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Pandoras Planet

Pandoras Planet

Titel: Pandoras Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Anvil
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und sammeln Sie Ihre Leute. Warten Sie mit ihnen vor der Tür. Niemand darf hereinkommen. Bewegen Sie sich!«
    Der Leutnant grüßte und eilte hinaus. Draußen hörte man seine Kommandos.
    Die Erdmenschen schauten auf Horsip und dann auf die Offiziere von Snard, als hätten sie diese noch nie vorher gesehen.
    Horsip ignorierte die Erdmenschen. Er faßte den stämmigen General ins Auge, der nun vor ihm stand. Aus seinen Gesichtsausdruck konnte Horsip entnehmen, daß der General im Augenblick nicht fähig war, einen klaren Gedanken zu fassen. Horsip sagte freundlich:
    »Stehen Sie stramm, General. Ich bin der Oberkommandierende General der Integral Union. Sie befinden sich im Hauptquartier meines Stabes. Ich brauche nur ein Wort zu sagen, und Sie und Ihre Leute haben ihr Leben verwirkt. Das Protokoll erfordert, daß Sie grüßen.«
    Der General schaute sich um, schaute dann auf Moffis und plötzlich erschienen dicke Schweißperlen auf seiner Stirn. Er blickte Horsip an, stand stramm und salutierte.
    Horsip warf einen kurzen Blick auf Moffis. Dieser stand hinter einem Maschinengewehr, dessen Lauf genau auf den Bauch des Generals gerichtet war.
    Horsip erwiderte den Gruß des Generals.
    Plötzlich hörte man eilige Schritte und das Klicken von Gewehrsicherungen. Horsips Wache war eingetroffen.
    Der General von Snard schüttelte den Kopf. Langsam begann sein Verstand wieder zu arbeiten. Seine Zähne knirschten.
    »Gut. Sie sind der Oberkommandierende der Integral Union, aber die Integral Union ist ein Nichts. Ihre sogenannte Flotte, die Sie im Asteroidengürtel versteckt haben, wurde von Experten der Erde untersucht. Wir wissen jetzt, daß das überhaupt keine Flotte ist. Ihre Schiffe sind nichts als Attrappen, die von einigen wirklichen Kriegsschiffen geführt werden. Wir haben mit der Erde Kontakt aufgenommen und festgestellt, daß sie nicht mit diesem Planeten verbündet sind. Sie bluffen nur. Ich zweifle daran, daß Sie auf diesem Planeten, auf dem sich sogar Ihr Hauptquartier befindet, mehr als tausend Männer unter Waffen haben. Unsere Flotte ist unterwegs. Nichts kann uns mehr aufhalten. Wir werden Sie auslöschen und nach Ihnen die gesamte Integral Union. Ich fordere Sie auf, sich zu ergeben!«
    Vom Flur her hörte man das Poltern der automatischen Türen. Wo der Eingang in Horsips Hauptquartier war, befand sich nun eine solide Stahlplatte. Horsip war erleichtert, aber er mußte noch mit diesem General fertig werden.
    Er sagte, noch immer höflich, zu dem General: »Wenn das, was Sie da sagen, wahr wäre, hätte ich es dann je gewagt, einen Planeten zu besetzen, der Snard gehört?«
    »Das haben Sie nur getan, um Ihre Leute zusammenzuhalten.«
    »Nein, sondern um Ihre Leute unsicher zu machen.«
    »Was soll das heißen?« fragte der General.
    »Denken Sie doch nach«, entgegnete Horsip. »Sie schicken eine ganze Flotte hierher, während ich nach Ihren eigenen Worten kaum tausend Männer unter Waffen habe. Wozu denn der Aufwand?«
    Horsip schaute den General ruhig an.
    Dieser starrte ihn an. »Sie meinen, das ist ein Köder?«
    »Was glauben Sie, was mit Snard geschieht, während Sie hier gegen einen Schatten kämpfen?«
    Der General starrte in eine Ecke des Zimmers, dann schüttelte er den Kopf. »So schwach sind wir nicht. Ja, wenn Sie uns in den Rücken fallen könnten, falls Sie überhaupt die Flotte dazu haben … aber wir haben Reserven, um Sie zu stoppen. So schaffen Sie es nie.«
    Horsip schaute enttäuscht: »Das habe ich vor.«
    Der General war völlig verwirrt.
    Horsip nickte. »Sie sind nicht genau informiert.«
    »Wieso?«
    »Es ist eine Frage der Wahl des richtigen Zeitpunkts. Darin hat die Integral Union lange Erfahrung. Wir mußten Snard und Ganfre so groß werden lassen, weil die Schwierigkeit darin bestand … Aber davon verstehen Sie nichts. Nun, ich habe auch keine Lust, Ihnen das zu erklären. Wir brauchen nun Snard und Ganfre nicht länger, um diese Region zu verteidigen. Einer von euch, Snard oder Ganfre, muß nun zuerst angreifen. Für uns ist es belanglos, wen wir zuerst beseitigen. Für uns ist nur wichtig, daß wir uns mit einer Seite verbünden, um die andere zu vernichten … Sie sehen, General, Sie wissen immer noch nicht, daß wir Verbündete haben, nicht wahr?«
    Der General von Snard rollte die Augen. Er schluckte und schaute Horsip böse an, der diesen Blick ruhig erwiderte.
    Einen Augenblick lang war der General völlig schockiert, dann sagte er: »Ganfre würde sich nie …«

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