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Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition)

Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition)

Titel: Pantoffel oder Held?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Voosen
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dabei.«
    »Gut.«
    »Tja. Also …« Eine Sekunde stehen wir verlegen voreinander. »Wo ist das Schlafzimmer?«
    »Da.«
    »Dann mal los.« Ehe ich mich’s versehe, hat er mich hochgehoben und trägt mich über den Flur. Ich ziehe ängstlich den Kopf ein, weil ich Angst habe, ihn mir am Türrahmen zu stoßen, aber der Mann weiß, was er tut. Wohlbehalten und ohne Beulen lande ich auf dem Bett und er neben mir.
    »Ich bin total nervös«, gebe ich zu.
    »Macht nichts. Ich auch!« Er grinst mich an. »Wird schon werden, oder?«
    »Na klar.« Ich nicke heftig.
    »Es ist nur so«, er nimmt meine Hand und streichelt sie, »ich finde das alles … so schön mit dir. So was ist mir einfach schon lange nicht mehr passiert. Deshalb denke ich die ganze Zeit, es muss der Wahnsinn werden. Und dadurch mache ich mir ziemlichen Druck.«
    »Genau so geht’s mir auch«, platze ich erleichtert damit heraus.
    »Ich hab Angst, dich zu enttäuschen«, fährt er fort, während er jede meiner Fingerspitzen einzeln küsst.
    »Du enttäuschst mich ganz sicher nicht.« Ich bin so berührt von seiner Offenheit, dass meine eigenen Befürchtungen plötzlich wie weggeblasen sind. »Wie wäre es, wenn wir uns einfach erlauben, dass es auch schiefgehen darf? Dass es nicht gleich der beste Sex unseres Lebens werden muss?«
    »Und wir trotzdem zusammenbleiben?« Huch! Sind wir das? Zusammen? Zärtlich fahre ich ihm mit der Hand durch sein krauses Haar und ziehe ihn zu mir heran.
    »Ja«, flüstere ich dicht an seinem Mund, »egal, wie es wird, wir bleiben trotzdem zusammen.«

Kapitel 14
    »Das war der Wahnsinn«, flüstert Nils mir ins Ohr und legt seinen Kopf auf meine Brust.
    »Hmmm«, mache ich und streichele seinen Nacken. Dabei bin ich ein kleines bisschen irritiert. Der Wahnsinn? Also jetzt mal ehrlich: Es war gut, ja, sehr gut sogar. Eindeutig etwas, worauf man aufbauen kann. Aber nicht der Wahnsinn. Der Wahnsinn war es mit Fred. Entschuldigung. Ich sollte nicht an den einen Mann denken, während ich in den Armen des anderen liege. Aber die Gedanken kommen ganz von selbst. Und mit ihnen kommt die Wut. Was hat der Kerl mit mir gemacht? Werde ich jetzt mein Leben lang durch die Männerwelt irren, verzweifelt auf der Suche nach einem vergleichbaren Erlebnis? Und mir dabei möglicherweise einen wirklich tollen Mann entgehen lassen? Bloß weil er vielleicht nicht ganz so zielsicher meine erogenen Zonen trifft wie Fred, der dafür im Gegenzug die emotionale Reife einer Aldi-Plastiktüte besitzt? Nein, beschließe ich. Das wird nicht passieren. In diesem Moment stützt Nils sich auf die Unterarme, sieht mir in die Augen und sieht dabei absolut entspannt und glücklich aus. »Wo hast du nur so lange gesteckt?«, fragt er zärtlich und küsst mich. Ich küsse ihn zurück und konzentriere mich auf ihn. Seinen Körper. Seinen Geruch. Seine Zärtlichkeit. Und es gelingt mir tatsächlich, den Gedanken an Fred ganz weit nach hinten zu schieben.
    Am nächsten Morgen erwache ich von dem Duft von frischem Kaffee, der durch die Wohnung zieht. Mich wohlig rekelnd schlage ich die Augen auf und sehe direkt in Freddys Knopfaugen, die vom Nachttisch aus vorwurfsvoll auf mich herunterschauen.
    »Guck nicht so«, knurre ich ihn an. »›The show must go on‹. Das müsstest du doch am besten wissen.« Aber Freddy verzieht keine Miene. Kurzerhand drehe ich ihn um, sodass er mit dem Rücken zu mir sitzt. In diesem Moment betritt Nils in meinem flauschigen, rosa Bademantel mit einem Tablett in den Händen das Schlafzimmer.
    »Guten Morgen, Schlafmütze! Es gibt Frühstück. Milchkaffee, Orangensaft und frische Croissants.«
    »Wo hast du das denn alles her?« Ehrlich erstaunt sehe ich auf die Leckereien. Eins steht fest, aus meinem Kühlschrank hat er sie nicht. Dort herrscht nämlich gähnende Leere.
    »Es gibt da unten in deiner Straße so Leute, die geben einem das Zeug, wenn man ihnen dafür Geld gibt. Solltest du auch mal ausprobieren!«
    »Das ist ein toller Tipp. Danke. Schicker Bademantel übrigens. Steht dir.«
    »Dankeschön. Finde ich auch. Sollen wir jetzt frühstücken? Oder bist du eine von den Frauen, die einen Schreikrampf kriegen, wenn ein Krümel ins Bett fällt?«
    »Überhaupt nicht. Ich liebe Krümel im Bett.« Einladend halte ich die Decke hoch, sodass er drunter schlüpfen kann. Wir lassen uns den Kaffee und die noch warmen Croissants schmecken. Es fühlt sich an, als würden wir seit Jahren zusammen frühstücken.
    »Erzähl mir von deiner

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