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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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aus einem großen, vegetationslosen Berg, der unten einen stark befestigten, tunnelartigen Eingang hatte. Der Berg strotzte von Luftabwehrkanonen, Barrieren aus Spike-Balken und Bunkern. Um den Tunneleingang waren so viele Splat-Gewehrstellungen postiert, daß es schon fast lächerlich wirkte. Horsip wollte gerade darüber eine Bemerkung machen, als er ein riesiges Ding erblickte, das aussah, wie eine monströse Schildkröte.
    »Was ist denn das?« fragte er.
    Moffis schaute aus der Luke. »Das ist eine der fahrenden Festungen der Humanoiden.«
    Horsip starrte auf die lange, dicke Kanone des Ungetüms.
    »Wie viele dieser, eh, fahrbaren Festungen hatten die Humanoiden?«
    »Hunderte«, antwortete Moffis.
    Schweigend fuhren sie durch den Tunneleingang, und Horsip fühlte eine plötzliche Erleichterung, als die schützende Wand aus Fels, Beton und Stahl zwischen ihm und der fremden Welt lag. Sie fuhren eine lange Strecke abwärts und verließen dann das Fahrzeug. Moffis zeigte Horsip sein neues Hauptquartier, das aus großen Räumen bestand, die sehr komfortabel ausgestattet waren. Es gab einige Büros im äußeren Bereich mit Bediensteten, Akten, Karten und Daten. Im inneren Bereich lag das Privatbüro, mit dunklem Holz getäfelt, einem Schreibtisch auf einem erhöhten Platz und einer riesigen Flagge von Centra.
    Horsip schaute sich alles schweigend an. Dann räusperte er sich.
    »Gehen wir in mein Zimmer.«
    Sie setzten sich nieder, dann stand Horsip auf und ging mit finsterer Miene umher.
    »Moffis«, sagte Horsip plötzlich, »Sie haben mir nicht die ganze Wahrheit erzählt.«
    »Ich habe bereits …«
    »Sie sind mein militärischer Stellvertreter«, sagte Horsip und ließ Moffis nicht aus den Augen. »Es ist die Regel der Planetarischen Integration, daß man zusammenarbeiten muß, wenn man das Bestmögliche tun will.
    Sie hatten eine schwierige Situation zu meistern. Sie kämpften mit allen Ihren Mitteln und hatten nicht den gewünschten Erfolg. Da wir an schnelle Erfolge gewöhnt sind, hat sich der langsam einstellende Erfolg entmutigend ausgewirkt.
    Jedoch bleibt ein Molk ein Molk. Er kann Ärger machen und es kann zwanzigmal solange dauern wie gewöhnlich, bis man ihm einen Riemen um den Hals legen kann, um ihn zu schlachten.«
    »Sicher«, meinte Moffis.
    »In Ordnung«, sprach Horsip und nahm seine Schritte wieder auf. »Wir haben den Molk jetzt im Stall, aber wir haben noch ein wenig Schwierigkeiten, ihm die Schlinge um den Hals zu legen. Das kann man nicht im Dunkeln tun. Wir brauchen das Licht der Erkenntnis. Haben Sie mir jetzt etwas zu sagen?«
    »Gut«, meinte Moffis und setzte sich auf den Rand seines Stuhles. »Ich bin bereit, aber wo soll ich anfangen?«
    »Wo Sie wollen«, meinte Horsip.
    Moffis räusperte sich und schaute gedankenvoll.
    »Da wäre zum Beispiel das ständige Angreifen …« Er zögerte.
    »Reden Sie weiter«, sagte Horsip sofort.
    »Gut«, meinte Moffis. »Sie brauchen nur an unsere Fahrt vom Landefeld hierher zu denken. Das war kein weiter Weg, aber sie haben mindestens ein Bodenfahrzeug zerstört. Und die Verluste addieren sich. Es ist wie eine Wunde, die ständig blutet. Und es geschieht nicht nur hier, sondern überall auf unseren Stützpunkten.«
    »Warum nehmen Sie nicht 5000 Mann und säubern die Gegend endgültig. Dann nehmen Sie die Leute und säubern einen anderen Stützpunkt.«
    Moffis schien nachdenklich. »Etwas Ähnliches haben wir schon früher versucht, aber wir hatten einen schrecklichen Verlust an Bodenfahrzeugen. Die Humanoiden arbeiten nur in kleinen Gruppen, und wir mußten ständig große Kontingente hin- und herschieben. Der Verschleiß war einfach zu groß. Es war, als ob man versuchen würde, Insekten mit der Kanone zu jagen. Es hat einfach nicht funktioniert.«
    Horsip nickte. »Aber sehen Sie, nehmen Sie die 5000 Mann und teilen Sie sie in Einheiten von etwa 500 Mann auf. Bringen Sie diesen Einheiten bei, alleine oder in Verbindung mit anderen zu kämpfen. Dann nehmen Sie sechs Einheiten und schicken Sie sie in das gefährdete Gebiet. Die andern vier behalten Sie als Reserve.«
    Moffis blieb nachdenklich. »Das hört sich gut an. Aber was geschieht, wenn die Soldaten schon auf dem Marsch in das gefährdete Gebiet angegriffen werden?«
    Horsip war irritiert. »Natürlich müssen diese 500 Mann wieder in kleinere Einheiten unterteilt werden. Sagen wir 50 Mann. Diese kleine Einheit greift den Gegner an, während der Rest weitermarschiert. Wenn die Aufgabe

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