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Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition)

Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition)

Titel: Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Voosen
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ich ein. Ausgiebig schüttelt er meine Hand, beugt sich dann zu mir runter und hält kurz vor meinem Gesicht inne. »Kuss drauf?« Eigentlich habe ich keine große Lust dazu, dennoch zucke ich mit den Schultern.
    »Von mir aus.« Er küsst mich. Zärtlich. Federleicht. Ohne mich zu bedrängen. Na also, geht doch. Ich lächele ihn an. »Gute Nacht.« Er lächelt ebenfalls und lässt meine Hand nicht los.
    »Kann ich nicht doch noch kurz mit hochkommen?«
    »Nein.«
    »Wir müssen ja nicht miteinander schlafen.«
    »Nein.«
    »Ich verspreche es dir. Aber vielleicht könntest du ja wenigstens … nur mit der Hand? Weißt du, das mit den blauen Eiern, das ist keine Legende. Das tut echt weh!«

Kapitel 11
    An: Nils R.
    Betreff: Re: Zurück aus Neuseeland! Treffen???
    Von: Franzi M.
    Hallo Nils,
    vielen Dank für Deine Mail! Es freut mich wirklich sehr, dass Du Dich mit mir treffen willst, aber Leider kann ich mich nicht mit Dir treffen, weil in meiner Firma gerade drei Kollegen krank geworden sind, deren Arbeit ich jetzt mitmachen muss, weil ich gerade im Job wahnsinnig viel zu tun habe, weil meine Freundin kürzlich einen Autounfall …
    Entnervt lösche ich die Mail und fange noch mal von vorne an. Das kann doch nicht so schwer sein. Schließlich kenne ich diesen Nils bis auf unseren sporadischen E-Mail-Wechsel überhaupt nicht. Und er wird die Wahrheit schon verkraften.
    An: Nils R.
    Betreff: Re: Zurück aus Neuseeland! Treffen???
    Von: Franzi M.
    Hallo Nils,
    vielen Dank für Deine Mail. Bitte nimm es mir nicht übel, aber ich glaube, dass dieses ganze Online-Dating nichts für mich ist. Jedenfalls hatte ich noch nicht ein einziges Treffen, das nicht in irgendeiner Weise katastrophal geendet hätte. Ich denke nicht, dass du in Wahrheit ein alternder Gigolo bist, ein gravierendes, medizinisches Problem hast oder deine Verführungskünste darin bestehen, einer Frau etwas von »blauen Eiern« zu erzählen. Ich denke, du bist wahrscheinlich ein ziemlich netter Kerl. Leider werde ich das aber nicht mehr herausfinden, denn ich habe einfach die Nase voll. Es tut mir leid. Ich wünsche Dir alles Gute!
    Franzi
    Ich klicke auf Senden und bin mit einem Mal sehr erleichtert. Auch wenn ich jetzt immer noch keine Begleitung für Emmas Hochzeit gefunden habe, das ständige Hoffen, jedes Mal gefolgt von einer Enttäuschung, war doch kräftezehrender, als ich mir eingestanden hatte. Außerdem kam ich mir langsam selbst vor wie eine »verzweifelte Frau Mitte dreißig auf der Suche«. Gerade, als ich die Seite von DreamTeam verlassen will, öffnet sich das Chat-Fenster am rechten unteren Rand des Monitors.
    NILS: Ich bin wirklich ein ziemlich netter Kerl … :)
    NILS: Dazu noch frisch und knackig! 38 Jahre jung – ehrlich!
    NILS: Ich zeig dir auch meinen Perso…
    NILS: Wenn du dich mit mir triffst!
    FRANZI: Es tut mir ehrlich
    Mist! Ich muss mir wirklich mal abgewöhnen, mich ständig für alles und jedes zu entschuldigen! Und jetzt habe ich auch noch aus Versehen die Return-Taste gedrückt und die Nachricht abgeschickt, statt sie zu löschen.
    FRANZI: Ich meine, es geht leider nicht!
    NILS: Ich bin in einem guten Zustand! War gerade erst beim Arzt zum Gesundheitscheck! Das kannst du auch gerne schriftlich bekommen!
    NILS: Wobei mich interessieren würde, was das für ein gesundheitliches Problem war?!?
    NILS: Ich hoffe doch wohl, kein Tripper? Dann glaube ich, würde ich auch lieber auf ein Treffen verzichten.
    FRANZI: Ja, doch, es war ein Tripper! Sorry!
    NILS: Das ist doch gelogen :)
    FRANZI: Stimmt!
    NILS: Und selbst wenn: Deshalb hättest du ja keinen.
    FRANZI: Ach nein? Und woher weißt du das?
    NILS: Ich sag nur »blaue Eier« …
    FRANZI: Haha!
    NILS: Tut mir leid, dass du solche Nieten gezogen hast! Wenn ich gewusst hätte, dass mir durch meinen dummen Neuseeland-Urlaub meine Traumfrau durch die Lappen geht, dann wäre ich hiergeblieben.
    FRANZI: Ach, jetzt hör aber auf.
    NILS: Warst du schon mal in Neuseeland?
    FRANZI: Nein.
    NILS: Da sollten wir unbedingt mal zusammen hin!
    FRANZI: Ja, schon klar. Ich muss jetzt leider los. Mach’s gut!
    NILS: WARTE!
    NILS: BITTE!
    NILS: Ich bin anders als die anderen. Ehrlich!
    FRANZI: Tut mir Das mag ja sein. Aber ich habe mich nun mal entschieden, erst mal keine Dates mehr zu haben.
    NILS: Erst mal? Das heißt, ich darf hoffen?
    FRANZI: Wenn du wirklich so nett bist, dann hast du doch bis dahin längst eine andere gefunden!
    NILS: Vielleicht sind wir aber auch füreinander bestimmt?

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