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Pandoras Kuss

Pandoras Kuss

Titel: Pandoras Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Polo
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erschöpfte sich in reinem Kopfkino.
    War all das jetzt irgendwie verwirrend?
    Ja?
    Willkommen in meiner Welt.
    Ich hatte für heute Abend endgültig genug von all dem und beschloss ins Bett zu gehen.
    Es war so warm, ich schlüpfte nackt unter die dünne Decke. Obwohl ich müde war, lag ich dennoch ziemlich lange wach.
    Ich versuchte mich auf harmlose Erinnerungen zu konzentrieren. Doch statt freundlichen Sommerwiesen, fröhlichen Kindergeburtstagen oder ausgelassene Urlaubsreisen, kehrten meine Gedanken früher oder später immer wieder zu Persephone zurück. Die Bilder, die dazu vor mir erschienen, hatten so gar keine Ähnlichkeit mit Sommerwiesen, Schulausflügen oder Kindergeburtstagen. 
    Dennoch driftete ich irgendwann in einen leichten Halbschlaf ab. Die wirren Träume, die mich darin heimsuchten, endeten damit, dass ich mich nackt in irgendeinem heißen, dunklen Raum auf einem Lager aus roten weichen Laken wieder fand.
    Ganz in meiner Nähe flüsterten Stimmen leise Worte in einer unverständlichen Sprache, ich hörte das leise Zischen von brennendem Kerzenwachs und spürte , wie die Stimmen aus der Dunkelheit um mich herum näher und näher kamen.
    Meine Hände waren gefesselt und je mehr ich mich auf dem Laken wand, umso näher kamen die Stimmen, bis plötzlich aus der Dunkelheit heraus dutzende unnatürlich blasse Hände nach mir griffen.
    Ich hätte im Traum vor Angst aufschreien sollen. Doch ich lag stattdessen ganz ruhig auf dem weichen Lager und beugte mich zuletzt sogar dunkel stöhnend all  den fremden Händen entgegen, die nach mir griffen, und mich seltsam zögernd sanft zu streicheln begannen.
    Ich erwachte verschwitzt, mit klopfendem Herzen und hart erigierten Nippeln.
    Persephone und ihre unheimliche Welt hatten sich bis in meine Träume eingeschlichen.
    Und mein Körper hatte darauf reagiert.
    Merde .
    Ich starrte eine Weile verwirrt zur Zimmerdecke hinauf.
    Ich begann mich zunächst sanft, dann immer heftiger und schneller zu massieren, bis sich meine Anspannung in einem Orgasmus entlud.
    Danach lag ich wach und fragte mich, ob ich jetzt etwa offiziell zu den Perversen zählte, weil mich dieser seltsame Traum angeturnt hatte.
     
     
    11.
    Sonntag.
    Ich war spät aufgestanden, hatte Kaffee getrunken, dazu ein paar Müsliflocken in mich hineingelöffelt und dann eine Stunde oder so still aus dem Fenster in den sonnigen Tag hinausgeblickt.
    Ich rief Sylvain an.
    Einer der Kollegen aus dem Revier brachte ihn vor etwa einem Jahr auf eine Party mit.  Sylvain war Mitte dreißig, geschieden und besaß eine gut gehende Apotheke. Es war nicht gerade Liebe auf den ersten Blick, aber das Mädchen, mit dem er gekommen war, hatte die Party früher verlassen müssen und Sylvain war danach genauso allein auf der Party gewesen wie ich. Na ja von da ab führte eins zum anderen.
    Wir t rafen uns nie in seiner Wohnung. Dort besuchten ihn seine Kinder und er meinte, er sei noch nicht soweit dort mit einer anderen Frau als seiner Geschiedenen ins Bett zu gehen. Selbst dann nicht, wenn die Kinder gerade nicht zu Besuch waren.
    Natürlich war es eine Ausrede.
    Er wollte vor allem, was ich auch wollte – schnellen unkomplizierten Sex. Bloß war er zu bequem dafür, sich danach auch die Mühe zu machen, die Laken zu wechseln.
    Er war mittelgroß und dunkel, mit braunen Augen und vollen Lippen. Sein Bauch hätte etwas flacher und sein Hintern noch fester sein können, aber alles in allem war Sylvain ein Mann mit dem frau sich durchaus sehen lassen konnte. Eine seiner hervorragendsten Eigenschaften bestand darin, dass er dazu fähig war, auch über etwas mehr als nur  Fußball, Sex und Bierpreise zu reden.
    Meistens endeten unsere Unterhaltungen zwar trotzdem irgendwie stets bei seinen Kindern (die ich nie getroffen hatte) oder seiner Ex-Frau (die ich niemals hätte treffen wollen ).
    Aber ich hätte es schlimmer treffen können.
    Ich war zwar bisher nie in Versuchung gekommen , darauf zu drängen unseren gelegentlichen Sex in den Status einer Beziehung zu erheben. Wie locker und unreguliert die auch immer gewesen wäre. Aber was nicht war, konnte ja immer noch werden.
    I ch hatte den Eindruck er war erfreut über meinen Anruf.
    Eine Stunde später trat er in meinen Flur, lächelte mich schüchtern an, legte seine Wagenschlüssel ab und küsste mich auf den Mund.
    Sein Kuss fühlte sich gut an, g enauso wie seine großen Hände, die sich sacht um meinen Po legten, während er mich küsste.
    Das war genau , was ich

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