Panik im Park
gewissermaßen.«
»Ja? Und?« Justus und Bob schauten Peter gespannt an.
»Im Internet ist kein Lokal mit diesem Namen in Rocky Beach aufgeführt, und wenn man die Telefonnummer auf dem Bon anruft, kommt: ›Kein Anschluss unter dieser Nummer‹!«
Nicht von dieser Welt
»Welche Adresse hatte dieser Dr. Brolin noch mal?« Bob schielte kurz auf den kleinen Zettel, den der Erste Detektiv in der Hand hielt.
»212 Ocean Drive. Damit war er zumindest im Internet verzeichnet«, erwiderte Justus.
»Das müsste ja dann hier irgendwo sein. Das Haus hier hat die Nummer 202«, sagte Bob.
Die beiden Jungen fuhren in Bobs Käfer langsam den Ocean Drive entlang und suchten das Haus des Hundepsychologen. Justus hatte von der Zentrale aus noch bei ihm angerufen, und seine Sekretärin hatte ihm mitgeteilt, dass sie sich beeilen müssten, wenn sie noch mit ihm sprechen wollten. Er hätte in Kürze einen Termin bei einem Patienten und sei nur noch eine halbe Stunde da.
Die drei ??? hatten sich daher auch nicht mehr lange mit der seltsamen Tatsache befasst, dass es jenes mexikanische Lokal La Fortaleza gar nicht gab, sondern waren gleich losgezogen. Peter besuchte wie vereinbart die Freundin seiner Mutter, und Bob und Justus hofften, den Tierarzt noch zu erwischen.
»Hier, Bob! Halt an! Hier ist es!«, rief Justus plötzlich und deutete auf einen mehrstöckigen Gebäudekomplex, der aus einer einzigen riesigen Glasfront bestand.
»Nobel, nobel! Es muss offenbar recht viele gestörte Hunde geben, wenn sich unser Dr. Brolin so ein Haus leisten kann«, witzelte Bob und suchte einen Parkplatz für seinen Käfer.
Es stellte sich aber dann heraus, dass im ganzen Gebäude mehrere Ärzte untergebracht waren und Dr. Brolin mit seiner Praxis nur einen kleinen Teil des zweiten Stockes belegte. Justus und Bob klingelten an der Praxistür, und nach wenigen Sekunden öffnete ihnen eine nicht ganz schlanke Blondine in mittleren Jahren, die sie freundlich anlächelte.
»Hallo, ich bin Mrs Pleasance. Und ihr müsst die Jungs sein, die vorhin angerufen haben!«, begrüßte sie Justus und Bob und streckte ihnen ihre üppig beringte Hand entgegen.
»Guten Tag«, erwiderte Justus, »ja genau, wir haben vor ein paar Minuten angerufen.«
»Ich habe Dr. Brolin schon Bescheid gesagt, und ihr sollt gleich zu ihm reinkommen. Aber viel Zeit hat er nicht!«, mahnte die Sprechstundenhilfe.
»Keine Sorge, es geht ganz schnell«, meinte Bob, obwohl er gar nicht so genau wusste, was sie den Tierarzt jetzt eigentlich fragen sollten.
Mrs Pleasance führte sie durch den Flur der Tierarztpraxis, vorbei an Bildern von ehemaligen Patienten und zahlreichen Zertifikaten, die Dr. Brolin als anerkannten Fachmann auf seinem Gebiet auswiesen, und klopfte an die Sprechzimmertür.
»Herein!«, erklang es von drinnen.
Mrs Pleasance öffnete die Tür und schob Justus und Bob hinein. »Die Jungs, die gerade angerufen haben, sind hier, Dr. Brolin!«
»Ah ja! Dann kommt mal rein!« Dr. Brolin erhob sich aus dem großen Ledersessel hinter seinem Schreibtisch und kam auf die beiden Detektive zu. Er war ein gut aussehender Mann um die vierzig, der einen sehr offenen und liebenswürdigen Eindruck machte und die Jungs mit einem kräftigen Händedruck begrüßte.
»Dann setzt euch mal! Was kann ich für – wo habt ihr denn euren Hund?«, wunderte sich Dr. Brolin und wies auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch, während er sich wieder auf seinem Sessel niederließ.
»Wir sind aus einem anderen Grund hier«, ergriff Justus das Wort. »Wir wollten Sie nämlich zu den Hundeattacken im Palisades Park von Rocky Beach etwas fragen. Haben Sie davon schon gehört?«
»Nun, ich habe davon gehört, dass es Probleme mit streunenden Hunden geben soll, aber von Attacken weiß ich nichts«, antwortete der Arzt und wippte in seinem Sessel hin und her.
»Streunende Hunde!«, entfuhr es Bob. »Diese so genannten streunenden Hunde hätten uns zweimal fast zerfleischt!«
»Was?« Der Arzt hörte auf zu wippen und sah die beiden Jungen aufmerksam an. »Was ist passiert?«
Justus und Bob erzählten Dr. Brolin in aller Kürze von den beiden Hundeattacken auf Kelly und Peter. Der Arzt hörte sich die Geschichte mit zunehmendem Interesse an und wurde immer ernster. Er beugte sich in seinem Sessel nach vorne, legte die Fingerspitzen beider Hände aneinander und berührte mit den Zeigefingern seine Nasespitze. Offenbar dachte er angestrengt nach.
»… und dann haben wir Ihre Adresse
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