Paradies der Leidenschaft
schlanken Rücken. Ihr Nacken war so verführerisch, dass er sich vorbeugen und ihn mit seinen Lippen liebkosen wollte. Es verlangte ihn, ihre seidige Haut zu schmecken. Würde sie zornig davonlaufen?
Er hielt sich zurück, drehte sich um und begann sich auszuziehen.
Corinne stellte sich vor den Kleiderschrank und zog ihr muumuu und ihre Unterwäsche aus. Eine Weile stand sie vollkommen nackt da. Sie ließ sich Zeit, ein Nachthemd zu suchen, und hoffte, Jared würde sie zumindest sehen. Schließlich zog sie ein dunkelgrünes Negligé aus Satin heraus und drehte sich zu Jared um, ehe sie das Nachthemd anzog.
Er starrte sie an, als wäre er hypnotisiert. Lächelnd wandte sie den Blick ab. Ganz langsam schlüpfte sie mit dem Kopf in ihr Nachthemd und zog es herunter.
Jared stand bewegungslos da und beobachtete Corinne, die mit verführerischen Bewegungen auf das Bett zuging und unter die Bettdecke glitt. Wußte sie denn nicht, was sie ihm antat?
»Kommst du nicht ins Bett, Jared?«
Corinnes Stimme war verlockend süß, und Jared merkte erst jetzt, dass er seit Minuten regungslos dagestanden hatte. Er zog seine übrigen Kleidungsstücke aus und stellte sich neben sie.
»Verflucht, Weib, bist du dir eigentlich darüber im klaren, was du da tust?« fragte er grob. »Ich halte das nicht aus.«
Sie schwieg. Langsam legte sie ihre Arme um ihn und vergrub ihren Kopf an seiner Brust.
Corinne glaubte, vor Begierde zu sterben. Sie wollte von ihm genommen werden, ihn in sich spüren. Nur in diesen Momenten wußte sie, dass er etwas für sie empfand, selbst wenn es nur Begierde war. Sie riß sich ihr Nachthemd vom Leib und versuchte, ihn zu sich aufs Bett zu ziehen. Doch er hielt sie zurück.
»Nein, ánói«, sagte er heiser. »Ich-möchte dich genießen. Mein Gott, wie sehr ich mich nach dir gesehnt, von dir geträumt habe!«
Langsam drückte er sie auf die Kissen, legte sich neben sie und hielt sie besitzergreifend mit einem seiner Beine fest. Dann begann er, sie mit süßen Küssen zu martern, die sie fast um den Verstand brachten. Seine Lippen pressten sich zärtlich und voller Leidenschaft auf die ihren, während seine Hände ihre Haut fast versengten. Ihr Körper forderte Erlösung, doch er zog die köstliche Marter in die Länge. Als sie es einfach nicht mehr ertrug, griff sie nach seinem harten Glied und drängte ihn, in sie einzudringen.
Als sie ihn berührte, legte Jared sich auf sie und stöhnte. »0 meine Kolina!«
Wenige Sekunden später strebte Corinne unaufhaltsam dem Höhepunkt, der Explosion, zu. Ihre Erfüllung war vollkommen, als auch Jared im selben Moment kam.
Corinne seufzte tief. Jared legte sich neben sie und zog sie dicht an sich. Sie sprachen kein Wort, denn Worte waren überflüssig.
Kapitel 42
Corinne erwachte spät und stellte fest, dass sie allein war. Sie kleidete sich eilig an und machte hingebungsvoll das Bett, wobei sie sich an jeden einzelnen Augenblick der vorangegangenen Nacht erinnerte. Jareds Kleider lagen wüst verstreut auf dem Fußboden. Sie hob sie auf. Er hatte nicht einmal seine Taschen ausgeleert. Sie legte einige lose Münzen und Zettel auf die Frisierkommode und zog aus einer anderen Tasche eine kleine Schachtel. Es war ein Schmuckkästchen. Sie konnte nicht widerstehen, es zu öffnen. Ein wunderschönes goldenes Herz leuchtete ihr entgegen. Zögernd las sie die Inschrift.
Corinne schloss die Schachtel sofort wieder und steckte sie in die Tasche zurück, in der sie sie gefunden hatte. Dann steckte sie auch die Münzen und Papiere wieder zurück und hängte seine Kleider auf. Er durfte nicht wissen, dass sie das Herz gesehen hatte.
Corinne zitterte. Was hatte das zu bedeuten? Ich würde dich sofort noch einmal heiraten, ohne es zu bereuen. Natürlich hatte er das erste Mal bereut. Ohne es zu bereuen? Konnte das bedeuten, dass er sie liebte?
»Warum hat er es mir dann nicht gegeben?« flüsterte sie vor sich hin.
Die Antwort lag auf der Hand. Er hatte es sich anders überlegt. Nur die Wollust hatte ihm diese Inschrift diktiert, nicht die Liebe. Er hatte gemerkt, dass er sie nicht liebte. Daher hatte er sich entschieden, ihr das Herz nicht zu schenken.
Corinne wartete den ganzen Tag, dass Jared zu ihr kam. Doch er musste sich um die Gäste kümmern und war ständig beschäftigt.
Als Jared nach dem Abendessen in den Stall ging, holte Corinne sich einen Schal und ging in den Hinterhof. Sie setzte sich auf die Schaukel und hoffte, Jared würde zu ihr kommen,
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