Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pandaglueck

Pandaglueck

Titel: Pandaglueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Berg
Vom Netzwerk:
verzeihen?“, frage ich und kann Zweifel in seinem Gesicht erkennen.
    „ Ich denke schon. Sie ist immerhin meine Mutter. Auch wenn sie eine sehr schwierige Person ist. Ich bin schließlich ihr einziger Sohn.“ Alex versucht, mich anzulächeln. Ich merke jedoch, dass das Thema mit seiner Mutter noch lange nicht ausgestanden ist. Ich erinnere mich an das Foto von ihrer Wikipedia-Seite zurück. Eine liebenswerte Frau, die jedem das Beste auf der Welt wünscht, ist sie mit Sicherheit nicht.
    „ Alex …“ Ich zögere. Ich setze mich auf und versuche ihn eindringlich anzuschauen. „Wir müssen über eine Sache reden.“ Er erwidert meinen Blick fragend. Da ist er wieder. Dieser Gesichtsausdruck von ihm, der mir Schmetterlinge im Bauch verursacht.
    „ Wir müssen Regeln aufstellen.“
    „ Regeln aufstellen?“ Wie bringe ich ihm das jetzt am besten bei? Und zwar so, dass es unmissverständlich ankommt und er es auch beherzigt?
    „ Dein Bankkonto.“ Er sieht mich verdutzt an. „Du hast Geld. Eine Menge Geld. Aus der Vergangenheit weiß ich, dass du gerne Geld für mich ausgibst.“ Er scheint zu verstehen, worauf ich hinaus will, denn sein Gesicht entspannt sich. „Alex, ich möchte das nicht.“
    „ Was genau willst du nicht?“
    „ Dass du Geld für mich ausgibst. Ich hab mein Eigenes. Meine Eltern haben mich zu einer selbstständigen Frau erzogen. Ich will nicht irgendwem das Gefühl geben, dass ich mich von dir aushalten lasse.“ Er schmunzelt amüsiert. „Also, du darfst mich mal zum Essen einladen oder so. Aber kauf mir kein Auto, keine Wohnung und keine Insel irgendwo im Pazifik.“
    „ Du willst keine eigene Insel im Pazifik? Da bist du aber die Erste“, er grinst mich an.
    „ Ich hätte schon gerne eine“, presse ich hervor. „Aber wenn, dann will ich die mit meinem eigenen Geld kaufen. Und denk gar nicht erst daran mir den benötigten Betrag zu schenken, damit ich mir die Insel kaufen kann.“
    Er nimmt meine Hand und spiel t mit meinen Fingern. „Ich kann dir versichern, dass selbst ich nicht genug Geld habe, um dir eine Insel im Pazifik zu kaufen.“ Ich seufze erleichtert auf. Es gibt also Dinge, die er nicht kaufen kann.
    „ Wie sollen die Regeln genau aussehen? Gibst du mir eine List mit Dingen, die ich bezahlen darf? Oder muss ich dich jedes Mal um Erlaubnis fragen?“ Ich schaue verlegen weg. Soweit habe ich nicht gedacht.
    „ Ich möchte einfach nicht, dass du unnötig Geld für mich ausgibst.“
    „ Ich denke, das bekomme ich hin.“ Ich weiß, dass er sich nicht daran halten wird.
    „ Da unnötig ein sehr dehnbarer Begriff ist, werde ich definieren, was unnötig ist und was nicht.“
    „ Dein Wunsch sei mir Befehl.“ Ich hoffe innig, dass er mein Anliegen verstanden hat.
    „ Hast du heute noch etwas vor?“, frage ich ihn.
    „ Nein. Abgesehen davon, dass ich dich nicht mehr aus meinen Augen lassen werde.“ Er grinst mich frech an und zieht mich wieder zu sich. Ich lehne meinen Kopf an seine Brust.
    „ Was hältst du davon ...“, ich zögere kurz, „was hältst du davon, meine Schwester kennenzulernen?“
    „ Jetzt? Ich dachte, sie ist in Amerika?“ Er hört auf meinen Kopf zu streicheln und blickt sehr überrascht zu mir herunter.
    „ Nein, sie ist seit Donnerstag wieder da. Weil, naja … weil es mir nicht so gut ging.“
    Er seufzt. „Das alles tut mir so unglaublich leid. Wenn ich es rückgängig machen könnte, dann würde ich es sofort tun.“
    Ich setze mich aufrecht hin und betrachte seinen, mit Reue gefü llten Gesichtsausdruck. „Alex, bitte hör auf, dich ständig dafür zu entschuldigen. Ich will nicht sagen, dass es okay ist, aber ich bin überglücklich jetzt hier bei dir sitzen zu dürfen und dass wir das geklärt haben.“
    „ Du hast Recht“, gibt er schließlich zu und greift erneut nach meiner Hand.
    „ Ich würde dich wirklich gerne meiner Schwester vorstellen. Was hältst du davon, mit uns gemeinsam zu Abend zu essen?“
    „ Nichts lieber als das, wenn es heißt, dass ich dich noch eine Weile in meiner Nähe haben werde.“ Sein Gesicht nimmt endlich sanftere Züge an und sein atemberaubendes Lächeln kehrt zurück.
    „ Ich würde sie nur gerne kurz anrufen und nachfragen, ob das für sie in Ordnung ist.“
    „ Natürlich“, erwidert er, macht aber keine Anstalten mich loszulassen.
    „ Und während ich mit meiner Schwester verhandle, kannst du dich um deine Firma kümmern.“ Ich nicke mit meinem Kopf in die Richtung von seinem

Weitere Kostenlose Bücher