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Pandoras Kuss

Pandoras Kuss

Titel: Pandoras Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Polo
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Höhepunkt hinaus.
    Das war es, worum es beim Sex eigentlich ging: Diesen Höhepunkt zu erreichen. (Okay, mal abgesehen davon, dass man(n) und frau manchmal Sex auch deswegen betrieben, um plärrende Bambini in die Welt zu setzen)
    Ich fragte mich zunehmend beklommen , worin der Höhepunkt in Persephones Spiel bestehen würde. 
    Jetzt und hier konnte ich es mir jedenfalls nicht vorstellen. 
    Am nächsten Morgen blieb das Halsband in seiner Schublade.
    Wollten wir doch mal sehen, ob die dunkle Fee mein Codewort auch hörte, wenn ich es  schon aussprach.
     
     
     
     
    I II Teil
     
     
     
    Keiner im Revier hatte kommentiert, dass ich dieses Halsband trug. Keiner schien zu bemerken, dass ich es nicht trug.  Auch am nächsten Tag blieb Persephones Halsband in der Schublade. Immer noch waren wir damit beschäftigt dem Bellotclan diese Serie von Autodiebstählen nachzuweisen. Nahezu die gesamte Abteilung war damit beschäftigt, entweder die Bellots zu überwachen, oder im Revierbüro deren Rechnungen, Steuerunterlagen und Bankauszüge durchzusehen, in die uns der Untersuchungsrichter zuletzt doch noch Einsicht gewährt hatte.  
    Ich war auf de m Weg zum Parkplatz vorm Revier und hatte es eilig zu einem Termin beim Untersuchungsrichter, der uns in Aussicht gestellt hatte vielleicht doch noch einen Durchsuchungsbefehl für Bellots Büro, den Schrottplatz und das Wohnhaus zu gewähren .
    Sie hieß Claudette Malraux und schrieb für die größte Boulevardzeitung der Stadt. Claudette war keine Starschreiberin, aber sie war schon eine Weile dabei und hatte den Ruf zäh zu sein.   Sie war eine große schlanke Afrikanerin und stand auf wallende, schreiend bunte Kleider, in denen sie sich auf einem Markt in Ghana nahtlos zwischen die Einheimischen mischen könnte. 
    Sie passte mich auf dem Parkplatz vorm Revier ab.  Ihr Diktiergerät hatte sie bereits gezückt und aufnahmebereit geschaltet. Das kleine grüne Lämpchen daran leuchtete.
    „ Hi, Marie!“, rief sie und schob mir das Diktiergerät ins Gesicht. 
    „Ich hab’s eilig.“
    „Bloß eine Minute.“
    Ich versenkte meine Hände in die Jackentasche und sah sie wütend an.
    „Wir haben Informationen über Korruption in Deiner Abteilung erhalten. Angeblich nimmt irgendwer von Euch Schutzgelder von den Läden in der Rue du Plessy.“
    Heilige Mutter Gottes!
    Ich war sicher, dass ich zuerst rot, dann blass und zuletzt kreideweiß geworden war.    
    „Mach das Ding aus, Claudette!“, zischte ich und wies auf ihr Diktiergerät. Claudette war lange genug dabei, um zu tun was ich verlangte.
    „Off the record, dann hab ich auch kein Problem damit.
    Woher hast du den Schwachsinn?“
    Sie zuckte die Achseln.
    „ Du weißt, dass ich dir das nicht sagen kann. Aber es ist eine gute Quelle. Sonst wäre ich nicht hier.“
    Mist, was nun?
    Angriff war immer noch die beste Art der Verteidigung.
    „Dann richte Deiner guten Quelle aus, sie kann uns mal und zwar kreuzweise“ , sagte ich. „Wir sind sauber. Und jeder, der etwas anderes behauptet, kann sich schon mal richtig warm anziehen.“
    Claudette war enttäuscht.
    „Das ist wirklich alles, was du dazu zu sagen hast, Marie?“, fragte sie schließlich sauer.
    „Mehr gibt’s nicht zu sagen. Aber wenn du deine Zeit weiter verschwenden willst, bitte, geh und frag auch die anderen. Aber erwarte dann bloß nicht, dass du in Zukunft aus dem 18. noch mal einen Hinweis kriegst.“
    Ich öffnete di e Wagentür, stieg ein, startete und ließ sie mit ihrem Diktiergerät einfach dort auf dem Parkplatz stehen.  
    Ich parkte den Renault ein paar Ecken weiter in einer Seitengasse. Ich war so voller Adrenalin, dass ich befürchtete einen Unfall zu bauen, sollte ich auch nur einen einzigen Meter weiter fahren.
    Obwohl ich es eigentlich schon lange aufgegeben hatte, lag auch in meinem Handschuhfach immer eine Schachtel Notfallzigaretten bereit.
    Jetzt hatte ich eine davon nötig .
    Dringend.
    War dieser Tipp an Claudette wirklich nur Zufall?
    Natürlich nicht. Der bildete Persephones Strafe dafür, dass ich ihren Befehl missachtete und ihr blödes Halsband zu Hause in der Schublade ließ.
    Aber besäße Claudette wirklich harte Beweise, hätte sie einfach nur einen Kommentar von mir verlangt, statt  Fragen zu stellen. So aber hatte sie im Dunkeln herum gefischt, in der Hoffnung mich mit ihrer Anschuldigung so sehr zu überrumpeln, dass ich die Nerven verlor und mich verplapperte. 
    Persephone hatte einen Warnschuss

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