dass es der nette Paketbote ist, der das schöne Kleid abholen möchte, öffne ich die Tür. Vor mir steht ein breitgrinsender Maurice mit drei jungen, attraktiven Damen.
    „ Bist du Lara?“, fragt die Erste.
    „ J-ja“, stottere ich hervor. Sofort setzt sie ein perfektes Lächeln auf.
    „ Ich bin Chantal. Ich mache dir die Haare. Das ist Sarah.“ Dabei zeigt sie auf die junge Frau neben sich.
    „ Ich mache dir das Make-up“, fügt Sarah hinzu.
    „ Und ich bin Kathrin und löse dein Schuhproblem“, meldet sich die Dritte zu Wort. Bevor ich etwas erwidern kann, betreten sie mit ihren Koffern bepackt meine Wohnung. Das heißt dann wohl, dass die Party nicht abgesagt ist.
    Alles, was sich in mir drin zusammenziehen kann, zieht sich zusammen. Was muss denn noch

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