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Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
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passieren, damit Alex die Party absagt? Vielleicht sollte ich mich einfach freiwillig in Brand stecken. Dann ist zumindest die Gefahr, dass irgendjemand anderes zu Schaden kommt, gebannt. Ich starre verdutzt, über die Erscheinung der drei Damen, Maurice an.
    „ Wo kommen die her?“, frage ich ihn leise. Die sehen aus, als seien sie einem dieser Style-Magazine entsprungen und wirken in meiner Wohnung mehr als fehl am Platz.
    „ Ich habe die unten vor der Haustür gefunden.“ Wir schauen beide für einen Moment den Damen zu, wie sie sich in meinem Wohnzimmer ausbreiten. „Für die Geburtstagsparty nehme ich an?“, fragt er breit grinsend. Um mir über diesen, mir allzu bekannten Gesichtsausdruck, ausreichend Gedanken machen zu können,finde ich einfach keinen Platz mehr in meinem Kopf. Vor allem habe ich einfach keine Nerven mehr, noch ein Verhör über die bevorstehende Geburtstagspartyüberraschung anzuzetteln. Es ist sowieso vergebene Mühe, denn bislang ist niemand meinen Verhörmethoden erlegen und ich glaube kaum, dass sich das innerhalb der nächsten vier Stunden ändern wird.
    „ Maurice, du kommst doch immer noch, oder?“, frage ich mit einem Anflug von Hysterie in meiner Stimme.
    Er sieht zu mir herunter. „ Klar, falls dein neuer Freund solche Damen auch zur Party eingeladen hat.“ Ich knuffe ihn spielerisch in den Bauch. „Also wenn du mir die Nummer von dieser Kathrin besorgen kannst …“, sagt er, bevor ich ihn diesmal in den Arm kneife. Er deutet mit schmerzverzogenem Gesicht ein stummes ‚Au!‘ an.
    „ Ist das hier das Kleid?“, ruft Kathrin aus dem Wohnzimmer. Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnet sie die Box und zieht es aus dem Karton. Sie begutachtet es ein paar Sekunden, dann kommt sie zurück zur Tür.
    „ Das Schuhproblem kriegen wir gelöst“, sagt sie zuversichtlich zu mir, bevor sie sich mit ihrem umwerfenden Lächeln meinem Nachbarn zuwendet. „Hilfst du mir die Schuhe hochzutragen?“ Das braucht sie Maurice nicht zweimal zu fragen. Ohne eine Antwort abzuwarten, zieht sie ihn hinter sich die Treppe herunter. Ich lehne die Tür an und begebe mich in das Wohnzimmer, wo die anderen beiden jungen Frauen damit beschäftigt sind, ihre Koffer zu entpacken. Chantal räumt zehn verschiedene Haarbürsten, Lockenstäbe, Glätteeisen, irgendwelche Sprühdosen sowie unzählige Haarklammern und Spangen auf meinen Wohnzimmertisch. Sarah hingegen stellt ihr komplettes Make-up Arsenal zur Show. Jede erdenkliche Farbe kann ich entdecken.
    „ So, können wir dann?“, fragt Chantal mit einem freudigen Lächeln in meine Richtung. Ich stehe mit verschränkten Armen vor den beiden und traue dem, was ich da sehe, immer noch nicht. Dass ich bloß in meinem Gammeljogginganzug vor ihnen stehe, macht mir in dem Moment furchtbar wenig aus. Ohne eine Reaktion von mir abzuwarten, kommt Chantal auf mich zu und fummelt mir im Haar herum. Sie zieht mir das Haargummi aus dem Haar und lässt sie auf die Schultern fallen.
    „ Ich habe sie heute Morgen gewaschen“, sage ich unsicher zu ihr.
    „ Wir waschen die noch mal. Und zwar mit dem hier.“ Sie holt eine kleine Shampoo-Flasche aus ihrem Koffer und hält sie so kurz hoch, dass ich nicht lesen kann, was draufsteht. „Das Zeug wirkt Wunder“, sagt sie und strahlt mich mit ihren schneeweißen Zähnen an. „Wo ist das Badezimmer?“ Ich zeige mit der Hand auf die Badezimmertür. Sie packt mich am Arm und zieht mich in die Richtung.
     
     
    „ Oh. Mein. Gott“, sagt Maurice, als er vor mir steht. „Wie habt ihr das denn geschafft?“ Ich stehe fertig angekleidet und gestylt vor ihm. Kathrin, Chantal und Sarah bewundern ihr Werk voller Begeisterung. Da Maurice ab und an vorbei gekommen ist, um nach unserem Wohlergehen zu schauen, haben die Drei darauf bestanden, dass er mich als Erstes begutachten darf und ihn geholt. Als ich ihn erblickte, bin erst einmal ich ins Staunen geraten. Er trägt einen Anzug. Warum zum Teufel hat er einen Anzug an? Wir fahren auf eine Geburtstagsparty, die in einem Zoo stattfindet! Ich will ihn aber nicht fragen, warum er sich so schick gemacht hat. Mein persönlicher Joker, dass auch er nichts von der Party weiß, ist somit dahin. Wahrscheinlich hat Christian ihn irgendwie kontaktiert, nachdem ich ihm erzählte, dass ich meinen Nachbarn eingeladen habe. Eine andere Erklärung dafür, fällt mir nicht ein.
    „ Gefällt es dir?“, fragt Kathrin Maurice mit einem breiten Grinsen.
    „ Ob mir das gefällt?! Das ist der

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