Paradies der Leidenschaft
zustoßen.
Naneki kam zurück. »Wasser fertig, großer Boß.«
Da sie immer noch in spielerischer Laune war, fragte er: »Kommst du mit?«
Sie nickte und wollte ihn zu sich hochziehen, ließ ihn aber los, ehe er sich aufgesetzt hatte.
»Warum bist du so früh nach Hause gekommen, Ialeka? Zu der Tageszeit habe ich dich noch nie gesehen - außer auf dem Land. «
Jared stand auf und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. »Nach dem Bad müssen wir packen.«
Sie strahlte. »Fahren wir nach Hause?«
»Du schon. Du bist wegen einiger Einkäufe nach Honolulu gekommen und drei Monate lang geblieben. Wie willst du das erklären, wenn du wieder nach Hause kommst?«
Akela weiß. Sie froh, ich mich um dich kümmere.«
Jared brummte. »Malia weiß nicht Bescheid.«
»Malia ist meine Freundin. Sie denkt nichts Schlechtes von mir«, sagte Naneki und grinste ein wenig.
»Deshalb will ich trotzdem nicht, dass sie es erfährt.« Jared runzelte die Stirn. »Verstehst du das, Naneki?«
Sie nickte, warnte ihn aber: »Du verdirbst Malia. Du läßt sie nicht erwachsen werden.« Als Jareds Augen stahlgrau wurden, fügte sie schnell hinzu: »Aber ich verstehe es. Komm! «
Jareds Stimmung hatte gewechselt. »Wir haben keine Zeit mehr für Spiele, Naneki. Morgen werden wir sehr früh abfahren. Am Freitag muss ich wieder in Honolulu sein. Am Samstag fahre ich aufs Festland.«
»Wie damals, als du zur Schule gegangen bist?«
»Nein, diesmal handelt es sich um Geschäfte.«
»Wie lange? Wirst du die Sommermonate nicht am Sunset Beach sein?«
»Nein. Aber ich werde versuchen, Weihnachten wieder hier zu sein.«
Naneki versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen. »Das ist eine lange Zeit.«
Jared küsste sie zärtlich. »Während ich fort bin, solltest du dich nach einem neuen Mann umsehen. Noelani braucht einen Vater.«
Sie grinste. »Und wann heiratest du? Ich sehe dich noch nicht in die Kirche rennen.«
»Eines Tages werde ich es tun.«
»Miß Callan? Ich mag sie. Es macht mir nichts aus, dich mit ihr zu teilen.«
Jared seufzte erschöpft und zog sie mit sich zur Badewanne. »Denk an das, was ich dir gesagt habe! Sieh dich nach einem Mann um!«
Kapitel 4
Ned Doughertys Büro lag im Süden Bostons. Eigentlich konnte man den kleinen Raum über der Schenke kaum als Büro bezeichnen. Ein überhäufter Schreibtisch, zwei Stühle und mehrere Aktenschränke waren auf kleinstem Raum zusammengepfercht.
Als Jared dem rothaarigen Mann gegenübersaß , fragte er sich, warum er überhaupt hergekommen war. Was auch immer er erwartet haben mochte - dies mit Bestimmtheit nicht.
Neds abschätzender Blick wanderte über Jareds teuren Anzug und registrierte eine gewisse Rücksichtslosigkeit in diesen stechenden blaugrauen Augen. Dieser Mann bekam, was er wollte, und Ned sah freudig den Gewinnen entgegen, die er dabei machen würde.
»Ich muss Ihnen aufrichtig gestehen, Mr. Burkett, dass ich nicht damit gerechnet habe, jemals wieder von Ihnen zu hören. Am allerwenigsten habe ich jedoch erwartet, Sie kennenzulernen. Ihre Geschäfte müssen von beachtlicher Bedeutung sein, wenn Sie die Reise von Hawaii hierher unternommen haben.«
Jared entschied sich, offen zu sein. Wenn diesem Mann gelang, was er wollte, würde er gern bereit sein, ein ausländisches Honorar zu zahlen.
»Das, was ich in Boston vorhabe, ist allerdings von Bedeutung für mich«, sagte Jared und sah sich erneut in dem Büro um. »Ich bin jedoch nicht ganz sicher, ob Sie der richtige Mann für mich sind, Mr. Dougherty.«
»Beurteilen Sie mich nicht nach der Größe und Lage meines Büros!« verteidigte sich Ned. »Die größeren Detekteien haben höhere Unkosten, die zu Lasten ihrer Kunden gehen. Ich habe mehr Kunden als andere.«
»Arbeiten Sie allein?«
»Im Bedarfsfall kann ich mir Hilfe beschaffen. « Ned lehnte sich lächelnd zurück. »Ihr wachsamer Blick zeigt mir, dass Sie an meinen Fähigkeiten zweifeln. Ich kann Ihnen versichern, dass ich noch keinen Klienten enttäuscht habe. Ob ich Untersuchungen über eine Firma anstelle, einer Vermisstenmeldung nachgehe oder eine eigensinnige Frau beschatte - ich komme immer zu Ergebnissen. Selbst bei der Aufklärung etlicher Morde war ich behilflich. «
Jared war keineswegs beeindruckt. »Ich brauche nicht nur Auskünfte, Mr. Dougherty, sondern Sie sollen auch Propaganda für mich machen.«
»Ich habe einen Cousin und einige Freunde, die für die Zeitungen arbeiten.«
»Es ist notwendig, dass ich innerhalb eines
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